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Bergbahnen Destination Gstaad AG

Der Saaner-Souverän genehmigt Restrukturierung

612 Stimmbürgerinnen und Stimmbürger wohnten der ausserordentlichen Gemeindeversammlung von Saanen vom 18. September 2015 bei. Nach ausführlicher, von Sachlichkeit geprägter Diskussion, genehmigte der Souverän die Restrukturierungsleistungen der Gemeinde zugunsten der Bergbahnen Destination Gstaad AG deutlich. Die Zusatzangebote im Rahmen des ÖV-Konzepts Saanenland sowie der Skibusbetrieb können, dank den Kreditgenehmigungen, die nächsten 5 Jahre aufrechterhalten werden. Für die Erschliessung der Ebnitmatte Gstaad sprachen die Stimmberechtigten ebenfalls den notwendigen Kredit. Der Beitrag an die Restfinanzierung der Investitionskosten für das neue Reitzentrum hingegen, wurde klar ablehnt.

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Bergbahnen Destination Gstaad AG (BDG AG)

Dominantes Thema der gestrigen Gemeindeversammlung von Saanen waren die Restrukturierungsleistungen der Gemeinde an die BDG AG. Nach sachlich geführter, dreistündiger Debatte genehmigte der Souverän dieses Geschäft, mit 389 Ja- gegen 200 Neinstimmen, deutlich. Damit machte er den Weg frei, die BDG AG umfassend zu restrukturieren und für die zukünftigen Herausforderungen fit zu machen. An die finanzielle Sanierung leistet die Gemeinde Saanen in den nächsten 3 Jahren einen Beitrag von 32’748’387 Franken. Dieser Betrag setzt sich im Wesentlichen zusammen aus einem Kapitalschnitt des Aktienkapitals um 85 %, der Wiederaufstockung des Aktienkapitals im Umfang von ca. 8,4 Mio. Franken, aus namhaften Betriebsbeiträgen sowie aus Schuldübernahmen von den Kantonen Bern und Waadt sowie von den Banken. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger verzichteten zudem auf das Kaufrecht an der Liegenschaft der Talstation Rellerli und ermöglichen somit der BDG AG, diese an einen kaufwilligen Investor zu veräussern. Die Gemeinde Saanen hat nun als erste Grossaktionärin der BDG AG ihren Beitrag zur Sicherung der Zukunft der Gesellschaft geleistet. In den nächsten Wochen und Monaten werden auch die restlichen Aktionärsgemeinden ihre Sanierungsleistungen dem Souverän beantragen. Am 28. Oktober 2015 wird dann die Generalversammlung der BDG AG mit ihren Beschlüssen, die Erneuerung der Gesellschaft einleiten müssen.

Zusatzangebote im Rahmen des ÖV-Konzepts Saanenland

Ziel des ÖV-Konzepts Saanenland war eine Vertaktung des Angebots mit durchgehender Transportkette. Als beste Lösung erwies sich eine Ausrichtung auf den Knoten Zweisimmen. Damit das Konzept funktioniert, müssen die MOB-Fahrpläne systematisiert und angepasst werden. Die durchgehenden Regionalzüge Montreux-Zweisimmen haben bis zu 13 Minuten Aufenthalt in Gstaad. Damit Fahrgäste aus Saanen in Gstaad nicht warten müssen, fährt das Postauto von Saanen nach Schönried zum Regionalzug und teilweise, hauptsächlich nach Schulschluss, weiter nach Saanenmöser. Dieses Zusatzangebot verursacht der Gemeinde Kosten von etwa 90’000 Franken jährlich. Der Souverän bewilligte einen Verpflichtungskredit von 450’000 Franken für diese zusätzlichen Postautokurse auf der Linie Saanen-Schönried-Saanenmöser für den Zeitraum 2016 bis 2020.

Skibus Wintersaisons 2016-2020

Im Rahmen des Öffentlichen-Verkehrskonzepts Saanenland (ÖV-Konzept) wurde ein neues Skibuskonzept ausgearbeitet und in einer dreijährigen Pilotphase auf seine Tauglichkeit überprüft. Aufgrund von Rückmeldungen werden ab der Wintersaison 2015/16 noch Verbesserungen und Angebotserweiterungen aufgenommen und das mittlerweile etablierte Angebot in eine definitive Lösung überführt. Das verursacht der Gemeinde Kosten von 275’000 Franken im Jahr. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger genehmigten einen Verpflichtungskredit von 1’375’000 Franken für den Skibusbetrieb für die Jahre 2016-2020.

Reitzentrum Gstaad AG: Beitrag Restfinanzierung Investitionskosten

Vor 5 Jahren bewilligten die Stimmberechtigten einen Beitrag von 550’000 Franken an die Kosten für den Neubau des Reitzentrums Gstaad. Diese beliefen sich auf insgesamt 9,6 Mio. Franken. Über 7 Mio. Franken konnten die Verantwortlichen mit privaten Geldern finanzieren, die restlichen Kosten mussten aus Eigenmitteln und mit Fremdkapital finanziert werden. Das Fremdkapital belastet nun die Betriebsrechnung entsprechend. Die Reitzentrum Gstaad AG beabsichtigt, die vorhandenen Schulden von ca. 1,2 Mio. Franken bis Ende Jahr zurückzubezahlen um diese zu entlasten. Die Stimmberechtigten lehnten den Beitrag von 500’000 Franken an die Restkosten für den Neubau des Reitzentrums Gstaad ab.

Wohnzone Ebnitmatte: Erschliessungsanlagen 1. Etappe

Im Jahre 2011 haben die Stimmbürger einem Kredit von 3,77 Mio. Franken für den Kauf und die Erschliessungsplanung der Wohnzone Ebnitmatte («Zingrematte») zugestimmt. 2015 hat die Gemeindeversammlung einen Kreditantrag für die Finanzierung der gesamten Erschliessungsanlagen zurückgewiesen. Der Gemeinderat ist nach wie vor vom vorgesehenen Überbauungs- und Erschliessungskonzept für die Ebnitmatte überzeugt. Deshalb schlägt er dem Souverän vor, vorerst nur einen Teil der Erschliessungsanlagen zu erstellen. Die gesamten Investitionskosten betragen gemäss Kostenvoranschlag des Bauingenieurs 1’387’800 Franken. Die Versammlung genehmigte den entsprechenden Investitionskredit für den Bau der 1. Etappe der Erschliessungsanlagen Wohnzone Ebnitmatte Gstaad.

Erstellt am: 21.09.2015

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