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Funi ins Verkehrshaus Luzern überführt

Neu gehört nun eine Schlittenseilbahn, auch Funi (von frz. funiculaire) genannt, zur Sammlung des Verkehrshauses. Das einzigartige Objekt und Beispiel schweizerischen Innovationsgeistes hat Tourismusgeschichte geschrieben. Am 8. Juni 2015 erfolgte die Überführung aus dem Berner Oberland nach Luzern. Die Schlittenseilbahn wird vorerst in den Werkstätten des Verkehrshauses restauriert und im November 2015 in die neue Seilbahnausstellung integriert.

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Funi ins Verkehrshaus Luzern überführt

Eine Schlittenseilbahn ist ein historisches Transportmittel für Wintersportler aus den 30er-Jahren des 20. Jahrhunderts. Zwei lenkbare Schlitten auf Kufen fahren wie eine Standseilbahn ohne Geleise auf einer Schlepplift-Trasse am Boden auf Schnee gegenläufig hinauf und hinunter. Das nun nach Luzern transportierte Nachfolge-Fahrzeug des vom Lauener Seilbahn-Pionier Arnold Annen erfundenen Funis war bis 1986 am Hornberg bei Saanenmöser (heute Ferienregion Gstaad) im Einsatz. Platz darin hatten fünfzig Personen und ein Schlittenführer.

Schlittenseilbahnen der Funigesellschaft Annen und von Siebenthal gab es unter anderem auch in Braunwald, Wildhaus, Chamossaire und auf der Lenzerheide.

Abschied von Gstaad

Einen herzlichen Abschied bereiteten einige Gstaader Funi-Fans in nostalgischen Ski-Ausrüstungen und Gstaader Schulkinder dem historisch wertvollen Pionierstück. Gegen 9 Uhr nahm der Tieflader der Firma Thoenen Bau, die den Transport sponserte, das Gerippe auf den Haken. Ruth Annen, Enkelin des Funi-Erfinders und Initiantin des Projekts, konnte es kaum glauben, dass nun das lang ersehnte Ziel, der Abtransport ins Verkehrshaus der Schweiz, wahr wurde. Mit ihr als Copilotin im Führerhaus trat das künftige Ausstellungsstück die Reise via Brünig nach Luzern an.

Enkelin setzt sich ein

Das Funi-Projekt ist eine Zusammenarbeit zwischen Gstaad Saanenland Tourismus (GST) und dem Verkehrshaus der Schweiz. Ohne den unermüdlichen Einsatz von Ruth Annen wäre dieses Vorhaben nicht zustande gekommen. Sie hat mit grossem Engagement historisches Material und Fotos sowie Filme und Originalteile gesammelt und zur Verfügung gestellt.

Nach dem etwas harzigen Projektauftakt vor zwei Jahren kam im Frühling 2015 neuer Schwung in die Sache. Stiftungen, Gemeinden und der Lotterie-Fonds wurden angeschrieben und Sponsoren zur Unterstützung des Projekts gefunden. «Das Finanzierungsziel von 120 000 Franken wurde noch nicht erreicht», sagt Reto Tschannen, Marketingleiter von Gstaad Saanenland Tourismus. Diese Investitionssumme ist erforderlich, um die Kosten für die möglichst originalgetreue Wiederherstellung des einstigen Betriebszustands sowie die Installation im Verkehrshaus selbst zu decken. Firmen aus der Region Gstaad haben bereits umfangreiche Sachleistungen zugesagt. Jeder weitere Spender-Franken ist herzlich willkommen und wird direkt in die Renovation investiert. Sämtliche administrativen Kosten werden von GST und dem Verkehrshaus getragen.

Funi ins Verkehrshaus Luzern überführt

Erstellt am: 09.06.2015

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Kommentare
buehlmann Anton 12.06.201519:00 Uhr

Ja das waren noch Zeiten mit dem Funi, beim Umsteigen in der Mitte wurde mein Kind immer fast erdrückt von den netten Mitfahren! Jeder wollte der Erste sein!


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