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Heilpädagogische Schule Gstaad: Abwechslungsreiche Lagerwoche in Landquart (GR)

Heisses Glas, zartschmelzende Schokolade und rezentes Bündner Mutschli

17 Schülerinnen und Schüler aus dem Saanenland und Obersimmental erlebten eine spannende und lehrreiche Woche im Kanton Graubünden

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Abwechslungsreiche Lagerwoche der Heilpädagogischen Schule Gstaad in Landquart

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Wanderung in Bergün (GR)

Das Käseteam der Heilpädagogischen Schule Gstaad

Herstellung eines Käsemutschlis

Das Werk ist vollbracht

Im Schoggiparadies

Eine Glaskugel entsteht

Beim Klettern im Madrisaland

Auf leisen Sohlen im Glaslabyrinth

Pyjamaparty im Hof der landwirtschaftlichen Schule «Plantahof».

Schnatternd und aufgeregt besammelten wir uns am 31. August 2015 in aller Frühe auf dem Parkplatz des Rüttischulhauses. Die Busse setzten sich in Bewegung und wir fuhren über den Brünig nach Luzern.

Um 11 Uhr erreichten wir die Glasi in Hergiswil. Dort wurden wir bereits von Frau Würsch erwartet. Sie gab uns weisse Handschuhe und Filzpantoffeln und erklärte, wie wir uns durchs Glas-Labyrinth schleichen sollten. Wir tasteten uns vorsichtig die Glaswände entlang. Im Labyrinth hatte es eine coole Lightshow. Das war toll. Beinahe wie in einer Disco. Vor der Glasi hatte es einen grossen Spielplatz mit einer riesigen Kugelbahn, einem glitzernden Drachen und einem Quarzsandkasten. Am Nachmittag besuchten wir die Glashersteller. Uff, war das heiss bei den Glasbläsern. Die Schmelzöfen strahlten eine enorme Hitze ab und es ging nicht lange, und uns lief der Schweiss über das Gesicht. Die T-Shirts klebten wie im Hochsommer an unseren Körpern. Ein Glasbläser erklärte uns ausführlich, wie eine eigene Glaskugel hergestellt wird. Man musste sehr vorsichtig arbeiten. Etwas zu viel oder zu wenig Luft in den Stab blasen bedeutete, die Kugel ging kaputt. Aber wir haben es alle geschafft.

Anschliessend besuchten wir noch die Ausstellung «Phänomenal». Dort konnten wir viele Experimente rund ums Glas durchführen.

Um 15 Uhr fuhren wir weiter nach Landquart. In der landwirtschaftlichen Schule «Plantahof» bezogen wir unsere Zimmer und richteten uns gemütlich ein.

Dienstag, 1. September 2015

Die erste Nacht war für die Leiter und Leiterinnen etwas unruhig. Denn wir schwatzten und kicherten noch bis tief in die Nacht hinein. Einige hörten sogar noch (laute) Musik. Aber am Morgen mussten wir trotzdem früh aufstehen. Mit der Rhätischen Bahn fuhren wir via Chur nach Bergün über hohe Brücken und Viadukte.

Im Albula Bahnmuseum in Bergün erklärte uns der Museumsführer, dass eine solche Steinbrücke zusammen stürzen würde, wenn man nur einen einzigen Stein in der Mitte herausnähme. Das konnten wir kaum glauben. Wir absolvierten noch einen Postenlauf und verkleideten uns als Fahrschaffner und Bahngäste. Danach setzten wir uns an richtige Schaltpulte für Eisenbahnen und am Simulator durften wir sogar üben, wie es wäre, eine Lokomotive zu steuern. Das war spannend. Am Nachmittag wanderten wir ins Dörfchen Bergün. Überall hatte es wunderschön bemalte Häuser. Sogar unser Rätoromanisch konnten wir anwenden. «Bien di» sagten die Bündner, das heisst «Guten Tag». Zum Schluss sahen wir uns noch die Modelleisenbahn im Museum an. Der Mann, welcher die Miniaturbahnen gebaut hatte, kam extra wegen uns zum Museum und zeigte, wie alles funktionierte.

Nach dem Abendessen durften wir in den Spielraum. Dort standen verschiedene «Töggelikästen», Pingpong- und Billardtische. Wir lieferten uns heisse Duelle und Matchs.

Mittwoch, 2. September 2015

An diesem Tag teilten wir uns in zwei Gruppen auf. Unsere Gruppe fuhr früh am Morgen nach Parpan Richtung Lenzerheide. Wir wanderten etwa 30 Minuten den Berg hinauf. Zum Glück regnete es kaum. Herr Salzgeber vom Restaurant Tschugga wartete schon auf uns. Er war sehr lustig und machte ständig witzige Sprüche. Zuerst erklärte er uns, wie man den Käse in seiner Familie traditionell herstellte. Er zeigte auf ein Wasserbecken und sagte, dass man den Käse immer wieder mit Salzwasser abreiben müsste und dass in diesem Becken 32-jähriges Wasser wäre. Also, so was konnten wir uns nicht vorstellen. Aber er meinte, sie würden natürlich nur einen kleinen Teil des Wassers zurückbehalten, damit sich die Microbakterien wieder vermehren könnten.

Im Keller war schon alles parat. Wir teilten uns in drei Teams auf und jede Gruppe stellte unter der Anleitung des Käsers ihr eigenes Mutschli her. Zum Käsen musste es warm sein und wir schwitzten wieder mal gehörig in unseren Plastikschürzen. Wir durften verschiedene Käsesorten probieren und bekamen ein grosses Glas Eistee. In drei Wochen werden wir ein Postpaket mit unseren feinen Mutschlis bekommen. Da freuen wir uns schon darauf.

Am Nachmittag wanderten wir um den See «Igl Lai». Das Naturschutzgebiet war traumhaft. Auf dem Spielareal konnten wir uns mal wieder richtig austoben.

Die andere Gruppe fuhr mit dem Zug nach Arosa. Leider regnete es am Morgen wie aus Kübeln. Trotzdem liessen sie sich nicht davon abhalten, den Eichhörnchenweg zu begehen. «Mani» machte trotz der Nässe ein Feuer und die Cervelats konnten doch noch heiss gegessen werden. Die Eichhörnchen waren handzahm und liessen sich gerne füttern. Am Nachmittag wurde das Wetter glücklicherweise wieder besser.

Abends durften wir noch in den riesigen Stall der landwirtschaftlichen Schule «Plantahof». Einige Kälbchen waren gerade erst ein paar Tage alt und noch etwas wackelig auf den Beinen. Wir durften sie streicheln und ihnen beim Milchtrinken zusehen. Die vielen Kühe und Munis liessen sich nicht so gerne anfassen, da sie gerade beim Fressen waren. Der Stall war blitzblank aufgeräumt und geputzt. Interessant waren auch die grossen landwirtschaftlichen Maschinen.

Donnerstag, 3. September 2015

An diesem Tag war das Wetter nicht besonders schön. Wir liessen uns aber nicht einschüchtern, zogen warme Kleider an und fuhren nach Klosters zum Erlebnispark «Madrisa-Land». Obwohl die Leute an der Talstation sagten, dass nicht alle Einrichtungen geöffnet wären, liessen wir uns von der Gondelbahn auf den Berg bringen. Welch ein Glück, der Regen hatte aufgehört! Im Madrisa-Land hatte es einen grossen Turm mit Rutschbahnen und einer Kletterwand. Wir verbrachten einen wunderbaren Tag zusammen. Das Klettern an der Mammutwand war spektakulär. Ebenso das Hinuntersausen in der Horrorrutschbahn beim Sagenturm. Einige besuchten die Schatzsucherhöhle und eine Gruppe machte sich zum Bogenschiessen auf. Sie erzählten, dass es gar nicht einfach gewesen wäre, die Pfeile abzuschiessen. Natürlich wollten wir gar nicht mehr zurück ins Hotel aber ein gewaltiger Donnerschlag, ein tagheller Blitz und ein Hagelschauer beendeten unser Abenteuer ziemlich abrupt. Wir rannten den Berg hinunter was das Zeug hielt. Bei der Bergstation sahen wir uns an und brachen gleichzeitig in Gelächter aus. Wir schüttelten uns wie nasse Hunde und allen Kindern und Begleitern tropfte das Regenwasser nur so aus den Haaren.

Freitag, 4. September 2015

Da wir früh am Morgen abreisen mussten, packten wir unsere Sachen bereits am Abend ein. Schnell luden wir die Koffer und Taschen in den Anhänger, verabschiedeten uns von den netten Gastgebern und schon ging’s los Richtung Buchs im Aargau. Natürlich freuten wir uns riesig auf die Chocolat Frey AG. Schon vor der Fabrik roch es köstlich nach Kakaobohnen und Schoggi. Gleich am Anfang durften wir in ein Atelier. Dort erklärte uns eine nette Frau, wie wir unsere eigenen Schokoladentafeln dekorieren und zusammenstellen konnten. Jedes Kind durfte zwei Tafeln kreieren. Naschen durfte man übrigens auch. Danach wurden wir mit Kopfhörern und einem Pointer ausgerüstet und ins Museum geschickt. Das war lustig. Überall sah man Videos und erfuhr Spannendes über die Schokolade.

Im unteren Stock guckten wir uns einen Film an. In einem Raum hatte es ein Duftspiel. Man musste herausfinden, welches das richtige Aroma war. Am Schönsten war jedoch das Förderband mit den vielen verschiedenen Pralinen, Schoggiküssen und den leckeren Schoggistückchen. Wir durften alles und so viel wir wollten, probieren. Leider hatte alles ein Ende. Wir holten unsere Schoggikunstwerke ab und fuhren nach Hause.

Das Lager war toll und erlebnisreich. Wir freuen uns bereits jetzt schon auf das nächste Jahr und sind gespannt, wo es hingehen soll.

Das Schullager der Heilpädagogischen Schule konnte auch dieses Jahr vollumfänglich mit Spendengeldern finanziert werden. Ein riesiges Dankeschön an alle, die an uns denken und uns mit Spenden berücksichtigen. Ohne diese Unterstützung wäre es nicht möglich unser Schullager in dieser Form durchzuführen. «Merci tuusig mal»!

Erstellt am: 01.10.2015

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