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Volkshochschule Obersimmental Saanenland

Immer tiefer in den roten Zahlen

Auch dieses Jahr musste die Volkshochschule Obersimmental Saanenland (VHS ossa) an ihrer Mitgliederversammlung tiefrote Zahlen präsentieren. Trotz des grossen Engagements des Vorstands und der Kursleiter werden Mitglieder, Kurse und Kursbesucher immer weniger. Neu im Vorstand ist Daniela Eschler aus Boltigen.

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Immer tiefer in den roten Zahlen

© ksm-fotografie

Mutation im Vorstand der Volkshochschule Obersimmental Saanenland: Anita Kaufmann (links) geht. Neu für sie dabei ist Daniela Eschler aus Boltigen.

Es war für Katja Minnig keine leichte Aufgabe, als sie am vorletzten Dienstag vor nur 13 anwesenden Mitgliedern die Jahresrechnung ihres ersten Jahres als Geschäftsstellenleiterin der VHS ossa präsentieren musste. Die Rechnung 2015 schliesst mit einem Verlust von 22950 Franken ab. Als Gründe dafür führte Minnig weniger durchgeführte subventionierte Kurse, die Kosten für die neue Internetseite sowie die Kostenerhebung durch das Qualitätsmanagement auf. Auch seien 2015 die Kursgeldeinnahmen «massiv gesunken».

Weniger Kurse und Kursteilnehmer

Präsident Hans-Peter Venner erläuterte den Geschäftsbericht und sagte, dass 2015 von 124 ausgeschriebenen Kursen nur 98 hätten durchgeführt werden können. 2014 wurden von 134 ausgeschriebenen Kursen 108 durchgeführt. Die Zahl der Kursbesucher sank von 956 (2014) auf 884 Teilnehmer im 2015. «Die Zahlen weisen eine leichte Tendenz zur Abnahme auf», stellte er fest. Dasselbe gilt auch für die Mitgliederzahlen. Venner erwähnte, dass auch andere ähnlich gelagerte Organisationen unter diesem Problem litten.

Ärgerlich ist in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass offenbar viele Kursteilnehmer die Anmeldefristen nicht einhalten, worauf Kurse wegen zu wenigen Teilnehmern abgesagt werden. Kurze Zeit später kämen doch noch Anmeldungen oder Anfragen rein, sagte Venner. Gut bis sehr gut besucht wurden 2015 die Yoga-Kurse. Sprachkurse seien gleich viele durchgeführt worden wie im Vorjahr, nur leider mit weniger Teilnehmern. Weniger Beachtung fanden die Informatikkurse. Hier merke man langsam den Generationenwechsel und den Informatikunterricht in den Schulen, merkte Venner an.

EDUQUA – Rezertifzierung geschafft

Am 14. Oktober habe die Rezertifizierung stattgefunden, erklärte Venner. Da die SQS (Schweizerische Vereinigung für Qualitäts- und Management-Systeme) neue Handbücher herausgegeben habe, waren frühere Unterlagen nicht mehr brauchbar, was für einen erheblichen Mehraufwand gesorgt habe. Doch die Arbeit hat sich gelohnt. Die VHS ossa hat das Qualitätszertifikat für die kommenden drei Jahre erhalten.

Deutsch für Flüchtlinge

Andrea Hunziker, Vizepräsidentin und Kursbetreuung Sprachen, informierte über ein Projekt, welches viel Aufwand aber keinen Gewinn generiert: Es geht um Deutschkurse für die Flüchtlinge in Zweisimmen. Diese seien aufgegleist und würden in verschiedenen Stufen angeboten, erklärte sie. Man führe pro Gruppe und Woche zwei Deutschkurse durch und zwar solange diese Flüchtlinge hier seien. Dies dauere noch bis Oktober, dann werde das Flüchtlingszentrum «offiziell wieder geschlossen», sagte Hunziker. Dies sei ein grosser Aufwand gewesen, aber nun seien alle Beteiligten zufrieden.

Daniela Eschler neu im Vorstand

Anita Kaufmann, die seit 2007 dabei war, Pia Perren, die in den Gemeinderat von St. Stephan gewählt wurde, Hans Bhend und Beat Freidig demissionierten oder gaben ihren Austritt. Hans-Peter Venner dankte für ihre geleisteten Dienste. Neu in den Vorstand kommt Daniela Eschler aus Boltigen. Die gelernte Damenschneiderin ist verheiratet, hat zwei Buben und wirkt in der Musikgesellschaft Boltigen mit.

Zum Schluss wurden die Jubilarinnen geehrt: Marianne Thalmann, Kursleiterin Sprache für 15 Jahre; Monika von Siebenthal, Kursleiterin Informatik für 10 Jahre und Daniela Münger, Kursleiterin Sprache für 5 Jahre. Am Schluss der Mitgliederversammlung, an der Protokoll, Rechnung, Budget und Jahresbericht einstimmig genehmigt sowie die Rechnungsführerin entlastet wurde, liess es sich Hans-Peter Venner nicht nehmen, alle Anwesenden mit den Worten aufzufordern: «Helft mit, die Volkshochschule zu unterstützen!»

Erstellt am: 31.03.2016

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