Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. OK Weitere Informationen

Kulturpreisvergabe und Generalversammlung der Kulturregion Obersimmental-Saanenland-Pays-d’Enhaut

Kulturpreis für Ada van der Vlist Walker

Vor vollbesetzten Rängen hielt Klaus Burkhalter die Laudatio und «übergab die Tasten» an Ada van der Vlist Walker. Auf der Orgel der Lenkerkirche spielte die Künstlerin einen Querschnitt durch ihr 24-jähriges musikalisches Wirken in unserer Region. Ein einmaliges Konzert, das sich bis an die Grenzen des interpretorisch und orgeltechnisch Möglichen bewegte. Vor der GV der Kulturregion wurde Ada mit dem Preis ausgezeichnet.

rating rating rating rating rating

Kulturpreisvergabe an Ada van der Vlist Walker

/

Übergabe des Kulturpreises: Ada van der Vlist Walker, Christiane Ravazzolo und Klaus Burkhalter.

Thomas Walker mit seiner Frau Ada.

Abtretende und neugewählte Präsidentin der Kulturregion links Verena Stocker, rechts Erika Baumgartner.

«Es ist ein ganz spezieller Abend mit einem ganz speziellen Orgel-Konzert», beginnt Klaus Burkhalter seine Laudatio und freut sich in der voll besetzten Kirche Ada van der Vlist Walker vorzustellen. Geboren wurde Ada van der Vlist Walker an einem 22. November, dem Tag der heiligen Cäcilia, der Schutzpatronin der Musik in Brabant NL. Schon mit sieben Jahren besuchte sie den Orgelunterricht. Ihre grosse Begabung wurde sofort erkannt und sie wurde gefördert. Sie durfte in jungen Jahren ein zwei-jähriges Vorstudium und später ein Studium an der Uni Utrecht geniessen. Sie erarbeitete sich die Abschlüsse «Lehrdiplom», «Kirchenmusik», und «Konzertdiplom». Anschliessend reiste Ada zu uns in die Schweiz. Mit dem Stück «Passacaglia» von J.S. Bach begeisterte sie den damaligen Kirchgemeinderat in Zweisimmen diskussionslos (damals auch dabei: Klaus Burkhalter). Sie wurde angestellt und spielte jahrelang ihre wunderbaren Töne in die Herzen der Menschen. Sie erlebte viele Höhenpunkte und etliche Tiefschläge. 2002 heiratete sie Thomas Walker. Ab 2006 wurde sie krank geschrieben, verlor später ihre Stelle und ihr Orgelspiel verstummte. 2007 fand man endlich den Grund für ihre Krankheit: Autismus mit zahlreichen aussergewöhnlichen allergischen Reaktionen. Schon von klein auf hatte Ada stets mit Störungen zu kämpfen, hatte Mühe reden zu können, verkroch sich in ihr Schneckenhaus, nur die Orgel war für sie der einzige einfache und sichere Ort. Mit unheimlichem Willen hat sie es geschafft, mit der Krankheit zu leben, sich immer wieder aufzurappeln, Rückschläge zu überwinden und Schritt für Schritt wieder zur Musik zurückzufinden.

Übergabe des Kulturpreises

«Während 24 Jahren hast du, liebe Ada, unsere Region mit grossartigen musikalischen Geschenken bereichert. Heute möchte dir die Kultur Region Obersimmental-Saanenland-Pays-d’Enhaut dafür von Herzen danken und dich mit dem wohlverdienten Kulturpreis 2014 auszeichnen. Er soll dir Ansporn zu immer neuen musikalischen Ideen und Aktivitäten sein. Wir freuen uns darauf und wünschen dir dabei ganz viel Kraft, Mut und Wohlergehen», so Klaus Burkhalter. Ada ist der musikalische Pol an der Lenk, sie spielt in den Kirchgemeinden St. Stephan und Gsteig, ist Klavierlehrerin, Chorleiterin des Gospelchorprojekts «Spirit» und ganz speziell des ehrwürdigen Männerchors «Echo vom Olden». Ein ständig wachsender Kreis von «Ada-Fans» freuen sich auf weitere Konzerte. Auch Kirchgemeindepräsident Hansueli Klopfenstein gratuliert Ada und bedankt sich mit den Worten: «Es ist unglaublich eine so wunderbare Organistin an der Lenk zu haben» und zitiert: «Musik ist die Offenbarung des Göttlichen»

GV 2014 der Kulturregion Obersimmental-Saanenland-Pays-d’Enhaut

Präsidentin Vreni Stucki eröffnete die 37. GV. Nach wie vor ist das Ziel das gleiche: Möglichst viele Geldeinnahmen in möglichst viele bescheidene und mittelgrosse, in der Region verwurzelte Kulturprojekte investieren. Das bedeutet kulturelle Bereicherung der Lebensqualität. Dazu die Aussage von Vreni Stucki: «Ada hat mit ihrem Konzert eine wundervolle Lektion erteilt: Sie schafft auf ihre ganz eigene Art selber Kultur und bereichert so das Leben in unserer Region.» Grosse Sorgen bereitet der Präsidentin im Moment die Unsicherheit, ob vom Kanton Bern noch weitere Unterstützung kommt oder nicht. Nach der Annahme des neuen Kulturgesetzes werden viele Diskussionen nötig sein, um den Weg zu finden, wie man die seit 40 Jahren existierende Kultur im neuen Gesetz integrieren will. Ohne Geld keine finanzielle Unterstützung, so einfach ist das! 2013 standen der Kulturregion 170 6378 Franken zur Verfügung, mit einem Gewinn von 3910 Franken. Das Budget 2014 bewegt sich ungefähr im gleichen Rahmen. Nach langjährigem Engagement tritt die Präsidentin zurück. Mit viel Energie hat sie sich für die Zusammenarbeit und Verbindungen zwischen den Kantonen Bern und Waadt und den beiden Sprachregionen eingesetzt. Zurück tritt auch Christiane Ravazzolo. Sie hat mit ihrer Kreativität während 25 Jahren die Kulturregion bereichert.

Mit Applaus wurde Erika Baumgartner zur neuen Präsidentin und Laurence Sieber als neues Vorstandmitglied gewählt. Aus der Region Obersimmental sind seit kürzerem dabei: Elisabeth Jost, Klaus Burkhalter, Jules van Enckevort. Anwesend war auch der Chef des Amts für Kultur des Kantons Bern, Hans Ulrich Glarner. Er will sich für die Fortsetzung weiterer Unterstützung seitens des Kantons einsetzen.

Bei angeregten Diskussionen und einem feinen Apéro liess man den Abend ausklingen.

Erstellt am: 03.04.2014

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare
Piet Schelling 12.04.201419:49 Uhr

wij hopen dat je nog vele jaren in de orgel muziek bezig mag zijn, en dat wij je nog een keer mogen horen als wij weer in Zweisimmen met vakantie zijn. Van harte gefeliciteerd met je prijs. een hartelijke groet uit Holland.

Fam. P.Schelling


Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Interessante Artikel