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Freilichttheater Saanenland feierte Premiere vor ausverkaufter Tribüne

Liebe, Neid und Missgunst besiegeln das Schicksal eines Volkshelden

Der Verein Freilichttheater Saanenland feierte am Freitag, 8. August, die Premiere seines zweiten Stückes «Farinet – Der Falschmünzer» vor beeindruckender Naturkulisse in Gsteig. Die gedeckte Tribüne war bis auf den letzten Platz besetzt, als die ersten der insgesamt 50 Akteure und Statisten die Szene betraten. Die 300 Gäste, die sich ein Premieren-Ticket sichern konnten, erlebten das hingebungsvoll inszenierte Drama um Geld, Liebe, Neid und Missgunst aus dem Leben des Walliser Falschmünzers und Volkshelden Samuel Farinet. Der tosende Applaus des Publikums motivierte die Akteure für die weiteren zehn Aufführungen, die bis zum 5. September auf dem Programm stehen.

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Liebe, Neid und Missgunst besiegeln das Schicksal eines Volkshelden

Der Verein Freilichttheater Saanenland bei der Premierenvorstellung.

Die wunderbare Kulisse am Fuss des Sanetschpass versetzt zurück in die Zeit um 1850, als die Menschen in den Bergdörfern gezwungen waren, ein einfaches Leben zu führen. Samuel Farinet, glänzend verkörpert von Jürg Domke, war ein Wandler zwischen den Welten. Er wusste seine Vorteile auf nicht immer legale Weise für sich zu nutzen und dennoch sein Ansehen zu wahren. Von den Männern geschätzt und von den Frauen verehrt, fand er immer wieder Unterschlupf vor der Staatsgewalt, bis er schliesslich verraten wurde.

Wahre Begebenheit liefert Vorlage

Der neu gegründete Verein «Freilichttheater Saanenland» inszenierte mit diesem Stück nun schon seine zweite Produktion. Auch diesmal führt Ruth Domke einfühlsam Regie.

Die auf einer wahren Begebenheit basierende Geschichte «Farinet: Die phantastische Lebensgeschichte des Schweizer Geldfälschers, der grösser war tot als lebendig» von Willi Wottren faszinierte sie sofort. Und so machte sie sich zusammen mit dem Verein und dessen engagierten Mitgliedern an die Arbeit: Das Drehbuch wurde geschrieben, das Produktionsteam und Helfer rekrutiert, die Schauspieler angefragt, die Standortfrage abgeklärt, Sponsoren gesucht, Daten fixiert und das Budget erstellt. «Mit der Premiere fand nun die 18-monatige Vorbereitungszeit ihren erfolgreichen Abschluss», freut sich Präsidentin Margrith Brand über die gelungene Erstaufführung.

Mit Theaterprojekt Brücken geschlagen

Am aktuellen Projekt finden nicht nur Margrith Brand und Ruth Domke beachtlich, dass sogar über die Gemeindegrenzen hinaus Brücken geschlagen werden konnten. So fanden sich Akteure aller Altersgruppen aus Zweisimmen über Saanen, Lauenen bis hin nach Gsteig. Die Behindertenwerkstatt der Alpenruhe in Saanen wurde beim Bühnenbau einbezogen. «Ein Highlight ist für uns auch, dass unsere Skirenn-Legende Mike von Grünigen sich bereit erklärt hat mitzuspielen», freut sich Margrith Brand über die prominente Unterstützung im Statisten-Team.

Weitere Produktionen sind vorgesehen

Im Jahre 2009 wurde das erste Freilicht-Theater in der Region, «Madrisa», in Saanen mit grossem Erfolg aufgeführt. Den Anlass zu dieser Inszenierung gab das Jubiläum «zehn Jahre Museum der Landschaft Saanen». Nach vielen Anfragen, wann das nächste Freilichttheater zu sehen sei, entschlossen sich im Februar 2013 einige Interessierte, den Verein Freilichttheater Saanenland zu gründen. Wenn das aktuelle Stück am 5. September zum letzten Mal aufgeführt wurde, sollen nun weitere Produktionen im Saanenland folgen.

Nur noch wenige Tickets verfügbar

Es sind noch wenige Tickets für die verbleibenden Aufführungen verfügbar. Der Vorverkauf läuft im Tourismusbüro Gstaad. Der Seniorenrat organisiert einen Fahrdienst durch das Saanenland an den Abendvorstellungen der Dienstage, 12. und 26. August. Anmeldung bis drei Tage vor der Vorstellung bei Johann Raaflaub.

Erstellt am: 13.08.2014

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