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Informationsveranstaltung der Spital STS AG und der Gemeinde Zweisimmen

Sind wir in den Randregionen des Kantons Bern Bürger zweiter Klasse?

Wie wird die medizinische Versorgung in Zukunft aussehen? Die Bevölkerung ist verunsichert und wollte sich aus erster Hand informieren lassen. Fast 1500 Personen kamen dafür in die Märithalle in Zweisimmen. Der Gemeinderat Zweisimmen lud Interessierte zusammen mit der Spital STS AG zu diesem Abend ein. Ziel war es, der Bevölkerung den aktuellen Stand der Projekte betreffend der Gesundheitsversorgung in der Region näher zu erläutern.

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Sind wir in den Randregionen des Kantons Bern Bürger zweiter Klasse?

15 Minuten vor Beginn war die Märit-Halle bereits sehr voll und viele Leute warteten noch draussen. Fast 1500 Personen wollten sich am Mittwoch, 24. September aus erster Hand informieren lassen.

Nach dem grossen Besucheraufmarsch in St. Stephan (die SZ berichtete in der letzten Ausgabe), ahnten die Verantwortlichen, dass der Gemeindesaal für den Besucheransturm vermutlich nicht genügen würde. Immerhin waren die Befürworter der neuen Projekte zur Gesundheitsversorgung dem Anlass in St. Stephan fern geblieben und die Bevölkerung verlangte einen direkten Austausch. Leider blieb die GEF – als Verantwortliche für die Neustrukturierungen – erneut einer Veranstaltung fern.

Die Veranstalter in Zweisimmen legten den Info-Anlass kurzfristig in die Markthalle. Das war auch gut, denn die fast 1500 Besucher hatten selbst in dieser Halle Mühe einen Platz zu finden.

Vorstellung des Projektes
durch die Spital STS AG

Wie geplant stellten die Befürworter des neuen Projekts ihre Vorstellungen über die zukünftige Spitalversorgung der Bevölkerung vor. Der Reihe nach referierten Projektleiter Dr. Marcel Brülhart; Dr. Thomas Bähler, Verwaltungsratspräsident STS; Bruno Guggisberg, CEO STS; Dr. Mark Isenschmid, Stv. Chefarzt Frauenklinik, Spital Thun über ihr immer noch unausgereiftes Projekt Spitalneubau, Gesundheitsversorgung im allgemeinen und über die geplante Schliessung der Geburtenabteilung.

Die Ausführungen waren informativ aufbereitet und entsprachen im Grundlegenden denjenigen der Medienkonferenz vom 25. Juni im Beinhaus Zweisimmen. Sie sollten dem Publikum aufzeigen, wie sich die Spital STS AG die Zukunft der Gesundheitsversorgung vorstellt.

Trotz der sehr ausführlichen Schilderungen, die bis etwa um halb zehn Uhr abends dauerten, blieben viele Fragen offen. Kontra-ReferentInnen wie in St. Stephan wurden bewusst nicht eingeladen, dabei wäre es im Anschluss an der Zeit gewesen, auch kritischen Stimmen das Wort zu erteilen. Dies übernahm dann zum Teil die Bevölkerung, die mit kritischen Fragen und sehr guten Anregungen, konstruktive und faire Beiträge brachten.

Nach der Spital STS AG kamen noch André Streit, Geschäftsführer Alterswohnen STS AG und Dr. Thomas Zimmerli, Hausarzt in Zweisimmen zu Wort. Sie referierten über die unbestrittenen Projekte Altersheimanbau und Medizentrum (im Zusammenhang mit der Problematik des zukünftigen Hausärztemangels).

Ebenfalls gab Gemeinderätin Beatrice Zeller, zuständig für die Gesundheitsversorgung in Zweisimmen, eine Stellungsnahme ab. Bis hierhin waren die Vorträge sachlich und fair und auch das Publikum hörte geduldig zu.

Punkt 22 Uhr holte Gemeinderatspräsident Ernst Hodel zu seinem Rundumschlag aus. Nach einer Einleitung wetterte er gegen alle Kritiker, die das STS-Projekt mit dem Angebots- und Leistungsabbau nicht unterstützen und sich für den Erhalt der Geburtenabteilung stark machen. Aus reiner Eigennützigkeit würden Gewerkschafter, Politiker, Hebammen und Journalisten sich einmischen. Damit hielt Ernst Hodel sich als einziger nicht an die von Regierungsstatthalter und Moderator Michael Teuscher appellierte Fairness und den Anstand. (Ausführlicher Bericht in der Printausgabe oder im E-Paper der SIMMENTAL ZEITUNG.)

Erstellt am: 02.10.2014

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Kommentare
Müller Stefan 03.10.201407:45 Uhr

Vielleicht sollte man die Herren Ärtze einmal fragen, woher Ihre fürstlichen Saläre überhaupt herkommen.


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