Gesundheitscampus und integriertes Gesundheitsnetzwerk im Simmental-Saanenland

Wille zur Zusammenarbeit ist da – ein höheres Tempo nötig

Die Arbeitsgruppen für die künftige Grund- und Spitalversorgung der Region Simmental-Saanenland haben anlässlich eines Workshops am Samstag, 23. März 2019 in Gstaad einen ersten Einblick in den Fortschritt ihrer Arbeit gegeben. Die Gesundheitsversorgung der Region soll durch ein integriertes Gesundheitsnetzwerk mit einem Gesundheitscampus in Zweisimmen und einem Gesundheitszentrum in Saanen sichergestellt werden.

Bereits im September 2018 haben sich die Vertreter der Region, der Spital STS AG und der Gesundheits- und Fürsorgedirektion (GEF) für eine zukunftsweisende Ausrichtung der Grund- und Spitalversorgung in der Region Simmental-Saanenland ausgesprochen. Das Konzept sieht einen Gesundheitscampus Zweisimmen mit einem Gesundheitszentrum in Saanen sowie einer entsprechenden Einbindung der Rettungsdienste vor.

Die Bergregion Obersimmental-Saanenland hat die Mitglieder der Arbeitsgruppen und weitere Interessierte zu einer Präsentation der Zwischenergebnisse eingeladen, an der Regierungsrat Pierre Alain Schnegg, Gesundheits- und Fürsorgedirektor des Kantons Bern, teilnahm. Regierungsrat Schnegg betonte, dass er das Vorhaben weiterhin mit allen ihm zur Verfügung stehenden Möglichkeiten unterstützen werde. Er erwarte ein engagiertes Handeln aller Beteiligten: «Die Region ist gefordert und muss jetzt ihre Zukunft selber in die Hand nehmen», sagte der Regierungsrat. Es gelte nun, eine funktionierende Gesundheitsversorgung Simmental-Saanenland aufzubauen, denn die künftigen Herausforderungen im Gesundheitswesen müssen jetzt angegangen werden. In diesem Zusammenhang stehen der Hausärztemangel, die steigende Nachfrage nach flexiblen Betreuungs- und Pflegemöglichkeiten im Alter, die Anpassungen im Rettungswesen und die Verlagerung zu immer mehr ambulanten operativen Eingriffen in den Spitälern («ambulant vor stationär»).

Arbeitsgruppen geschaffen

Um die Projektarbeiten in der Region zu koordinieren, wurden Arbeitsgruppen geschaffen, die am Workshop in Gstaad die ersten Zwischenresultate ihrer Arbeiten präsentierten. Neben dem Willen zur Zusammenarbeit sei vor allem ein höheres Tempo anzuschlagen, damit Wünsche und Vorhaben konkretisiert und in eine sinnvolle Planung integriert werden können. Es gehe darum, das Machbare zu definieren und die Zukunft der Region zu unterstützen.