Der Naturpark Diemtigtal ist in vollem Schwung!

Tourismus und Naturpark Diemtigtal hat am 24. Mai 2016 im Gasthaus Bergli in der gut besuchten Informationsveranstaltung über seine gegenwärtigen und zukünftigen Tätigkeiten und Projekte informiert. Hauptthemen waren die diesjährigen Anlässe in der Umweltbildung, «Wiesen und Weiden», das Projekt ökologische Infrastruktur, der Hinweis auf die Feier der «30 Jahre Wakkerpreis-Verleihung» in der Gemeinde Diemtigen und das Gastreferat von Nadine Degen, Geschäftsführerin von «Das Beste aus der Region».

Im Naturpark ist vieles im Gang, wie Norbert Schmid, Geschäftsführer von Tourismus und Naturpark Diemtigtal, erläuterte: Der Zusammenschluss von Tourismus und Naturpark mit einem vorübergehenden CO-Präsidium geht seinem Abschluss entgegen, die Anbindung an die «Dachmarke Interlaken» auf 1. Januar 2017 ist beschlossene Sache. Geplant sind ein neues «Diemtigtaler-Buch», «Albert Schweitzer-Grimmialp-Tage», Ausbau der «Viehschauen» zu einem kulturellen Anlass und die Erarbeitung und Kri-stallisierung von typischen, wichtigen bestehenden Werten und Dingen im Diemtigtal mit dem Ziel, eine eigene «Marke» zu entwickeln. Das letztere Projekt, mit dem Namen «Markenbildungsprozess», wird mit Hilfe von öffentlich ausgeschriebenen Workshops im Juni 2016 und mit Fragebogen an die Diemtigtaler erfolgen. Norbert Schmid ruft die Diemtigtaler zur Mitarbeit auf.

Pilotprojekt Ökologische Infrastruktur im Naturpark

Zusätzlich läuft, im Auftrag vom Bund (dem BFU), das Pilotprojekt «Ökologische Infrastruktur». Heinz Lerch, Projektleiter Natur und Kultur, stellte kurz Ziel und Vorgehen bei diesem Pilotprojekt vor.

Der Bund hat Geld gesprochen, um in der ganzen Schweiz die isolierten Naturschutzgebiete so zu vernetzen, dass bis 2040 eine ökologische Infrastruktur entsteht, damit ein Austausch zwischen der geschützten Flora und Fauna stattfinden kann. Der Naturpark Diemtigtal ist nun hierfür zum Pilotprojekt erkoren worden. Dabei geht es darum zu erarbeiten, was ist heute an Infrastruktur vorhanden? Was sollte es sein? Mit welchen Massnahmen kann der Soll-Zustand erreicht werden.

Diemtigtaler Umweltbildungstage – Wiesen und Weiden

Gaby Speck, Projektleiterin für Umweltbildung im Diemtigtal, hat mit der Praktikantin Vera Geissbühler auch dieses Jahr wieder ein faszinierendes Thema zur Umweltbildung von Gross und Klein erarbeitet. Das Angebot für Schulklassen ist ausgebucht, 308 Schüler haben oder werden noch mitmachen.

Zum krönenden Abschluss des Wiesen- und Weiden-Themas sind am 5. Juni 2016 Gross und Klein zu Workshops mit Betreuungsprogramm für Kleinkinder eingeladen (Anmeldung erwünscht). Für mehr Details siehe nachfolgender Bericht «Oberstufenschüler aus Oey setzen sich mit dem Thema «Wiesen und Weiden» auseinander.

«Das Beste der Region», Produktevermarktung aus diversen Regionen

Nadine Degen, Geschäftsführerin des Vereins « Das Beste der Region», stellte ihre Organisation und Aktivitäten vor. Die Organisation, mit Sitz in Ostermundigen, fördert die Vermarktung von regionalen Lebensmittelspezialitäten. Sie unterstützt Produzenten, Verarbeiter und Direktvermarktung im Marketing und in der Kommunikation. Sie übernimmt die Aufgaben einer Anlauf- und Vermittlungsstelle. Das Gütesiegel «Das Beste aus der Region» zeichnet Spezialitäten aus, die nach den Richtlinien für Regionalmarken hergestellt werden, das heisst, die Rohstoffe müssen aus der Region stammen und mindestens zwei Drittel der Wertschöpfung muss in der Region anfallen.

Heute arbeitet die Organisation mit 823 Lizenznehmern zusammen, davon sechs vom Naturpark Diemtigtal. Nadine Degen sieht einer positiven Entwicklung entgegen, denn der Konsum von regionalen Produkten ist im Trend. Voraussetzung ist aber eine starke Partnerschaft und Kooperation zwischen Produzenten und Vermarktung. Nur zusammen ist man stark!

Als Dank für die Ausführungen übergab Norbert Schmid Nadine Degen einige Produkte aus dem Naturparkkühlschrank.

«Tue Gutes und rede davon!»

Rahel Mazenauer, Verantwortliche für Werbung und Kommunikation, wies auf die vielen Anlässe und Auftritte hin, an denen der Naturpark Diemtigtal mitmacht. Aus der langen Reihe hier nur einige zukünftige Auftritte: Im Juli an der «Tour de France» mit einem Stand in Zweisimmen, an der 1.-August-Feier 2016 in Gossau (wer Lust hat, nach Gossau zu fahren, ist herzlichst eingeladen), am 4. Juni 2017 ein Schwingerkönig-Treffen auf dem Springenboden, dann Kooperationen mit dem «Lötschberger», dem «Postauto», «Schweiz-Tourismus», dem «Family Club» und eine enge Zusammenarbeit mit der «Dachmarke Interlaken»

Zum Abschluss der Informationreihe berichtete Heinz Lerch, stellvertretend für Christian Germann, Präsident des Vereins «Freunde des Regionalen Naturparks», über das Tätigkeitsprogramm des Vereins. Am 4. Juni 2016 gibt’s eine Schneckenexkursion, am 25. Juni einen Vereinsausflug an das Geissfluhseelein, am 9. Juli einen Pflegeeinsatz beim Futterbuffet des Alpenbockkäfers und im Herbst wird wieder mit Wildrosen gearbeitet, zuerst an einer Exkursion, dann wird Hagenbutten-Konfitüre gemacht.

Im Anschluss wurde eine Frage- oder Diskussionsrunde eröffnet. Dabei gab es den Hinweis, dass es von Vorteil wäre, wenn die Gastronomiebetriebe ihre Ruhetage und Ferien im Interesse von Besuchern absprechen würden. Herr Rösti, Tierarzt, ärgerte sich über den Trampelpfad zu den geschützten Frauenschuhen und fragte, warum keine Projekte mit Pilzen erarbeitet würden und warum all sein gesammeltes Wissen während 40 Jahren Tätigkeit im Diemtigtal nicht genutzt würde. Norbert Schmid versprach, mit ihm Kontakt aufzunehmen. Weiter wies er auf den nächsten Informationsabend am 18. November 2016 im Restaurant Riedli hin. Nach zwei Stunden intensiver Information waren die Besucher zu einem Imbiss eingeladen.

Claire Baumgartner