Tourismus & Naturpark Diemtigtal

Der Naturpark Diemtigtal soll bleiben wie er ist!

Nebst Informationen über laufende und zukünftige Projekte in den Bereichen Umweltbildung, Arbeitseinsätzen, Marketing und Tätigkeiten des Vereins «Freunde des Naturparks» wurden am 18. November 2016 im Restaurant Riedli, Zwischenflüh, die mit Spannung erwarteten Resultate der Gäste- und Bevölkerungsbefragung im Diemtigtal vorgestellt. Hauptergebnis: Alle suchen und geniessen vor allem im Diemtigtal die gut erhaltene Natur und Landschaft und schätzen dabei die kurzen Anfahrtswege! Auch die netten Menschen im Diemtigtal werden geschätzt!

Der Naturpark Diemtigtal soll bleiben wie er ist!

Ein solcher Anblick vom Diemtigtal erfreut die Gäste.

Am öffentlichen Informationsanlass des Regionalen Naturparks Diemtigtal war das Hauptthema die Resultate der Gäste- und Bevölkerungsbefragung im Diemtigtal. Stefan Gilgen, Inhaber der Agentur Blitz & Donner, hat mit Hilfe von Leuten aus dem Diemtigtal die Befragungen von Gästen im Diemtigtal und potentiellen Gästen aus der näheren Umgebung sowie der Diemtigtaler Bevölkerung im September 2016 teilweise schriftlich, teilweise als Strassenbefragung durchgeführt.

Ausgewertet wurden 743 Fragebögen von Gästen im Diemtigtal, 157 Fragebögen von potentiellen Gästen aus Thun und 181 Fragebögen der Bevölkerung des Diemtigtal. 63 Prozent der Befragten schätzen die unberührte Natur und Landschaft und 51 Prozent die kurzen Anfahrtswege. 56 Prozent wissen, dass es im Diemtigtal einen Naturpark gibt und 57 Prozent glauben, dass die Bevölkerung davon profitiert und geben ihm die Note 5,1.

Was besonders gesucht wird im Diemtigtal sind unter anderem gut ausgeschilderte Wanderwege, Seen und Bäche, Kulturlandschaft sowie Alpwirtschaft und Bergbeizli, aber kein Massentourismus. Im Naturpark vermissen die Gäste nichts, er soll für Qualität sorgen und nicht für Massentourismus. 82 Prozent der Gäste wählen das Diemtigtal für einen Tagesausflug und nur 12 Prozent kommen für zwei bis drei Tage!

Massentourismus ist nicht gefragt!

Mit diesen Ergebnissen kann der Naturpark nun sein weiteres Vorgehen planen. Er kann auf Bestehendem aufbauen, oder wie Norbert Schmid, Geschäftsleiter des Tourismus & Naturpark Diemtigtal, sinnbildlich meinte: «Die Mühlen im Tal sind vorhanden, uns bleibt die Steuerung der Wasserzufuhr. Wir müssen nun die Diemtigtaler überzeugen, dass das Diemtigtal ein Markenprodukt ist!» Dafür finden in kürzester Frist Teamsitzungen mit Stefan Gilgen und dem Gemeinderat statt, um die Tourismusstrategie festzusetzen und sie im 2017 umsetzen zu können. Auch die Bevölkerung wird nächstens mit einem Informationsblatt darüber in Kenntnis gesetzt werden.

«Zurück zur Natur» – die Devise von Schweiz Tourismus

Im zweiten Teil informierte Rahel Mazenauer, Verantwortliche für Kommunikation und Marketing, über die Sommerkampagne von «Schweiz Tourismus». Das Thema: «Zurück zur Natur!» Ihr Ziel: Wertschöpfung im Alpenraum durch geführte Angebote, so zum Beispiel die Schneckenexkursion mit Jörg Rüetschi und online buchbaren Alphütten-Vermietungen. Wer eine Alphütte zu vermieten hat, soll sich bei ihr melden.

Anschliessend informierte Gaby Speck, verantwortlich für Umweltbildung, über die durchgeführten Projekte. 928 Personen besuchten bis anhin die Anlässe. Neu bietet sie 2017 ein Winterprojekt an: «Wild im Schnee» mit dem Ziel, Verständnis für andere zu wecken. Die Diemtigtal Schulen haben sich bereits dafür angemeldet. Auch Heinz Lerch, verantwortlich für Umwelteinsätze, kann schöne Ergebnisse vorweisen: Mit 35000 Personenarbeitstagen in fünf Jahren konnten 180000 Franken an Wertschöpfung generiert werden.

Zum Abschluss stellte Christian Germann, Präsident des «Vereins Freunde des Naturparks», das vielfältige Programm 2017 vor, mit unter anderem einem Schlittelplausch am 26. Januar, einer Orchideenwanderung am 27.Mai und einer Schmetterlingswanderung am 5. August. Auch konnte der Präsident mit Stolz auf das 200. Mitglied des Vereins hinweisen: «Wir suchen Menschen, die sich gemeinsam für den Naturpark einsetzen», ist der Aufruf von Christian Germann. Der Verein ist eine der fünf Begleitgruppen der Naturpark-Organisation.

Unter Diversem wies Gemeinderatspräsident Martin Wiedmer auf die Planung und die Gemeindeabstimmung am 3. Dezember bezüglich Naturparkkäserei hin. Sollte alles rund laufen, wie geplant, wird im Frühling 2017 Baubeginn sein!

Claire Baumgartner