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Offener Brief an den Regierungsrat und an den Verwaltungsrat der Spital STS AG

Es reicht – wir haben genug! Aber wir werden weiter kämpfen!

Nachdem letzten Dienstag bekannt geworden ist, dass der Verwaltungsrat der Spitals STS AG über die Schliessung des Standort Zweisimmen als Akutspital und der Geburtshilfe beschliesst, hat sich gleichentags die Facebook-Gemeinschaft «Retten wir das Spital und die Geburtshilfe Zweisimmen» gegründet. Der grosse Zuspruch der Bevölkerung hat Grossräte aus der Region Simmental-Saanenland und das Initiativkomitee für die «Spital-Standort-Initiative» beeindruckt. Sie initiierten einen «Offenen Brief» an den Verwaltungsrat der Spital STS AG und den Regierungsrat des Kantons.

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Sehr geehrte Damen und Herren Regierungsrätinnen und Regierungsräte
Sehr geehrte Damen und Herren Verwaltungsrätinnen und Verwaltungsräte

Seit mehreren Jahren arbeitet der Verwaltungsrat der Spital STS AG «erfolgreich» an den Spitalschliessungen in der Region Simmental-Saanenland. Aktuell muss man den Medien entnehmen, dass der Verwaltungsrat die Geburtenabteilung in Zweisimmen schliessen will. Weiter ist dem Artikel im Bund vom 17.06.2014 zu entnehmen, dass allenfalls der 24-Stunden-Betrieb in einen Tagesbetrieb mit Fokus auf Tageschirurgie umzuwandeln sei. Im Klartext bedeutet das, unsere Bevölkerung kann nur noch tagsüber in das regionale Spital in Zweisimmen eintreten oder salopp gesagt, einfache Unfälle oder einfache Frakturen dürfen noch während den «Ladenöffnungszeiten» passieren! Ein entzündeter Blinddarm oder komplizierter Bruch wird nur noch in Thun behandelt.

Noch schlimmer wird es bei der Schliessung der Geburtenabteilung. In der Region Simmental-Saanenland wird das gleiche Vorgehen wie beim Spital Riggisberg gewählt und die Geburtenabteilung als erste Massnahme geschlossen. Alle die bereits einmal eine Geburt miterleben durften, wissen wie schnell sich die Situation ändern kann. Manchmal ist Distanz und Zeit der relevante Faktor, der über Leben oder Tod von Frau und/oder Kind entscheidet. Dennoch soll einer Schwangeren eine Wegstrecke von bis zu 70 km zugemutet werden, um ein Kind zu gebären!

Sollte der Verwaltungsrat STS AG dieses Szenario wirklich beschlossen haben, werden wir in unserer Region ein weiteres Mal wichtige Arbeitsplätze verlieren und die Region als Ganzes massiv geschwächt. Besonders betroffen ist der Tourismus. Während der Saison befinden sich in der Region Simmental-Saanenland zusätzlich x-tausend Gäste, welche die medizinischen Grundversorgung im Akutspital Zweisimmen im Notfall benötigen. Wir erwarten, dass innovative Konzepte unter Einbezug der Bevölkerung erarbeitet werden.

Die Unterzeichnenden dieses offenen Briefs fordern von den Verantwortlichen der Gesundheitsversorgung im Raum Simmental- Saanenland:

  • Keine Schliessung der Geburtenabteilung!
  • Keine Angebotsreduktion vor dem Volksentscheid über die «Spital-Standort-Initiative»
  • Aufheben des vorbehaltenen Schliessungsentscheids des Spitals Zweisimmen!

Sehr geehrte Damen und Herren, seit dem 17.06.2014 besteht die Facebook-Gemeinschaft «Retten wir das Spital und die Geburtshilfe Zweisimmen». Nicht einmal 48 Stunden später zählt die Gruppe bereits weit über 1000 Mitglieder. Ein starkes Zeichen, dass die Region zusammensteht und kämpft!

Der Regierungsrat sowie der Verwaltungsrat STS AG wird hiermit aufgefordert, sämtliche Bestrebungen für einen Leistungsabbau oder sogar Schliessung des Spitals zu stoppen!

Freundliche Grüsse
Facebook-Gemeinschaft «Retten wir das Spital und die Geburtshilfe Zweisimmen»

Erstunterzeichner:

  • Grossrat Thomas Knutti, Weissenburg
  • Grossrätin Anne Speiser, Co-Präsidentin der «Spital-Standort-Initiative», Zweisimmen
  • Grossrat Christian von Känel, Gemeindepräsident Lenk
  • Nationalrat Rudolf Joder, Co-Präsident der «Spital-Standort-Initiative», Belp
  • Fritz Affolter, Gemeindepräsident Aarberg und Co-Präsident der «Spital-Standort-Initiative»
  • Christine Bär, Gemeindepräsidentin Riggisberg und Co-Präsidentin der «Spital-Standort-Initiative»
  • Dr. Markus Bieri, Hausarzt in Langnau und Co-Präsident der «Spital-Standort-Initiative»
  • Ruedi Flückiger, Gemeindepräsident Schwarzenburg und Co-Präsident der «Spital-Standort-Initiative»
  • Kurt Zimmermann, Gemeindepräsident Frutigen und Co-Präsident der «Spital-Standort-Initiative»
  • Marianne Haueter, Präsidentin der Sektion Bern des Schweiz. Hebammenverbands, Oberwil

Erstellt am: 20.06.2014

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