IG Spital (Arbeitsgruppe zur WahrnehmungderInteressen der Bevölkerung)

Interessengruppe für vernünftigeSpitalpolitik

Am letzten Montag trafen sich mehrere Personen aus dem Simmental, um sich in Form einer Arbeitsgruppe der sws zu konstituieren und das weitere Vorgehen zu besprechen.

Die IG ist sich ihrer selbst auferlegten Aufgabe bewusst, uneigennützig auf unbestimmte Zeit einem verfehlten und unnötigen Spitalneubau nachzugehen, deren Erfolg äusserst ungewiss verlaufen kann. Sie ist eine Untergruppe aus der sws (starke Wirtschaft Simmental). Der Präsident der sws, Grossrat Hans-Jörg Pfister, wird ausserhalb des Vorstandes sws für Kontinuität und wichtige politische Verbindungen sorgen. Für dringende Anliegen kann man sich bis auf weiteres ans «Sorgentelefon» wenden bei Therese Wälti, Zweisimmen.

Beraten und sich über Ungeheuerlichkeiten ins Bild gesetzt

Die IG weiss heute, dass in Saanenmöser von mehreren ins Auge gefassten Standorten nur noch einer übrig bleibt. Auch dieser wird kaum für ein neues Spital geeignet sein. Das Grundstück ist nicht Zonenkonform, liegt unterhalb Strasse und Schiene auf fraglichem Untergrund. Die IG fragt sich: was macht die STS AG, wenn sich auch dieser Ort nicht eignet? Wird man dann auf das bestens funktionierende Spital Zweisimmen zurückgreifen? Die Berner Regierung hat kürzlich den unglücklich operierenden Verwaltungsrat der Spital STS AG erneut für zwei Jahre in der gleichen Zusammensetzung bestätigt (siehe heutiger Bericht). In der Privatwirtschaft würde so ein VR längst durch neue fähigere Personen ersetzt, meinte ein Votant. Pfister und andere Mitglieder der IG brachten weitere Ungehörigkeiten der Regierung und des GEF (Gesundheits- und Fürsorgedirektion) zur Diskussion. Sie kommt klar ihren Verpflichtungen nicht nach, meinte er und wird nicht nachlassen, diese Verfehlungen zu verfolgen. Er weiss auch, dass es einige Politiker in Bern nicht mehr dulden wollen, dass Saanen seine Geldmacht ausspielt. Pfister weiss, dass der neue Amtsbezirk mit der Trennung des Simmentals bei Oberwil von der Regierung aus Bern bewusst so gelegt wurde, dass die reiche Gemeinde Saanen und nicht Zweisimmen der Bezirkshauptort wird. Dies aus Dank für die 3–4 Millionen Franken, welche Saanen jährlich in die Berner Staatskassen in den Lastenausgleich liefert.

Das Spital ging samt Legatsland an eine private Gesellschaft

Juristisch will die IG abklären, ob es rechtens ist, dass das Legatsland mit dem Spital Zweisimmen nicht, wie vom Stimmbürger abgestimmt, an den Kanton, sondern an die Spital STS AG überschrieben wurde.

Die IG will auch die Interessen der 12000 Petitionäre als Nachfolgerin des damaligen Petitionskomitees wahren. Denn diese wurden vom schwach handelnden Regierungsrat Philippe Perrenoud für nicht ernst genommen. Josef Kopp