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IG der Arbeitsgruppe zur Wahrnehmung der Interessen der Bevölkerung

Nach 2½ Monaten noch keine Fragen beantwortet!

Obgenannte Arbeitsgruppe konstituiert sich. Die Berner Regierung nimmt das Simmental nicht mehr wahr – und verliert zusehends ihre Glaubwürdigkeit. Sie verweigert unserem Grossrat die verlangte Stellungnahme.

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Kaum zu glauben

Mit einem eingeschriebenen Brief an den Berner Regierungsrat vom 23. März 2009 forderte Grossrat Hans-Jörg Pfister eine Stellungnahme in Sachen Spitalpolitik. Eine kurze, nichtssagende Antwort aus Bern erhielt Pfister erst nach zweieinhalb Monaten, datiert am 10. Juni. Dies ist der Grund, warum die obgenannte Interessengruppe später als vorgesehen, erst nächste Woche zusammen kommen wird, um sich zu konstituieren, zu beraten und Beschlüsse zu fassen. In erster Linie geht es klar um die völlig verfehlte Spitalpolitik und die aufgetischten Lügen der Spital STS AG, die Informationsverweigerung, auch der Berner Regierung, sowie deren gegenseitiger Verfilzung. In einer womöglich weiteren Phase wird es der IG um Anliegen gehen, welche der Politik infolge fehlender Ethik, Sachkenntnis, Eigeninteressen und teils diktatorischen Drohungen entgleisen. Eine Politik, die in den letzten Jahren vor allem von gesetzten Politikern kaltblütig verfolgt wird, auch im Simmental/Saanenland. Derartige Projekte scheiterten oft vorab oder dann in Abstimmungen und «durchgeboxte» durchlaufen teuerste Überlebenprozesse.

Grossrat Pfisters Vorwürfe

In seinem 2½-seitigen Brief an den Regierungsrat gelangte er unter anderem mit folgenden Fragen und Anliegen an den Regierungsrat:

Warum hat der Regierungsrat sich gegenüber dem Petitionskomitee mit 12000 Unterschriften, Anfragen aus der Bevölkerung und uns Politikern als nicht zuständig erklärt?

Ist es zulässig, gegenüber dem Spitalpersonal innerhalb von 2 Jahren 5 Entscheide mit eiserner Hand und Einschüchterungs-Taktik zu kommunizieren, um diese dann wieder rückgängig zu machen?

War es nicht zu verhindern, dass gutes Personal gekündigt und das Zweisimmen-Spital verlassen hat?

Die Entscheide des VR waren ganz klar weder gesundheitspolitisch noch wirtschaftlich/strategisch, sondern rein politisch auf kapitalkräftige Gäste bezogen. Ist das gerechtfertigt? Muss nicht vor allem die Versorgung der ständigen Bevölkerung des Tales an erster Stelle stehen?

Warum sind selbst für Ärzte Investitionen in Saanen eine Fehlinvestition in ein Flickwerk?

Dürfen Steuergelder vernichtet und zweckentfremdet werden?

Die Bevölkerung, wie auch er als Grossrat, erwarten vom Regierungsrat nach all den Fehlentscheiden eine neue Besetzung des VR STS AG und eine öffentliche Stellungnahme.

Und die Antwort?

Grossrat Pfister ist überzeugt, dass seine Anfragen unter den Tisch gewischt worden wären, hätte er nicht beim Regierungsrat nachgefragt, wo die Antwort bleibe.

Das Antwortschreiben an Grossrat Pfister enthält ein paar Zeilen über das «Gesundheitswesen» und der politischen Strategie der Regierung. Weiter, dass der VR STS AG richtig gehandelt habe. Die Machbarkeitsstudie der Bergregion sei ein Element dieses Prozesses und die Resultate sollten abgewartet werden.

Im Schreiben findet man keine Antwort auf Pfisters Fragen oder berechtigten Anschuldigungen. Auch die verlangte Stellungnahme fehlt.

Lediglich freundliche Grüsse des Präsidenten des Regierungsrates und des Staatsschreiber stehen unten auf dem Brief aus Bern.

Für Grossrat Pfister unglaublich und unhaltbar!

Pfister versteht nicht, wie Vorgehen solcher Art überhaupt möglich sind.

Ein weiterer Dorn im Auge ist die «Vergabe» der «Machbarkeits-Studie» an die Bergregion Obersimmental/Saanen. So wurden Vertreter aus dem Niedersimmental aus diesem Prozess ausgeschlossen. Nur «Saanen-Hörige» sind noch mit dabei. Eine neutrale und glaubhafte Studie würde auch die andern Standorte untersuchen. Allen voran derjenige, welcher in einer Arbeitsstudie Arbenz als bester bewertet wurde, nämlich Zweisimmen – und nicht nur den schlechtesten in Saanenmöser. Dort war laut Insider-Wissen der ehemalige Standort doch nicht geeignet und soll nicht mehr verfolgt werden. Nur bei einem weiteren möglichen Standort, notabene ebenfalls in der Landwirtschaftszone, soll sich die Bergregion noch an einen feuchten Lischenhalm, ebenfalls in Saanenmöser, klammern.

Seit der Aneignung der Rettungsdienste durch die STS AG zeigt sich für Grossrat Pfister weiter klar, dass das heutige System aus Gesigen dem ehemaligen, kostengünstigen Modell unter Beuret (Zweisimmen) sowie Ryter (Saanen) bei weitem nicht mal kaltes Wasser reichen kann. Wird das Augenmerk der neuen IG auch auf diese Auswüchse und Mängel gerichtet werden? Pfister hofft es. Beispiele liegen bereit, so z. B.: Beim Oberländischen Turnfest mit über 6000 aktiven Turnern und Helfern und vielen Zuschauern war die Ambulanz nicht in Zweisimmen. Eine verletzte Person musste länger als eine halbe Stunde warten, bis die Ambulanz endlich von Saanen her eintraf.

Die Obersimmentaler Stimmbürger haben seinerzeit an Gemeindeabstimmungen der Abtretung des Spitals Zweisimmen, samt Rosa-Haueter-Stiftungsland, an den Kanton Bern zu einem Trinkgeld zugestimmt. Beides gehört neuerdings in die Kompetenz der STS AG.

Bekanntlich wurden die unabgeklärten Bauvorhaben eines neuen Spitals auf Saanenmöser am legendären 23. November 2007 anlässlich einer Medien-Orientierung kommuniziert. Die Medienvertreter wurden bewusst missbraucht, um vor allem die Simmentaler, die Behörden und Ärzte gegeneinander auszuspielen. Verantwortlich und Ausführende für diese Ungeheuerlichkeiten waren: VR-Präsident Hans Peter Schüpbach, CEO Beat Straubhaar, VR Andreas Hurni, Gstaad-Saanen, sowie als Mitläufer VR Albert Sommer aus der Lenk, welcher nicht die Interessen des Simmentals vertrat.

Unglaublich, wie viel Ungemach diese Verwaltungsräte unter die tausenden Simmentaler sowie das Spitalpersonal brachten. Leider unterstützen die gnädigen Herren in Bern sowie einige unserer Politiker im Obersimmental solche vorsätzlichen Verfehlungen.

«Müssen wir ‹Simmentaler-Béliers› werden, dass unsere Hilferufe aus dem Simmental in Bern erhört werden?», so Grossrat Hans-Jörg Pfister, Kopf schüttelnd zur SIMMENTAL ZEITUNG.

Erstellt am: 25.06.2009

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