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Gewerbeausstellung in St.Stephan

Nur das Wetter spielte nicht mit

Unter dem Motto «D’St. Stäffner geh Bschiid» wurde vom 14.–16. Mai 2010 auf dem Flugplatz St. Stephan die Gewerbeausstellung des Handwerker- und Gewerbevereins St. Stephan durchgeführt. Leider spielte das Wetter gar nicht mit, was aber der Festtagslaune keinen Abbruch tat.

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Nur das Wetter spielte nicht mit

OK-Präsident Marc Müller eröffnet zusammen mit Kathrin Anderegg, Präsidentin der Berner KMU, die Ausstellung.

Am Freitagabend eröffnete die Musikgesellschaft St. Stephan unter der Leitung ihrer Dirigentin Karin Moor mit dem « Berner Marsch» die Ausstellung im Festzelt. Kilian Wyssen als Präsident des Gewerbevereins führte mit Humor durch die Eröffnungsfeier – von einer eher speziellen Rednertribühne aus, einem gepflegten alten Traktor. OK-Präsident Marc Müller wies darauf hin, dass Fachwissen und der Glaube an ein erfolgreiches Produkt, gepaart mit Flexibilität, kleine Unternehmen durchaus zum Erfolg führen können. Gewerbe bedeute ja «Geh und werbe», meinte er.

Gemeindepräsident Fritz Perren und Kathrin Anderegg als Vertreterin der bernischen KMU stellten beide fest, dass KMU-Betriebe längerfristig denken und sehr viel in die Zukunft investieren, nicht zuletzt auch in die Lehrlingsausbildung – für viele junge Leute sei eine Berufslehre der Grundstein für eine spätere Karriere.

Betriebe und Vereine präsentieren ihr Können

Auf dem Areal vor dem Festzelt fand der Besucher neben einigen Ausstellern einen Sägemehlring. Aktivschwinger und Jungschwinger stellten ihre Sportart vor, Bärtel Moor erklärte den interessierten Zuschauern verschiedene Schwünge. Da wurde der «Fussstich» gezeigt, der «Wyberhaagge», der «Brienzer vorwärts», «dr Lätz». Den Laien wurde klar gemacht, was ein «gestellter Gang» bedeutet. Die Jungschwinger, 8–16-jährige Buben, ahmten die Grossen schon sehr gekonnt nach: Vor und nach dem Kampf wird als Zeichen des Respekts der Händedruck ausgetauscht und dem zu Boden gegangenen Gegner das Sägemehl vom Rücken geklopft.

Ein kleiner Knirps übte sich am späten Samstagabend ganz allein und selig im Menzi-Muck-Fahren. Geschickt bediente er das Fahrzeug im Kleinformat und schaufelte Sand von einer Ecke in die andere – nicht ohne vorher den Sitz trocken gewischt zu haben, schliesslich will man ja nicht mit einem nassen Hosenboden nach Hause gehen müssen.

Breite Palette von Ständen

Die Besucher bekamen ein grosses Angebot an Ständen zu sehen: Da konnte man unter vielem anderen Essbares degustieren und auch kaufen, das Traumauto oder das lang ersehnte Motorrad unter die Lupe nehmen, sich über Versicherungs- und Bankgeschäfte informieren, «gluschtig» werden auf eine neue Küche oder einen Haus-Umbau, der Gemeindeverwaltung Fragen stellen, sich über das Wirken der «Bergquelle» aufklären lassen oder ganz einfach nur einen Wettbewerb ausfüllen – bei den jüngeren Besuchern sehr beliebt.

Für das leibliche Wohl war im Festzelt bestens gesorgt von einem erfahrenen Küchenteam. Für das Gemüt sorgten am Samstagabend der Jodlerklub St. Stephan unter der Leitung von Ueli Moor. Es war beeindruckend, wie präzis und professionell die Jodler sangen. «Damit ihr zwischen den Gesangsbeiträgen auch wieder reden könnt, spielt das Trio Zeller aus der Lenk lüpfige Melodien», meinte der Moderator des Abends. Trat dann noch der Chemistube-Wirt André Kohli – selbstverständlich im passenden Outfit mit aus der Hose hängendem, kariertem Hemd, Dreitagebart und Gitarre auf die Bühne und gab seine rockig-folkigen Lieder auf Berndeutsch zum Besten, war die Unterhaltung perfekt.

Gelebte Nachwuchsförderung

Nicht nur die Jungschwinger haben Ambitionen, an einem der grossen Schwingfeste brillieren zu können. Auch Buben und Mädchen von der 2. Klasse an aufwärts pflegen mit Inbrunst ein weiteres Kulturgut: Mehr als 20 Jungjodler aus der Lenk, Matten und St. Stephan zeigten zusammen mit ihrem Dirigenten Patrick Schmid ihr Können – natürlich dementsprechend in Tracht und Chüejer gekleidet, mit den Händen in den Taschen, ganz wie es sich gehört. Der erste Auftritt um halb elf am Sonntagmorgen war wohl noch etwas früh: Ein kleiner Jodler kämpfte tapfer gegen die Müdigkeit; und doch konnte er ein herzhaftes Gähnen mitten im Singen nicht unterdrücken. Passend zum Lied «Chinderouge» fielen die Äuglein schon mal zu.

Nur das Wetter spielte nicht mit
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Nur das Wetter spielte nicht mit

Erstellt am: 20.05.2010

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