Projekte zum Regionalen Naturpark und Senggiweid-Dorfet

Projekte zum Regionalen Naturpark und Senggiweid-Dorfet

Hans Wiedmer und seine Töchter.

Das Wochenende vom 19./20. Juni 2010 hatte viel zu bieten. So war auf 14 Uhr ein Treffen bei der Feuerstelle Anger, Zwischenflüh angesagt. Trotz dem nass-kalten Wetter wagte sich eine stattliche Anzahl Personen zu erscheinen. Die mitgebrachten Schirme kamen aber dann doch nicht zum Einsatz. Der Geschichts- und Kulturweg (siehe Voranzeige) konnte unter fachkundiger Leitung von Hans Stucki und Erich Liechti unter die Füsse genommen werden. Nach einer guten Stunde kehrte die ganze Gruppe mit vielen Eindrücken und Wissenswertem wieder zum Ausgangspunkt «Anger» zurück. Dort war zu erfahren, dass im Diemtigtal in acht Bäuerten, Unterabteilungen der Schulgemeinden, Kinder in Kindergärten, Primar und Realschulen unterrichtet werden. Die Sekundarschule ist in Erlenbach. Das Diemtigtal ist einzigartig, besteht das ganze Tal doch aus einer einzigen Gemeinde. Mit 130 km² und einer Länge von ca. 17 km ist es das grösste Nebental des Simmentals. Kann sein, dass gerade darum ein grosses Mitmachen der verschiedensten Leute vorhanden ist. Denn kaum ein Tal bietet den Touristen und besonders den Familien, so viel Wissenswertes und Anschauliches. Dazu braucht es eben sehr viel Freiwilligenarbeit.

Zum Abschluss des orientierenden Treffens sangen Hans Wiedmer und seine beiden Töchter wunderschöne Lieder. Dazu wurden Züpfe, Hobelkäse, Diemtigwurst und Wein oder Saft offeriert.

Der Tag war aber noch nicht zu Ende. Hinten im Tal, in der Senggiweid fand noch das Sommernachtsfest statt.

Um 19 Uhr war das Seilziehen angesagt. Ein Gaudi für alle Anwesenden. Es waren vier Gruppen, drei einheimische und eine aus Gästen zusammen gewürfelt worden. Bereits dieser Anlass brachte viel Humor und gute Stimmung. Die in den Räumen der zur Mehrzweckhalle umgebauten Stallungen weiter andauerte. Die sehr gut eingerichteten Ställe, sind sauber, warm und gemütlich, so dass das nass-kalte Wetter sofort vergessen wurde. Die Unterhaltung mit «DJ Brünu» und die fetzigen Örgeliklänge sorgten für frohe Laune. Dazu gab es viele Angebote vom Grill mit Zutaten. Irgendwann ging dieser Tag doch noch zu Ende.

Einweihung Schwalbenturm

Bereits um zehn Uhr war die Eröffnung des «Schwalbenturm» angesagt. Auch hier fanden sich erstaunlich viele Interessierte ein, obwohl die Temperatur nicht einmal 10 Grad war. Der Schwalbenturm ist ebenfalls eine Novität im Diemtigtal. Schweizweit gibt es nur noch einen solchen im Gebiet von Basel. Der Initiant André Zurbrügg stellte der Gemeinde das Land, welches sehr artenreich ist, zur Verfügung. Da der Turm harten Wetter-Bedingungen wie Schnee und Sturm Stand halten muss, wurde vom Projektleiter Christian Germann auf eine sehr solide Bauart geachtet. Nester sind für 42 Schwalbenpaare bereit. Tierarzt Dr. Küttel sagte es gäbe sechs verschiedene Schwalbenarten, wobei zwei davon zu den Seglern gehören. Nach Abschluss der Eröffnung wurden die Anwesenden eingeladen, bei Dr. Küttel zu Hause die dort vorhandene Schwalbenkolonie zu besichtigen, wo auch das Innenleben der Nester über Monitor bestaunt werden kann. Anschliessend zog die Gruppe zu Fuss nach Bächlen, wo ihnen ein Apéro offeriert wurde. Zu Ende war aber auch dieser Tag noch nicht.

Senggiweid-Dorfet

Am Sonntagnachmittag fand der «Senggi-Dorfet» statt. Zum Glück in den sehr gut beheizten Räumen der «Mehrzweckhalle Senggi». Zugleich wurde auch die Preisverleihung des Mal- und Zeichen-Wettbewerbes abgehalten. Der Grimmi-Mutz Spiel- und Wanderweg bietet Familien mit und ohne Kinder viel zum Lernen und Erleben. Es waren nicht nur Einheimische vor Ort, auch das Unterland war vertreten. Mit Volksmusik-Spiel und Unterhaltung wurde einiges geboten. Bei einem längeren Gespräch mit Bruno Reber, Präsident Verkehrsverein, konnte ich noch viel Interessantes in Erfahrung bringen.

Abschliessend kann ich sagen: Das Diemtigtal mit seiner Bevölkerung in Zusammenarbeit mit Diemtigtal Tourismus ist auf dem besten Weg, ein würdiger Naturpark zu werden und diese Chance wird rege genutzt. Alles Angebotene wird immer im Zusammenhang mit der Natur gemacht. Erstaunlich was auf den 17km Diemtigtal alles geboten wird, Sommer und Winter. All das bringt viele Arbeitsstellen. Kurz und gut, unser Tal, dein Park. Edith Kammer