Was der Mensch aus der Geschichte lernen sollte

Die aktuelle Ausstellung im Talmuseum «Agensteinhaus» in Erlenbach über «Die Geschichte des Bezirkspitals Niedersimmental in Erlenbach» enthält auch das Kapitel «Die Notfallstubenanstalt in Erlenbach 1837–1881».

Damals wie heute sorgten sich Behörden und Bevölkerung um die ärztliche Versorgung. Im Jahre 1832, also vor 180 Jahren, schilderte die Stadtverwaltung von Thun in einer Bittschrift an die Bernische Regierung den Zustand der oberländischen Bevölkerung, die «bey gefährlichen Beschäftigungen vielen Unglücksfällen und Verletzungen ausgesetzt, von guter ärztlicher Hilfe entfernt seyen».

Sind wir heute in den oberländischen Tälern mit unserer Arzt- und Spitalversorgung etwa wieder gleich weit wie vor 180 Jahren? Allerdings mit dem Unterschied, dass die Bittschrift an die Regierung damals dazu führte, dass ein «Dekret über die im Kanton vorgesehenen Notfallstuben» erlassen und in Erlenbach im heutigen Restaurant Hirschen eine solche eingerichtet und unter ärztlicher Leitung betrieben wurde (Dr. Michael Regez).

Frage: Was ist wohl heute vorzukehren, wenn durch Spitalschliessungen die ärztliche Versorgung in ganzen Landesteilen nicht mehr gewährleistet ist und alle Bittschriften nach Bern nichts mehr nützen? Peter Wiedmer, Erlenbach