Wir wollen ein Akutspital in Zweisimmen!

Warum ein Akutspital Saanen?

Sehr geehrte Frau Grossrätin Küng, ich habe volles Verständnis, dass Sie und die Saanenländer an Ihrem Spital hängen, obwohl ihr altes Spital mit den zwei angebauten Chalets mit dem Spital Zweisimmen überhaupt nicht Schritt halten kann. Als Politikerin sollten Sie soviel Mut beweisen, um Schwächen zu gestehen und sich nicht in Äusserungen verstricken, die jedermann greifen kann. Dies zeigt keine Stärke. Sie schaden nur Ihrer Partei. Nach Ihrem letzten Wahlergebnis haben Sie offenbar noch nicht gespürt, dass Sie nicht nur Freunde haben. Warum halten Sie mit aller Gewalt an Ihrem Plan fest, das Spital Saanen weiter als Akutspital zu betreiben. Es wird Ihnen doch auch klar sein, dass es aus Kostengründen unmöglich ist, in der Region Simmental-Sanenland zwei Akutspitäler zu betreiben. Zweisimmen ist unumstritten der beste Standort und dazu ein zeitkonformes gut eingerichtetes Spital. Die FMI-Gruppe hat es vorgezeigt. Meiringen wurde zum Gesundheitszentrum, Interlaken und Frutigen sind Akutspitäler. Dieses Modell kann für die Region Oberland West eins zu eins ohne grosse Studienkosten übernommen werden. Thun und Zweisimmen sind als Akutspitäler bestens geeignet. Saanen kann als ein Gesundheitszentrum realisiert werden. Ihre Äusserung, dass Saanen in kurzer Zeit mit kleinen Investitionen ein Spital auf top Niveau einrichten könnte ist falsch. Dies widerspricht dem Entscheid des Regierungsrates und kann Ihnen als qualifizierte Unnachgibigkeit vorgehalten werden. Warum jetzt diese Sinneswandel von Saanenmöser zu Saanen? Warum haben Sie sich für einen unzahlbaren Millionenbau in den Saananmöser so stark gemacht? Ist das von Ihnen nicht eine sture Zwängerei?

Sie wissen ja ganz genau, dass Saanen nicht der geeignete Standort für ein Akutspital ist. Schon gar nicht für einen zentralen Anfahrtsort (Muster FMI Frutigen, zentral wie Zweisimmen). Warum soll die Geburtenabteilung in Saanen wieder neu eröffnet werden? Die Geburtenabteilung in Zweisimmen hat einen so guten Ruf mit einer 1A-Besetzung, welche für das Einzugsgebiet vollumfänglich genügt. Möchten Sie die Geburtenabteilung lieber in Saanen wissen? Der zum Teil von Sponsoren bezahlte Computer-Tomograph könnte entgegenkommender Weise auch im Gesundheitszentrum Saanen bleiben. Das Gerät wird eh nicht alle Tage benutzt. Zum Lachen hat mich Ihre Aussage gebracht, dass das Spital Saanen erdbebensicher sei. Welch ein Widerspruch! Sollte doch mit aller Gewalt ein neues Spital im Sumpfgebiet Saanenmöser gebaut werden. Dort hätte vielleicht die Erde nicht gebebt, dafür wäre es möglicherweise ohne riesige Bauvorkehrungen im Sumpf versunken. Hier spielten für Sie die Kosten keine Rolle.

Ihre weitere Äusserung wegen der Bewirtschaftung auf 2 Etagen ist naiv. Frau Grossrätin Küng, ich versichere Ihnen, wenn Saanen zentral und in der besseren Lage wäre als Zweisimmen, würde ich mich sicher für Saanen einsetzen. Wir brauchen aber kein neues Spital. Unser Spital Zweisimmen ist an bester Lage für das Simmantal und Saanenland. Das Spital Zweisimmen kann ohne weiteres mit andern Spitäler punkto Gebäudeinfrastruktur schritthalten und Landreserven sind genügend vorhanden. Frau Grossrätin Küng, in Ihrem Bericht heben Sie hervor, dass das Spital Saanen auf zwei Etagen bewirtschaftet werden kann. Weder in Thun noch in andern Spitäler werden die Patienten auf nur zwei Etagen versorgt. Frau Grossrätin Küng, hätten Sie sich nicht besser für den vor 5 Jahren noch gut funktionierenden Ambulanz-Erhalt der Firma Ritter im Saanenland stark gemacht? Ihre Bürger aus Gsteig warten bis zu einer Stunde und mehr auf die Ambulanz. Was kann in dieser Zeit nicht alles geschehen?

Spital Thun wirklich am günstigsten?

Das Spital Thun soll die kostengünstigsten Behandlungskosten in der Fallstudie ausweisen. Ich bin der Sache nachgegangen und habe festgestellt, dass es gewisse Unstimmigkeiten gibt. Der Geschäftsbericht der STS AG vom Jahr 2009 meldet folgende Zahlen: Fälle pro Klinik, Spital Thun gesamt 12173, Zweisimmen gesamt 1478, Saanen gesamt 935 Ergebnis in Zweisimmen waren es gesamthaft 543 Fallkosten mehr als im Spital Saanen. Der Berner Oberländer besagt in seiner Statistik, dass das Spital Saanen 10789 und das Spital Zweisimmen 10808 Fallkosten hat. Differenz zu ungunsten von Zweisimmen 19 Fallkosten. Für mich ist klar, dass dies ein verfälschtes Bild darstellt, wenn das Spital Zweisimmen gesamthaft 543 Fälle mehr behandelt hat als das Spital Saanen. Doch Papier nimmt alles an. Hoch interessant ist, der Vergleich zwischen den Spitalgruppen FMI AG, und STS AG. Das Spital Interlaken mit 9452 zum Spital Thun mit 8618 Differenz 834 Fallkosten das Spital Frutigen mit 9466 zum Spital Thun 8618 Differenz 848 Fallkosten. Zieht man einen objektiven Vergleich zwischen den beiden Spitalgruppen Oberland Ost FMI AG, und Oberland West STS AG, steht die Spitalgruppe Oberland Ost FMI AG, besser da. Das zeigt auch das grafische Bild zwischen den Spitälern Interlaken und Frutigen die in der Skala nur 14 Fallkosten auseinanderliegen. Im Gegensatz zu Thun, Zweisimmen, Saanen mit einer Differen von 2190 Fallkosten. Ist das nicht der Grund, dass möglichst viel nach Thun verlegt wird und dies absichtlich das Bild verzerrt? So werden in Thun die Betten knapp, das Spital überbelegt und der Patient muss wie es mir ergangen ist, das Spital in einem bedenklichen Zustand verlassen.Mir scheint, dass der Berner Oberländer mit dem Bericht und der Überschrift Spital Thun am günstigsten der STS AG, einen Gefallen erweisen wollte. Warum hat die BZ Gruppe diesen Bericht nur im Berner Oberländer gebracht und nicht auch in der Berner Zeitung? Diese Studie wurde über alle Spitäler im Kanton Bern erstellt. Es ist unschön, dass der Berner Oberländer Partei ergriffen hat für die Oponenten aus dem Saanenland und somit versucht mitzuwirken, das Simmental an den Rand zu drücken. Ich hoffe, dass die Simmentaler sich das nicht gefallen lassen und den Berner Oberländer kritisch lesen und beurteilen.

Gesundheitszentren auf dem Land?Auch hier scheint mir, dass der Berner Oberländer mit Freude Bericht erstattete. Der Text von BOZ:

Nichts weckt grössere Ängste, als eine Spitalschliessung. Das hat sich in den Jahren im Kanton Bern vielfach bestätigt: Von Huttwil über Belp bis ins Simmental-Saanenland. Noch mehr Rettungsfahrzeuge als «kleine Notspitäler auf Rädern», anstelle von Akutspitälern. Solch ein Humbuck. Solche Meinungen können nur von Akademiker stammen, die keine Ahnung von der Realität haben. Belp ist nur wenige Kilometer von Bern entfernt und auch direkt über die Autobahn erreichbar. Das Pöschenried–Lenk, Fermeltal, Lauenen und Abländschen weit ab von Thun und Bern zwischen 100 und 150 Kilometer kurvenreiche und enge Strassen. Im Winter vereist, oder wegen Unfälle, Erdrutschen, Schneeräumung oftmals erschwert befahrbar.

Im Sommer haben wir grossen Ferienverkehr. Innerortsbeschränkungen, Hauptstrasse ist mit 80 km/h beschränkt. Die Strasse ist kurvenreich und unübersichtlich, diese Leute haben gar keine Ahnung von der Wirklichkeit.Wenn Frau Annamaria Müller vom Spitalamt die Meinung hat, dass alles mit Ambulanzfahrzeugen versorgt werden kann, ist sie sicher am falschen Platz.

Die gewaltigen Kosten, die durch die Rettungsdienste bei grossem Leistungsabbau in den vergangenen Jahren im Simmental-Saanenland entstanden sind, geben zu denken. Die Ambulanzen werden täglich dreimal abgelöst. Dies mit den Einsatzdiensten von mindestens acht Krankenwagen im Tag. Ist das nicht ein unverantwortlicher Aufwand und eine unnötige Verkehrsbelastung? Ist es nicht an der Zeit, hier sofort den Riegel zu schieben, wie lange soll das so noch weitergehen?Es kommt dazu, dass die Krankenfahrzeugfahrer zum Teil ortsunkundig sind. Es ist schon vorgekommen, dass der Krankenwagen trotz Navigationsgerät in die falsche Richtung gefahren ist, oder sogar nicht mehr weiter fahren durfte, weil der Fahrer es mit der Angst zu tun bekam und auf die Hilfe von Einheimischen angewiesen war und dadurch wertvolle Zeit verstrich. So kann es passieren, dass ein Patient über zwei Stunden auf den Krankenwagen warten muss. Nicht umsonst, kostet einen Krankentransport Zweisimmen Weissenbach Zweisimmen mehr als 1000 Franken.

Grossrat Hans-Jörg Pfister in den Verwaltungsrat

Ist das nicht ein fauler Vorwand vom Regierungsrat, Grossrat Hans-Jörg Pfister nicht als Nachfolger von Albert Sommer in den Verwaltungsrat STS AG zu wählen? Ist es richtig, dass das Obersimmental aus Kostengründen keinen Vertreter im Verwaltungsrat STS AG hat, obwohl dieser Region laut Gesetz ein Sitz im VR zusteht? Was sind die Hintergründe? Wo wird gespart wenn der Verwaltungsrat für eine Studie 100000 Franken ausgibt? Zeigt dies nicht, dass der CEO und der Verwaltungsrat der STS AG, nicht willens und fähig sind, mit Herrn Grossrat Hans-Jörg Pfister zusammenzuarbeiten und gute Lösungen zu treffen.

Verwaltungsrat: Es ist Zeit für den Rücktritt!

Ist es jetzt nicht endlich an der Zeit, dass Herr Straubhaar CEO und der gesamte Verwaltungsrat der STS AG, zurücktreten sollten? Ist es nicht so, dass die Herren uns mit Projekten, mit Studien, mit Investitionen und Fehlplanungen für die Opponenten im Saanenland riesige unnötige Kosten verursachten? Sie würden mit dem Rücktritt sich selbst und uns Bürgern einen grossen Dienst erweisen! Die Meinung des Verwaltungsrates war doch, dem Saanenland einen Gefallen zu erweisen, in dem sie glaubten, auf Kantonskosten ein modernes Spital in Saanenmöser hinzustellen, voran für die noblen und reichen Gäste.

Wäre deshalb ein vorzeitiger Rücktritt nicht endlich am Platz, bevor sich vielleicht jemand überlegt, eine Straf- und Haftungsklage einzureichen? Hans Matti, Rentner, Boltigen