Zweisimmens Spital-Betriebsleiter J.P. Beuret wechselt nach Frutigen

Der Betriebs- und Pflegedienstleiter in der STS AG Spital Zweisimmen gibt seine Stelle auf. Der 59-jährige Jean-Pierre Beuret wurde zum Betriebsleiter des Alters- und Pflegeheims Frutigen gewählt. Er will weiterhin in Blankenburg wohnen und sein Gemeinderatsmandat in Zweisimmen weiterführen.

Zweisimmens Spital-Betriebsleiter J.P. Beuret wechselt nach Frutigen

Sie sind im Spital Zweisimmen in leitender Funktion tätig und im Gemeinderat für Bildung, Kultur und Sport zuständig. Der Wechsel interessiert die Öffentlichkeit!

Die MitarbeiterInnen des Spitals und die Gemeinde- und Schulbehörden wurden am Montag über meine berufliche Veränderung informiert.

Die Gründe für Ihren Wechsel?

Ich habe mich entschlossen, nach gut 22 Jahren Wirkens im Spital Zweisimmen in meiner letzten Phase des Berufslebens eine andere Führungsaufgabe zu übernehmen. Ich werde die Heimleitung des Altersheim Frutigen ab dem 1. September übernehmen. Damit stellt sich für mich eine weitere wertvolle Aufgabe im Berufsleben. Der Schritt ist mir nicht leicht gefallen, denn es ist nicht selbstverständlich über Jahre mit kompetenten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu arbeiten und in guten wie in schwierigen Zeiten gut zusammen zu arbeiten und einen wertschätzenden Umgang miteinander zu pflegen.

Ihr Wirken im Spital Zweisimmen?

In den achtziger Jahren war ich in der Anästhesie und im Rettungswesen (Aufbau der REGA Basis) tätig und nach einer auswärtigen beruflichen Weiterentwicklung wurde ich 1990 zum Leiter Pflegedienst in Zweisimmen gewählt. In dieser Zeit habe ich neben der Leitung der Akutpflege, die Langzeitabteilung betreut und den Rettungsdienst aufgebaut und geleitet. Bis zur Fusion der STS AG (2001) war ich Mitglied der Spitaldirektion.

Gab es weitere Eckpunkte?

Ich war bei der Gründung und dem Aufbau des Sozialdienstes Obersimmental und der Entwicklung eines Altersleitbilds dabei. Als Delegierter im damaligen Projekt der Zusammenarbeit von Spitälern und Gemeinden erlebte ich die Zusammenarbeit zwischen Bulgarien und der Schweiz (Gemeinden Aprilzi und Zweisimmen) mit. Während Jahren bildete ich Samariter und Rettungsleute des SAC in Notfallmedizin aus und engagierte mich im Projekt Zusammenarbeit der Spitäler Zweisimmen Saanen.

Haben die steten Veränderungen und die erneute Infragestellung der im letzten Jahr erarbeiteten Grundlagen zu einem Versorgungskonzept Ihren Wechsel beeinflusst?

Die erneute Planungsunsicherheit für die Zukunft der Akutversorgung im Simmental und Saanenland, verbunden mit dem in der Vergangenheit stetigen belastenden Richtungswechsel in der Strategie, haben mich im Entscheid bestärkt.

Könnten Sie hinter einem Abbau der stationären Akutversorgung stehen, wie er in der kantonalen Versorgungsplanung vorgesehen ist?

Falls es tatsächlich zu einem Abbau der stationären Akutversorgung und Ersatz durch Gesundheitszentren käme, könnte ich einen solchen Entscheid aufgrund meiner fachlichen und politischen Überzeugung sowie dem jahrelangen Engagement für Qualität und Sicherheit der Akutversorgung in der Region nicht mittragen. Ich habe aber die feste Hoffnung, dass die stationäre Akutversorgung in der Region erhalten bleibt.

Wechseln Sie Ihren Wohnsitz?

Ich werde von Zweisimmen aus durch die schönen Täler nach Frutigen pendeln und vorläufig im Gemeinderat von Zweisimmen weiterarbeiten.

Ernst Hodel