Kilian Wyssen in den KMU-Kantonalvorstand gewählt

Knapp 200 Delegierte des Verbands der kleinen und mittleren Unternehmen im Kanton Bern (Berner KMU) wählten an ihrer Delegiertenversammlung vom 20. April in Oberdiessbach Kilian Wyssen aus St. Stephan neu in ihren leitenden Ausschuss. KMU-Präsident Toni Lenz hielt in seinen Äusserungen fest, dass es dank der Bündelung verschiedener Kräfte gelungen sei, beim zweiten Wahlgang der Regierungsrats-Ersatzwahlen vom 3. April 2016 mit Pierre Alain Schnegg die Mehrheit in der Berner Regierung mit jener im Parlament zu synchronisieren. Allerdings ortete er seitens des Gewerbes eine gewisse Interessenlosigkeit am politischen Geschehen. Deshalb könnten eigene Anliegen nicht wie gewünscht durchgesetzt werden.

KMU-Präsident Toni Lenz wünschte anlässlich der Delegiertenversammlung der Berner KMU von vergangenem Mittwoch Pierre Alain Schnegg alles Gute für die nicht ganz einfache Aufgabe als neu gewählter Regierungsrat. Er erwarte eine gute und einvernehmliche Zusammenarbeit zwischen dem Gewerbe und der Regierung im Kanton Bern.

Der Präsident bemängelte sodann das politische Desinteresse vieler Gewerbetreibender: «Während einige sehr aktive Gewerbevereine und Berufsverbände ihre Interessen vehement vertreten und in ihrem Umfeld glaubwürdig und mit Erfolg Einfluss nehmen, gibt es leider immer noch viele Gewerbetreibende, die sich für ihre Rahmenbedingungen und für das gewerbepolitische Umfeld nicht oder nur gering interessieren». Diese Kreise hätten es in der Hand, den gewerblichen Bedürfnissen zum Durchbruch zu verhelfen. Andere Interessenverbände würden genügend Rezepte liefern, wie die eigenen Interessen durchgepaukt werden könnten. «Ich rufe Sie auf, als unsere Botschafter Ihre Mitglieder für die wichtigen Themen zu sensibilisieren. Mit Ihrer Hilfe wird es über kurz oder lang gelingen, unsere Mehrheit zu nutzen und unsere Anliegen durchzusetzen», forderte Toni Lenz die KMU-Delegierten überzeugt auf.

Anlässlich der Wahlen wurde der Präsident des Handwerker- und Gewerbevereins St. Stephan, Kilian Wyssen, einstimmig in den leitenden Ausschuss des Berner Verbandes der KMU gewählt. Bereits am 30. März wurde er zum Präsidenten des Landesteilverbandes KMU Oberland-West ernannt und ersetzt in beiden Gremien Beatrice von Känel aus dem Kiental. Wyssen erachtet es als ausgesprochen wichtig, dass die Region Oberland-West als einer von neun Teilverbänden im kantonalen Vorstand vertreten ist: «Es ist enorm wichtig, die Sorgen und Probleme unserer Region einbringen zu können. Das bedeutet aber auch, dass die Präsidenten und Sektionen aktiv mitmachen, damit wir gemeinsam auch etwas bewirken können.» Bestimmt war auch sein bisheriges politisches Engagement mitunter ein Grund für seine Wahl: «Ich kämpfe für unsere Land- und Bergregionen und setze mich für die Dezentralisierung sowie eine Lockerung der Regulierungen durch die Verwaltung ein. Die Unternehmer sollen wieder mehr Eigenverantwortung haben». Zudem bereiten Wyssen die Zweitwohnungsinitiative und das Raumplanungsgesetz, welche in den nächsten Jahren im Oberland viele Arbeitsplätze gefährden werden, grosse Sorgen.

Das Oberland wird im weiteren durch Alain Kleiner (Thun), Alexander Zwahlen (Interlaken-Oberhasli) sowie Patrick Bleuer (Gastgewerbe-Vertreter aus Grindelwald) im kantonalen Verband vertreten. Grossrat Gerhard Fischer aus Meiringen fungiert als Vizepräsident.