Amtsschimmel stopptReittherapie

Vorab möchte ich dem alt Regierungsstatthalter Christian Rubin recht herzlich danken, dass er im März 2017 an Anja Tanner, Reittherapeutin, eine Bewilligung zum Betreiben eines Reittherapiebetriebes erteilt hat. Gerade in der heutigen Zeit ist es doch wichtig, dass solch wertvolle Kleinbetriebe vielen psychisch belasteten Menschen helfen können. Es ist unglaublich, feststellen zu müssen, wie sich von Steuergeldern teuer bezahlte Beamte gegenüber jungen, initiativen Menschen mit ihrer Gesetzesflut auflehnen und funktionierende Gewerbebetriebe einfach schliessen dürfen. Während 28 Jahren arbeitete ich als landwirtschaftlicher Steuerexperte mit dem Steuergesetz. In dieser Zeit musste ich einige hundert Fälle entscheiden. Dabei habe ich doch festgestellt, dass es auf hundert Fälle stets zwei bis drei Ausnahmen zu bewilligen gibt, und zwar mit dem Vermerk «ohne Schaffung von Präjudiz. Heute, als alter Mann, bin ich noch stolz, dass diese Betriebe immer noch gute Steuerzahler sind. So gehört doch dieser Reittherapiebetrieb mit einer Ausnahmebewilligung in die Landwirtschaftszone. Als ehemaliger Gemeinde- und Gemeinderatspräsident ist es mir gelungen, in meiner damaligen Wohngemeinde drei Ausnahmebewilligungen in der Landwirtschaftszone zu erreichen. Mit Vor-Ort-Verhandlungen und guten Gesprächen mit den damals vernünftigen Verantwortlichen vom AGR des Kantons Bern wurden drei praktische Lösungen gefunden.

Müssen wir Bernische Steuerzahler nun tatsächlich zusehen, wie teure Kantonale Beamte und Gemeindebehörden, angeblich mit gebundenen Händen, einfach so mir nichts dir nichts, innovative KMUs schliessen dürfen. Meines Erachtens hätte der marode Kanton sowie die Gemeinde überlegtere Entscheide mehr nötig als Schliessungen von gut gestarteten und gesunden Gewerbebetrieben.

,Erlenbach i.S.