Zum Inserat von der UNIA in der SZ vom 4. Dezember

«Angst im Alters- und Pflegeheim Lindenmatte, Erlenbach»

Es ist ja alles andere als einfach in Betrieben, wo menschliche Schwierigkeiten bestehen, Führungsschwächen auftreten und Zwist unter Angestellten vorhanden sind, diese Ungereimtheiten auf einen Nenner zu bringen. Da braucht es sehr viel Verständnis und Fingerspitzengefühl. Solche Vorkommen findet man leider landauf und landab immer wieder. Aber dass man mit einem solchen Problem durch ein Inserat in die Presse geht, finde ich «total daneben». Und das erst noch durch die Gewerkschaft UNIA von der Sozialdemokratischen Partei der Schweiz.

Am Mittwoch, 3. Dezember 2014 wurde Bundesrätin Simonetta Sommaruga von der Sozialdemokratischen Partei als Bundespräsidentin für das Jahr 2015 gewählt. In ihrer Antrittsrede bekräftigte sie, wie sie sich einsetzen wolle, dass auf allen Stufen, in Gremien und auch unter den politischen Parteien anständige Umgangsformen und Gesprächskulturen gepflegt und eingehalten werden und der Anstand respektiert wird. Da erscheint ausgerechnet von der UNIA ein solches Inserat. Wo ist nun hier der Anstand geblieben? Bei den letzten Stimm- und Wahlpropaganden wurde ja auch festgestellt, dass die Gewerkschaften sogar gegen ihre eigenen Mitglieder antraten, wohl unter dem Motto: «Sie predigen Wasser und trinken Wein». Da wäre wohl auch Handlungsbedarf, den man in der Presse breitschlagen könnte.

Den Verantwortlichen von der UNIA wünsche ich weiterhin viel Gefühl, Glück und gutes Gelingen bei ihren nicht einfachen Schlichtungsaufgaben in Betrieben. Herrn Peter Brügger und Frau Katharina Antener wünsche ich viel Kraft und danke ihnen recht herzlich für alle ihre Leistungen, die sie nicht falsch gemacht haben, denn Fehler passieren immer, wahrscheinlich auch bei der UNIA! Bernhard Gerber-Muster,

Erlenbach i.S.