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Um es deutlich auszusprechen: «Es nervt»

Antwort auf den Leserbrief vom 16. April

Von Elisabeth Aebischer, Zweisimmen

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Werter Herr Müller

Ich habe Verständnis dafür, dass die lange und zermürbende Zweisimmner Spitalgeschichte Sie und sicher auch andere MitbürgerInnen nervt. Die Reaktion der SpitalkämpferInnen auf die Schliessung der Geburtenabteilung und den Spitalabbau und wie Sie schreiben «weitere alberne Aktionen» hat bei Ihnen das Fass zum Überlaufen gebracht. Ihr Unmut müsste sich jedoch gegen die Urheber richten, die unser Spital derart abbauen, dass die künftige Schliessung nur noch eine Frage der Zeit ist und nicht gegen die SpitalkämpferInnen und die unterstützenden Politiker, die sich uneigennützig für das Spital einsetzen. Sie verdienen Wertschätzung und Anerkennung und nicht Tadel.

Die Verantwortung fürs Gesundheitswesen wurde wohl dem Kanton übertragen; dies jedoch in der festen Überzeugung, dass der Verwaltungsrat der Spital STS AG in «Verantwortung» handelt. Das heisst, dass er unserer schwierigeren Situation in der Bergregion Rechnung trägt und uns das Spital mit seinen bisherigen Einrichtungen erhält. Dass dem nicht so ist und der Regierungsrat an seinem Fehlentscheid festhält, haben wir nun erfahren. Wenn die Verantwortlichen wider alle Vernunft, geografische und medizinische Fakten ignorierend, handeln, so ist der Aufschrei gegen eine solche Ungerechtigkeit die logische Folge und hat nichts mit Populismus zu tun. Für mich bedeutet Demokratie:

Meinungsmehrheiten auch im Oberland achten und gleiche Rechte auch für die Landbevölkerung garantieren. Die Tatsache, dass mit den so genannten «Sparmassnahmen» fürs Unternehmen Spital und für die Patienten erhebliche Mehrkosten entstehen, statt Einsparungen, muss öffentlich gerügt werden. Es geht uns alle etwas an, was mit unseren Steuergeldern passiert!

Der SIMMENTAL ZEITUNG und ihrer Redaktion danke ich, dass sie mutig über die wahren Fakten der Spitalgeschichte orientiert und alle Meinungen aus der Bevölkerung «unzensuriert» veröffentlicht.

Es ist weitsichtiger, eine unheilvolle Entwicklung aufzudecken, wenn nötig immer wieder, als sie schweigend hinzunehmen, nur um sich und andere ja nicht zu nerven.

Erstellt am: 23.04.2015

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