Die GSS und BROSSA legten selber fest, dass bei einer Ablehnung auch nur einer Gemeinde, das Projekt gestorben sei. Genau das passierte und die GSS setzt sich nun über die eigenen Regeln hinweg und will dieses Verdikt nicht akzeptieren. Demokratie und Fairness geht anders!
Der Gemeinderat und die Stimmbürger von Gsteig haben sich offenbar intensiv mit der Vorlage befasst. Sie stellten sich nicht nur die Frage «wollt ihr ein Spital», sondern befassten auch mit weiteren möglichen Auswirkungen. Was geschieht, wenn nach dem Ausstieg der Spital STS AG die 2,5 Millionen Franken jährlich nicht mehr fliessen und das Projekt scheitert? Sei es aus finanziellen Gründen oder wahrscheinlicher, weil nicht genügend Personal gefunden werden kann. Dann wäre kein Partner für den Aufbau eines Gesundheitszentrums mehr da. Oder macht es Sinn, das gut funktionierende Alterswohnen zuerst in eine Trennung von den restlichen Betrieben und der bisherigen Besitzerin zu zwingen, um dann in eine Zwangsheirat (dachte, die sei in der Schweiz verboten) mit der GSS, zu der kein Vertrauen aufgebaut wurde, zu zwingen. Die Folgen sind dabei nicht absehbar.
Gsteig kam zum Schluss, lieber den Spatz (Gesundheitszentrum, verbesserter Ambulanzdienst, funktionierende Altersbetreuung) in der Hand, als die Taube (Spital in Zweisimmen)auf dem Dach zu haben und votierte gegen die Vorlage. Ich bin tief beeindruckt, wie der Entscheidungsprozess in der Gemeinde Gsteig ablief und ziehe vor so viel Courage den Hut. So geht Demokratie!
, Weissenburg
ehem. GF Alterswohnen
Erstellt am: 07.09.2023