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Eine Lenker Weihnachtsgeschichte

Von Ein anonymer Lenker Stammgast(Name der Redaktion bekannt)

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Ein Langläufer war nach den Festtagen zwischen den Simmenfällen und dem Dorf Lenk auf der Loipe unterwegs. Da er langsamer vorankam als gedacht, telefonierte er mit dem Handy seiner Liebsten, um die Verspätung anzukündigen. Das war etwas mühsam, weil sich im engen Sack des Langlaufdresses Handy und Autoschlüssel in die Quere kamen.

Als der sportliche Senior eine halbe Stunde später wohlgemut bei seinem Auto auf dem Parkplatz «Wallisermatte» ankam, musste er zu seinem Entsetzen feststellen, dass sein Autoschlüssel fehlte, verloren wohl beim Telefonieren bei den Simmenfällen.

Alles Durchwühlen der verschiedenen Säcke und Taschen half nichts, der Schlüssel war weg! Da war nun guter Rat teuer. Es blieb nichts anderes übrig, als einer Garage anzurufen und ein Ersatzauto zu bestellen, um damit im Unterland den Ersatzschlüssel zu holen. Eine bedrückende Aussicht! Als Treffpunkt wurde das Restaurant «Elk» an der Lenk abgemacht, wohin das Ersatzauto im Laufe des Nachmittages gebracht werden sollte.

Wie der deprimierte Langläufer im besagten Restaurant vor seinem Kaffee wartete, kam nach erstaunlich kurzer Zeit der vermeintliche Garagist auf jenen zu, fragte, ob er seinen Autoschlüssel verloren habe und streckte ihm einen solchen entgegen. Der Sportler, noch immer in der Meinung, dass es sich dabei um den Schlüssel zum Ersatzauto handle, bejahte. «Nein», sagte der Passant, er komme nicht von der Garage. Er habe nahe bei den Simmenfällen, da wo sich der Wanderweg auf dem Simmendamm mit der Loipe kreuze, einen Autoschlüssel gefunden. Dann sei er damit an die Lenk zurückgewandert und habe auf dem ersten Parkplatz, auf der «Wallisermatte» eben, mit der Fernbedienung des Schlüssels gleich festgestellt, dass sich das zugehörige Auto auf dem Platz befinde. Er habe sich überlegt, wohin sich ein gestrandeter Langläufer wohl zurückziehen könnte, und treffe nun den Sportler tatsächlich in seinem Elend hier im «Elk».

So schloss sich der Kreis. Das Staunen war immens. Dem Senior wären vor Glück gewiss fast die Tränen in die Augen geschossen. Ob es solche Weihnachtsgeschichten ausserhalb der Lenk auch gibt? Was heisst hier indessen schon «Weihnachtsgeschichte»? Es war fast eher wie Weihnachten und Ostern am gleichen Tag oder, wie wenn der Samichlaus, das Christkind und der Osterhase gemeinsam einen verlorenen Schlüssel an die Lenk zurückgebracht hätten.

Erstellt am: 02.02.2017

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