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Einseitige Ergänzungen im Leserbrief vom 3. Juli

Von Bernhard Gerber, Erlenbach

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In seinem Leserbrief in der Simmental-Zeitung vom 3. Juli 2014, gibt Dr. med. Ueli Corrodi von der Lenk und Hinterkappelen Ergänzungen ab gegen die Schliessungsklagen von der Geburtenabteilung vom Spital Zweisimmen. Diese Ergänzungen sind, nach meiner Meinung, etwas zu einseitig. Vielleicht weiss die Bevölkerung – die sich nach seinen Angaben im Schlepptau einer im Tal verankerten Partei befindet – warum sie sich gegen die Mittelzunahme des Kantons, wie Reduktion der Motorfahrzeugsteuer oder die Abschaffung der Handänderungssteuer, eingesetzt hat. Denn diese Bevölkerung sieht auch, wie diese Mittel vom Staat oft unnötig verschwendet werden.

In dieser Talschaft hat es noch sehr viele Familien mit mehreren Kindern mit einem Nettojahreseinkommen von unter 50 000 Franken, die ihre Kinder selber erziehen und betreuen und erst noch Steuern zahlen. Das heisst, diese können sparen und mit Geld umgehen. Betreffend die Ärzteausbildung sollte sich Dr. med. Corrodi, als Arzt, vielleicht besser mit den Verantwortlichen der zuständigen Ausbildungsdirektion in Verbindung setzen. Dort sitzen auf so vielen Etagen höchst und bestens ausgebildete Leute in einer sehr grossen Anzahl. Die wären vielleicht in der Lage, in diese Richtung etwas Gutes zu unternehmen. Eventuell gehört diese Ausbildungsdirektion sogar in die Obhut einer politischen Partei, in welcher Herr Corrodi auch Mitglied ist.

Herr Corrodi ist wahrscheinlich in einer politischen Partei, die noch nicht gemerkt hat, warum das Schweizer Volk am 9. Februar 2014 der Zuwanderungs-Initiative zugestimmt hat. Er interessiert sich mit seinem Ärztesalär sicher wenig, was in den Grenzregionen der Schweiz passiert.

Nach einer dahingehenden Information müsste er feststellen, wie, vor allem im Tessin aber auch in anderen Grenzregionen, viele Stellen von Grenzgängern unseren Schweizerischen Genossinnen und Genossen weggenommen werden. Dass mit einer Frauenquotenregelung Probleme in der Politik besser gelöst werden, glaube ich persönlich nicht. In die Politik gehören doch vielseitige Leute, die sich für eine gute Sache einsetzen, ob es Frauen oder Männer sind. In meinen Aufgaben verschiedener Art, habe ich mit Frauen wie mit Männern sehr gut zusammen gearbeitet, ohne Quotenregelung.

Im Seeland gibt es eine Stadt, die schon seit vielen Jahrzehnten von einer Partei beherrscht und regiert wird, die wahrscheinlich Herrn Dr. med. Corrodi sehr nahe steht. Diese Stadt verkaufte sehr viel Bauland und siedelte nur die besten Industrien an, diese sicher viele Steuergelder abgeben. Letztes Jahr staunte einen grossen Teil der Bevölkerung nicht schlecht, als durch die Medien zu erfahren war, dass dieser Stadt das Geld ausgehe und dass, wenn es so weiter geht, dieses Jahr das Eigenkapital aufgebraucht sei.

Die besagte Stadt musste dieses Jahr, wie ein Fall vom Himmel, aus Spargründen sogar die öffentlichen Toiletten schliessen. Die Passanten wie die armen Ausländer müssen ihre persönlichen Geschäfte in Nachbars Garten, an Strassenrändern oder in städtischen Gartenanlagen erledigen, was nicht gerade allen Einwohnern gefällt.

Zu diesem Geldmangel und der besagten Schliessung konnte sich die Bevölkerung, die sich im Schlepptau der in unserem Tal eingesessenen Partei befindet, nicht einsetzen. So wäre es doch sicher gut, wenn sich Dr. med. Corrodi in dieser Angelegenheit auch mit einem Leserbrief über politische Taten und Untaten äussern würde. Auf jeden Fall wünsche ich, der sich im Schlepptau einer im Tal verankerten Partei befindlichen Bevölkerung, weiterhin viel Mut und Kraft sich für die schöne und vielfältige Landschaft im Simmental einzusetzen, so dass sich Dr. med. Corrodi noch lange an der Lenk erholen und die Talschaft geniessen kann.

Erstellt am: 24.07.2014

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