Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. OK Weitere Informationen

Flugplatz Zweisimmen: Denkanstoss für neue Nutzungen

Von Ernst Hodel,

rating rating rating rating rating

Zurzeit und noch bis am 9. Januar 2023 bietet sich der Bevölkerung die Möglichkeit, zu den Anpassungen der Sachpläne Infrastruktur Luftfahrt (SIL) für Zweisimmen, St. Stephan und Saanen Stellung zu nehmen. Parallel dazu liegen das Umnutzungsbegehren und die Überbauungsordnung (UeO) für den Flugplatz St. Stephan zur Mitwirkung auf. Die Simmental Zeitung berichtete in der Ausgabe vom 8. Dezeber 2022.

Kaum jemand missgönnt den Flugbegeisterten ihr Hobby. Die vorgesehenen Massnahmen bieten aber Gelegenheit für ein grundsätzliches Überdenken der Zivilfliegerei in unserer Region. Braucht es dafür drei Flugplätze innerhalb eines 10-Kilometer-Radius? Das geringe und insgesamt eher abnehmende Aufkommen von Starts und Landungen in Zweisimmen und in St. Stephan hätte problemlos in der im SIL-Plan vorgegebenen Anzahl Flugbewegungen von St. Stephan Platz (vorgesehen sind im neuen SIL-Plan 4500 Bewegungen pro Jahr).

Damit könnte der Flugplatz Zweisimmen neuen Nutzungen zugeführt werden: Angesichts der aktuellen und künftig wohl noch grösseren Strommangellage bietet sich der Bau einer Fotovoltaik-Freiflächen-Anlage an. Eine solche wäre problemlos zu erstellen und zu betreiben. Das Areal ist bestens erschlossen, die Netzeinspeisung in die nur gerade ca. 200 Meter entfernte, neue BKW-Unterstation geradezu eine Einladung.

Mit der möglichen Rekultivierung des Flugfeldes und der Installation als AGRI-PV-Anlage (3–4 Meter über Boden) könnte der Landwirtschaft wertvolles Kulturland zurückgegeben werden. Als weiterer Nebeneffekt könnte mit dem dafür nötigen Aushub des Pistenunterbaus- und dem Einbau von Aushubmaterial gleichzeitig dem weiterhin grassierenden Abbau- und Deponienotstand in der Region entgegengewirkt werden.

Aus all diesen Gründen scheint eine nähere Überprüfung dieser Gedanken sicher sinnvoll: Vor Ort produzierte Solar-Energie für über 500 Haushalte in dem als «Energiestadt» gelabelten Sonnendorf am Rinderberg, anstelle einer wenig benützten Armeebrache aus dem Zweiten Weltkrieg. Nicht zuletzt für die Eigentümer und BenützerInnen der Flugplätze Zweisimmen und St. Stephan könnte die Umsetzung dieser Ideen zu einer Win-Win-Situation führen. Ihre Meinung interessiert uns!

Zweisimmen;

Fritz Dubach, Blankenburg;

Thomas Näf, Zweisimmen; u.a.

Erstellt am: 15.12.2022

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare

Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Interessante Artikel