GSS – Plan P (=praxisbezogen)

Die GSS stellte an den Infoveranstaltungen ihre Pläne für die künftige Gesundheitsversorgung im Obersimmental/Saanenland vor. Sie betonte auch, dass, wenn das Stimmvolk diesen nicht zustimmt, das Spital schliesst und es nur noch ein Gesundheitszentrum mit reduziertem Betrieb geben wird. Einen Plan B gebe es nicht.

Die Arbeitsgruppen rund um Stefan Stefaniak erarbeiteten vor drei Jahren eine praxisnahe Lösung, bei der der GSS eine zentrale Rolle bei der Koordination der integrierten Versorgung zugekommen wäre. Die verschiedenen Anbieter würden ihre Eigenständigkeit behalten, aber ihre Angebote aufeinander abstimmen und eng in den diversen Themen zusammenarbeiten.

Die GSS entwickelte daraufhin die Vision, sie werde in Zukunft der Spital-, Pflegeheim-, Spitex- und Maternité-Betreiber in Einem sein. Die Begeisterung dieser Lösung hält sich bei vielen Betroffenen und weiteren Kreisen in Grenzen.

Von der GSS wurde jedoch klar aufgezeigt, dass eine Lösung mit einem Spital ohne Hilfe der Gemeinden und des Kantons nicht möglich ist.

Es gibt aus meiner Sicht aber einen Plan P (=praxisbezogen). Kehren wir zurück zum Projekt Stefaniak, belassen den Anbietern ihre Eigenständigkeit, unterstützen den Spitalbetrieb und die Maternité mit den Mitteln in der erwähnten Höhe (1,5 Mio. Gemeinden, 2 Mio. Kanton).

Definieren mit dem Spital, was die Gegenleistung dafür ist (medizinische Grundversorgung). Sprechen für die GSS die gewünschten 0,3 Mio. Franken mit dem Zusatzauftrag, sich um die hausärztliche Versorgung zu kümmern.

Um dieses Ziel zu erreichen, braucht es keine Berater aus der Ferne. Es braucht die Köpfe, welche tagtäglich an vorderster Front für die Gesundheitsversorgung in der Region tätig sind, die wissen, was es braucht und an was es noch fehlt.

André Streit,

ehemaliger Geschäftsführer

Alterswohnen STS AG, Weissenburg