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Konzernverantwortung, eine Chance, Verantwortung wahrzunehmen

Von Jean-Pierre Beuret

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«Der Mensch ist ein Wesen, das Verantwortung haben kann. Indem er sie haben kann, hat er sie.» Ich bin überzeugt, diesem grundlegenden Gedanken von Hans Jonas können wir nicht ausweichen und er spricht uns an bei den Gütern, die wir konsumieren und benötigen, um unser Leben einzurichten.

Schokolade, die unser Leben versüsst, sie kann unser Leben nur versüssen, wenn sie keinen bitteren Nachgeschmack hat, im Wissen um schlechte und ausgenützte Kinderarbeit. Kleider, die wir tragen und Schuhe, in denen wir gehen, sollen zu fairen Bedingungen hergestellt werden. Dinge, die uns Freude bereiten und die wir uns leisten können, sollen nicht anderenorts die Umwelt zerstören und Menschen um einen gerechten Lohn für ihre aufrichtige Arbeit benachteiligen.

Diese Haltung liegt mir persönlich nahe und um ihr die notwendige Nachachtung zu verschaffen, benötigen wir verbindliche Abmachungen. Mit der Konzernverantwortungsinitiative werden die rechtlichen Grundlagen dazu geschaffen. Nicht wenige Unternehmen handeln heute korrekt und halten sich an die Regeln. Einige setzen sich jedoch über Umweltstandards hinweg oder ignorieren zum Beispiel die Menschenrechte. Sie verschaffen sich unfair einen Konkurrenzvorteil durch Verantwortungslosigkeit, wie zum Beispiel im Rohstoffbereich. Die Initiative schafft klare Regeln, um Konzerne in unserem Land «ggf.» auch hier wirksam zur Verantwortung zu ziehen, somit haben alle die gleichen Marktchancen.

Schafft eine faire Haltung als Unternehmen mit gesetzlich verankerter Grundlage Nachteile für unsere Wirtschaft? Weltweit zeigt sich seit Jahren, dass Unternehmen mit fairem Handel und respektvollem Umgang mit Ressourcen auf Dauer erfolgreich sind. Ihre Botschaft wird verstanden und ihre Produkte werden vertrauensvoll mit gutem Gefühl gekauft. Sie ermöglichen in ärmeren Ländern eine nachhaltige Entwicklung und Arbeitsplätze. Verantwortungsvolles Unternehmertum ist nicht zu viel verlangt.

Fairness zahlt sich aus, auch um unserer Zukunft willen. Es gibt kaum überzeugende Argumente gegen die Konzernverantwortungsinitiative. Deshalb ein klares Ja für die Initiative. , Blankenburg

Erstellt am: 29.10.2020

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