«Mit den Leuten reden ist das Wichtigste, wenn es um die Zukunft der Poststellen geht»

Diese Überschrift steht auf einer Drittelseite in der November Ausgabe des Magazins der Post CH AG, die wir gestern in unserem Briefkasten vorfanden. Dieser Satz leitet ein zum Interview mit Franz Huber, Mitglied der Konzernleitung der Schweizerischen Post als Leiter des Geschäftsbereichs Poststellen und Verkauf.

In Erlenbach wird die Poststelle geschlossen und umgewandelt in eine Postagentur. Da wurde mit niemandem aus der Bevölkerung gesprochen. Weder eine Informationsveranstaltung noch eine Umfrage bei den Einwohnern wurde vorgenommen. Von einer Vorinformation keine Spur. Mit einem Rundschreiben vom 3. September 2015 wurden wir da vor diese nackte Tatsache gestellt, Punkt. So unter dem Motto: «Wir haben entschieden, die kleinen Einwohner in den Randregionen haben zu gehorchen».

Im Interview ist dann noch zu erfahren, dass ein solches Vorhaben auch mit den ortsansässigen KMU’s und dem Postpersonal vor zu besprechen und zu regeln sei. Es wäre noch interessant zu wissen, welche KMU’s vor diesem Akt begrüsst worden sind. Gerne hoffen wir ja auch, dass das kompetente Personal, das auf der Poststelle Erlenbach arbeitete, der Post erhalten bleibt.

In Oberwil, in Weissenburg sowie in Därstetten wurden die Poststellen bereits vor einigen Jahren geschlossen. Damals hat man der ortsansässigen Bevölkerung versprochen, dass sie ja noch die Poststelle Erlenbach haben, die sicher nicht geschlossen werde. Und nun folgt das grosse Versprechen der Post-Verantwortlichen, die Poststelle Erlenbach wird geschlossen. Da zeigt nun doch eine Petition zur Erhaltung der Poststelle Erlenbach, mit über tausend Unterschriften, dass die Bevölkerung diese Schliessung nicht einfach so hin nimmt.

Dass die Kunden- und Konsumgewohnheiten ändern, überall die Elektronik Einzug hält, dass Anpassungen bevorstehen, das sieht sicher jedermann. Darum wäre es doch erst recht wichtig, mit den Leuten zu reden, sowie es die grosse Überschrift sagt. Da hat man eher das Gefühl, dass hier Wasser gepredigt und Wein getrunken wird!