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Nitrat im Wasser, die Landwirte als Schuldige

Von Bernhard Gerber-Muster

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Mit einem Bild, wo ein Landwirt Jauche auf seinem Land verteilt, informiert Journalist Stefan Häne in der Bernischen Presse am 15. März 2021 wie die Landwirte daran schuld sind, dass zu viel Nitrat im Trinkwasser (Grundwasser) vorhanden ist. Das stimmte mich doch etwas nachdenklich. Dass Teile der Nitrate von Hof- und Kunstdüngern bei übermässiger Ausbringung im Grundwasser vorkommen können, streite ich nicht ab. Aber in der heutigen Zeit, wo die Landwirte ihre Tierbestände ständig kontrollieren und melden, Hof- und Kunstdüngerbilanzen jährlich vorweisen müssen, kann ich kaum glauben, dass an der Zunahme des Nitrates im Grundwasser nur die Landwirte schuld sind.

Vor Kurzem ist bei uns der Winter wieder eingekehrt. Umso mehr werden täglich in der ganzen Schweiz auf allen Wegen, Strassen und Autobahnen wieder tonnenweise nitrathaltiges Streusalz eingesetzt, damit vor allem die Arbeitnehmenden und der Werkverkehr sich sicher bewegen können. Diese täglich mehrmals ausgebrachten Streusalzmengen in den Wintermonaten übersteigen sicher die Hof- und Kunstdüngerausgaben der Landwirtschaft um ein Vielfaches. Zudem fliesst dieses aufgelöste Streusalz zusammen mit Pneuabriebresten und andern Fahrbahnrückständen als giftige Masse direkt in die Strassenkanalisation, in Bäche, Seen und Flüsse und gelangt somit direkt ins Grundwasser.

Bekanntlich fliesst Wasser von oben nach unten. Also fliessen die grossen Mengen Strassenabwasser vom Oberland ins Unterland und in die Grundwasserreserven des Mittellandes. Ob sich in dieser Angelegenheit Stefan Häne noch einmal mit seinen erwähnten Fachleuten und der Promotorin der Trinkwasserinitiative unterhalten sollte, wäre vielleicht nicht schlecht. Vielleicht kämen da noch einige Wahrheiten zum Vorschein.

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Erlenbach

Erstellt am: 08.04.2021

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