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Ode an die Hebammen und das Personal des Spitals Zweisimmen

Von Marianne Herbst, Oberwil

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Heute gelten meine Gedanken dem Personal, speziell den Hebammen im Spital Zweisimmen:

Trotz der Unsicherheiten, welche schon seit dem Jahre 2007 herrschen, engagieren sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Spitals Zweisimmen überdurchschnittlich. Das Vertrauen der Patienten gegenüber Ärzten, Pflegenden und allen Mitarbeitenden des Spitals ist ungebrochen gross, was sich auch in den steigenden Belegungszahlen zeigt.

Ich selbst durfte es zweimal erleben, wie man als Schwangere liebevoll betreut und umsorgt wird. Die meisten Schwangeren kennen die Hebammen von Anfang an. Gerade während der ersten Schwangerschaft ist es doch wichtig, dass Sorgen und Ängste ernst genommen und besprochen werden können. Es ist ein gutes Gefühl, die Sicherheit zu haben, jederzeit an eine Hebamme gelangen zu können, die einen kennt, wenn Frau mit einer Situation nicht gut zurechtkommt.

Für eine Hebamme ist so eine 1:1-Betreuung sicher keine riesige berufliche Herausforderung, jedoch für eine Schwangere, gerade für eine Erstgebärende so unendlich wichtig! Ich durfte meine Erstgeborene nach einem sehr schwierigen und langen Weg im Operationssaal gesund in die Arme schliessen. Die Hebamme war stets an meiner Seite und begleitete mich von der ersten Wehe bis zum Auflegen der Sandkompressen auf die schmerzende Kaiserschnitt-Narbe. Dank ihrer kompetenten Hilfe brauchte ich kaum Schmerzmittel, erlitt trotz Kaiserschnitt kein Geburtstrauma, welches mir viele Frauen schilderten, denen das Kind «einfach rausgeschnitten wurde». Ich wurde liebevoll betreut, fühlte mich unendlich sicher und geborgen, hatte nie Angst um mein Kind oder mich, weil immer sofort jemand da war, der uns beide bereits kannte.

Aber auch nach der Geburt unseres Zweitgeborenen durfte meine Tochter mich sofort besuchen, alle wurden in das freudige Ereignis mit einbezogen. Am dritten Tag nach dem Kaiserschnitt durften wir das Spital verlassen, in der Gewissheit, dass ich auch Daheim rundum durch eine sehr kompetente Hebamme betreut würde. Es wäre sicher nicht möglich, dass eine Hebamme aus Thun Tag und Nacht sofort nach Oberwil hätte fahren können, weil es mit dem Kind oder der Wöchnerin ein Problem gibt, welches ein sofortiges Eingreifen durch die Hebamme erfordert.

Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Spitals Zweisimmen hoffe ich, dass ihr riesiges Engagement und ihre Kompetenzen auch von den Politikern und Entscheidungsträgern der STS AG erkannt und geschätzt werden. Was wird aus den Stellen der Pflegenden, der OP-Fachleute, den Hausdienstmitarbeiterinnen und -mitarbeitern, den Verwaltungsangestellten und allen anderen, wenn die STS AG den Betrieb so dermassen reduzieren will? Braucht es noch so viele Angestellte für einen Betrieb, der von 40 Betten auf 25 Betten heruntergefahren wird?

Meine Lieben, meine Gedanken sind bei jedem von euch und ich wünsche euch allen guten Mut und Durchhaltevermögen. Danke für eure wertvolle Arbeit!

Erstellt am: 07.08.2014

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