Offener Brief anGemeinderatspräsident Fred Stocker, Boltigen

Meine Frage an dich: Sind deine Behauptungen nicht völlig unglaubwürdig?

In Einem hast du recht, ich konnte gar nicht funktionieren. Mir wurde versprochen, bei wichtigen Sitzungen zum Beispiel mit der Polizei, TCS, Datenauswertungen usw. miteinbezogen zu werden. Alle Sitzungen wurden mit meinen Daten hinter meinem Rücken abgehalten. Wenn ich danach den Betroffenen schriftlich meine Meinung mitteilte, fühlten sie sich angegriffen. Du zählst folgende fünf widersprüchliche Punkte auf und zum Schluss widerrufst du sie alle. 1. Der Fussgängerstreifen beim Bichsel Lädeli sei dringend. 2. Beim Tourismusbüro gehöre eine Blinkanlage montiert. 3. Die Karlen Kurve wurde verschlimmbessert. 4. Bodenwellen erachtest du als Gefahr für Wasserbildung. 5. Weiter hältst du fest: «Für uns ist die Sanierung der Strasse dringend.» Am Schluss widerrufst du alle fünf Punkte, indem du sagst: «Von uns aus kann man die Sache jetzt so stehen lassen». Fred, meinst du, wie es jetzt ist?

Es ist ein wahrhaftes Glück, dass Kreisoberingenieur Markus Wyss aus Kostengründen nicht zweimal ein neuer Belag einbauen will und das Projekt nach der Gemeinderats-Einsprache sistiert hat. So lange du als Gemeinderatspräsident mit deinem Gemeinderat nicht weisst, was ihr wollt und auch nicht bereit seid, eure Einsprache zurückzuziehen, liegt bei Unfällen sicher die Haftung auf eurer Seite. Der Fünfer und das Weggli wird es richtigerweise nicht geben. Wie du erzählst, stehe die Bevölkerung hinter dir. Das ist auch eine Behauptung von dir. Dies ist nach meinem Wissen sehr fragwürdig. Mit dem Gemeinderat, unter der Führung des früheren Gemeinderatspräsidenten Res Hutzli, war es noch möglich innert drei Jahren das Dorf Weissenbach, mit der von Kreisoberingenieur Wyss geforderten Pforte, erfolgreich zu sanieren.

Unter deiner Führung als Gemeinderatspräsident hast du mit deinem Gemeinderat und eurer Einsprache alles zum Stillstand gebracht. Durch mehrjähriges Planen und die dafür hohen Kosten, könnte für Reidenbach die Bau-Ausführung frei gegeben werden, wenn nicht der Gemeinderat mit seiner sturen Einsprache quer dagegen stehen würde. Für das Dorf Boltigen hat noch nicht einmal die Planung angefangen. Fred ich bitte dich höflich, mit Falschaussagen, Darstellungen und Widersprüchen gemässigt umzugehen und auch dafür zu sorgen, dass mir mein zustehendes Sitzungsprotokoll vom 18. Juni endlich zugeschickt wird. Zum Schluss möchte ich richtigstellen, dass ich als ehrenamtliches Mitglied neun Jahre in der Arbeitsgruppe als einziger keine Sitzungsgelder bezogen habe. Es ist auch falsch von dir über mich zu entscheiden, dass ich unter gewissen Bedingungen weiter in der Arbeitsgruppe bleiben dürfe. Ich wollte die Einsprache des Gemeinderats gegen den Kanton nicht unterstützen. Auch die Demütigungen von gewissen Gemeinderäten hatte ich satt, so verabschiedete ich mich am 18. Juni von der Arbeitsgruppe. , Reidenbach