Parkhaus Metschbahn und Winterparkplatz

Mit Entsetzen habe ich diesen Artikel (in der Simmental Zeitung vom 9. Dezember 2021) gelesen. Zuerst dachte ich, dass dies ein 1.-April-Scherz sei, doch es scheint tatsächlich die Idee zu bestehen, in diese wunderbare Landschaft ein Stahl-Beton-Parkhaus zu stellen. Und dies wegen ein paar wenigen Tagen, wo die Auslastung sehr gross ist.

Dazu soll der Zonenplan geändert werden, obwohl gerade Zonenpläne dazu da sind, Land für zukünftige Generationen zu sichern. Wenn man sie nämlich bei jedem vermeintlichen Bedürfnis ändern oder umstossen könnte, bräuchte es keine.

Die Verfasser des Artikels zeigen selber auf, dass diese Parkplätze nur wenige Male im Winter, und bei warmen Verhältnissen verwendet werden müssten.

Auch das Parkhaus Betelberg steht oft leer. Auch dort muss in Spitzenzeiten auf der Wiese parkiert werden. Müssen wir damit rechnen, dass auch dort bald der Wunsch nach einem zweiten Parkhaus für wenige Tage im Jahr aufkommt?

Die Lösung der Parkplatzprobleme muss darin liegen, dass bestehende Parkplätze im Sinne von «Park-and-ride» genutzt werden. Noch schöner wäre es, wenn sich der ganze Tagesverkehr nicht durchs Dorfzentrum wälzen müsste. Wie auf der Wiese vis- à-vis des Tenniszentrums könnten im Herbst Holzroste verlegt werden, um Parkraum zu schaffen.

Eine weitere Verschuldung unserer Bergbahn ist kritisch zu hinterfragen. Corona hat uns gezeigt, wie schnell Gewohnheiten ändern können.

Ein die meiste Zeit leer stehendes Parkhaus wird nicht dazu beitragen, unser Skigebiet attraktiver zu machen. Den Preis, einen Betonkoloss das ganze Jahr anzuschauen, rechtfertigt es auf jeden Fall nicht.

Liebe Lenkerinnen und Lenker, bitte, setzen Sie sich dafür ein, dass der «schönste Talabschluss der Alpen» diesen Namen weiterhin verdient, und nicht durch ein Parkhaus verschandelt wird.

Langnau am Albis und Oberried