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STS Propaganda-Abend

Von Lorenz Dreyer Weissenburg

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Ein Informationsabend der STS AG sollte es werden, doch geworden ist es ein Reklameabend der STS AG. Alle Register wurden gezogen, um die vor Versorgungs-Angst geplagte Bevölkerung positiv zu stimmen, oder anders gesagt mit viel Blabla mundtot zu machen.

Das Bitten von Regierungsstatthalter Teuscher, betreffend Spital Zweisimmen keine Leserbriefe mehr zu schreiben, finde ich von einer so genannt neutralen Amtsperson mehr als fraglich! Wäre nicht ein Regierungsstatthalter dazu angehalten, alles zu tun, damit in seinen Talschaften keine neuen Risiken in der Spitalversorgung entstehen. Steht der Regierungsstatthalter etwa auch in den Reihen der psychologischen Volksmüdmacher? Wieso wollten die STS-Herren nicht nach St. Stephan gehen? Ganz einfach darum, weil ihnen bei einem kontradiktorischen Gespräch die Argumente ausgegangen wären. Wieso besteht nie eine Gelegenheit, Regierungsrat Perrenoud und STS-Direktorium am gleichen Tisch zu haben? Die Antwort ist wohl auch hier gegeben. Wenn beide Parteien zur gleichen Zeit am gleichen Ort Stellung nehmen müssen, ist dann erstens fertig, einander den Schwarz-Peter zuzuschieben und zweitens würde das Prinzip «herrsche und teile», auch nicht mehr funktionieren.

Als der Gemeinderat von St. Stephan einen Infoanlass in Erwägung zog, und in verdankenswerter Weise auch durchführte, argumentierte unter anderem auch der Gemeinderat von Zweisimmen, dies sei nicht zielführend. Warum gab es trotzdem auch in Zweisimmen einen Anlass? Weil sonst der in sich verletzte Gemeinderatspräsident Hodel seine selbstherrliche Rolle als eingebildeter Kommunalpolitiker nicht hätte feiern können! Gemeinderätin Zeller erwähnte das Emmental mit auch sehr langen und komplizierten Spitalwegen. Hierzu ist zu sagen, sämtliche Wege im Emmental sind absolut lang und beschwerlich genug, aber sie sind namhaft kürzer als jene die hier im Moment am entstehen sind. Da ist es beschämend, wenn Gemeindevertreter die Bürgerinnen und Bürger mit in der Realität nicht deckungsgleichen Argumenten blenden.

Was mir aufgefallen ist in Zweisimmen, es war kein Referent auf der Bühne, der Verantwortung für diese Situation zu tragen vermag. Ansonsten würde nämlich nicht argumentiert, die Schliessung der Geburtenabteilung sei bedauerlich, aber es sei jetzt halt so. Wären Verantwortungsträger auf der Bühne gestanden, hätten sie den in grosser Sorge um die Geburtenabteilung lebenden Anwesenden zugerufen: «Es ist unumgänglich, in Zweisimmen muss weiterhin eine Geburtenabteilung betrieben werden»! Aber eben, wenn so Allerlei- Studierte ihre Theorien verwirklichen wollen, haben Bürger zweiter Klasse zu gehorchen, so wie der STS-Direktor Guggisberg verlauten liess, das gehe das Volk jetzt nichts mehr an. Was diese Herren noch nicht gemerkt haben ist, dass wir Zweitklassenbürger auch Steuern bezahlen, wovon sie als Funktionäre saugen! Hier muss der Gesamtregierungsrat einschreiten, denn die Gefährdung von Müttern und werdenden Kindern darf eine Regierung nicht so leichtfertig hinnehmen. Bei solchen extrem langen Distanzen, bei topografisch, sowie verkehrstechnisch schwierigen Bedingungen können solche Vorhaben von Verwaltungsräten nie und nimmer gutgeheissen werden. Daher bitte ich den bernischen Gesamtregierungsrat im Sinne einer Gleichbehandlung von Bürgerinnen und Bürgern im Kanton Bern das Blatt zu wenden und zumutbare Verhältnisse auch für dahinten zu schaffen.

Erstellt am: 02.10.2014

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