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Sind Grossprojekte die Zukunft für Zweisimmen?

Von R. Zumbrunnen, Zweisimmen

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Zum Bericht in der SIMMENTAL ZEITUNG (4. Juni) über den Gewerbeverein sowie die Gemeindeversammlung.

Wie viele Millionen müssen die alteingessenen Hoteliers noch investieren, damit sie nicht tot geschwiegen werden? Sicher würden die Hoteliers gerne ihre Hotels für die Öffentlichkeit öffnen, damit Sie sehen, auf welchem Stand die Häuser sind. Anscheinend sei ja die Betriebsführung, Zitat: «überaltert»!

Im Gegensatz dazu stimmt die Infrastruktur für das neu angesprochene Zielpublikums-Segment von Zweisimmen Tourismus und dem Gemeinderat, der die Strategie des totalen Zusammenschlusses und Aufgabe der Selbstständigkeit von Zweisimmen mit Gstaad vorantreibt, nicht zum Ort.

Meines Wissens haben in den letzten Jahren diese Betriebe für viel gutes Geld, betriebsspezifische Wirtschaftsprüfungen machen lassen, weil sie an die Zukunft glauben. Jedoch ist man bei den Investitionen realistisch geblieben, da wir kein Vier- oder Fünf-Sterne-Kurort mit Q-Label sind.

Wirtschaftsprüfung: Daten werden aufgenommen, eingelesen, ausgewertet, verglichen und sollten dann umgesetzt werden. Was dabei heraus gekommen ist, glauben Sie uns, das wollen Sie gar nicht wissen. Wären die alten Hoteliers von Zweisimmen schon damals blauäugig gewesen und hätten nach dem Gemeinde-Interesse gehandelt, wären sicher schon alle Konkurs gegangen und Zweisimmen hätte kein einziges Hotel mehr. Totschweigen ist doch das Wunschdenken für eine einfache, neue Strategiedurchsetzung von Zweisimmen ohne Widerstand. Mit der Firma Trimea haben sie eine Firma gewählt, die das Tal, Bedürfnisse, Sorgen und Ängste kennt, hoffen wir das Beste und mit Zitat: «Synergien nutzen in der Wirtschaft: Wird mit dem Bau der Geselmatte wohl das Ziel – ein zweites Gstaad – erreicht?» Die Bettenbelegung der Hotels in den letzten zwei Jahren lag nur bei 49 bis 51 Prozent Auslastung. Sollte man nicht eher bemüht sein, dass diese Situation verbessert wird, bevor Zweisimmen gar kein Hotel mehr hat? Braucht es überhaupt ein neues Hotel mit so wenigen Logiernächten? Noch soviel zum Thema familienfreundlicher Kurort: Lesen Sie doch bitte einmal die Anforderungen für eine Q-Zertifizierung von Schweiz Tourismus, dann werden Sie sehen, dass ein neuer Kinderspielplatz für teures Geld nicht ausreicht oder ein Grossverteiler-Shopping-Dorf auch nicht.

Synergien: In der Wirtschaft setzt man auf Synergien, etwa bei der Fusion von mehreren Einzelunternehmen zu einem Grossunternehmen, es braucht dann keine Kleinunternehmen mehr.

Warum nutzt denn Zweisimmen nicht die Synergie von Coop, Migros, Aldi, Landi, wie auch zwei alte Turnhallen, eine neue Sporthalle eine neue Markthalle, um einen Walmart Store zu eröffnen? (Gigantismus pur, das neue Ziel der Gemeinde) abgesehen von einer eventuellen Steuererhöhung für alle Einheimischen? Deshalb die Strategie der Gemeinde Zweisimmen uns tot zu schweigen, damit der Keim in der Wurzel abstirbt. Neuste Errungenschaft der Gemeinde (Baupublikation im Simmentaler-Anzeiger): Grossverteiler sollen nach den neusten Baugesuchen bis um 00.30 Uhr offen haben, somit brauchen wir auch keine Restaurants und Gaststätten mehr in diesem Dorf, da die Wurzel ohne Wasser sowieso abstirbt. Ich hoffe, dass andere auch meine Meinung vertreten und Zweisimmen wieder zur Realität zurück findet.

Erstellt am: 11.06.2015

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