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Spital Zweisimmen funktioniert ausgezeichnet

Von Bernhard Gerber-Muster,Erlenbach

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Was sind in den hohen Gremien der Sozialdemokratischen Partei (SP) und im Verwaltungsrat der STS AG für Leute, die einen solchen unmenschlichen und unverantwortlichen Entscheid wie die Schliessung der Geburtenabteilung und die Umgestaltung des Spitals Zweisimmen fassen können und sich dabei noch solche Vorschusslorbeeren erteilen. Ausgerechnet die SP, die dieses Jahr die Bundespräsidentin stellt, welche in ihrer guten Neujahrsansprache die Demokratie so hoch lobte. Mit ihren Taten jedoch kundtut, dass sie grosse Mühe hat, gefasste Volksentscheide umzusetzen. Dann folgen schon die SP-Regierungsräte des Kantons Bern, die leichtsinnig nach korrekten demokratischen Entscheiden, die an sämtlichen Gemeindeversammlungen einer ganzen Randregion im Berner Oberlandes gefasst wurden, das Gegenteil entscheiden.

Das vom Verwaltungsrat der STS AG vorgestellte Konzept der Gesundheitsversorgung ist auf dem Papier sicher sehr gut. Es scheint jedoch, dass die Konzept-Erarbeiter nicht gemerkt haben, dass die Region Simmental, Diemtigtal, Saanenland in Tälern zwischen Bergen eingebettet ist. Die Verkehrswege sind nicht immer so einfach zu bewältigen.

Zudem funktioniert das Spital Zweisimmen ausgezeichnet. Meine Frau musste letztes Jahr zwei Mal in die Notfallstation des Spitals Zweisimmen eingeliefert werden. Da wurde sie prompt und nett aufgenommen verarztet und schlussendlich sogar erfolgreich operiert. In der von der STS AG organisierten Notfallaufnahme im Spital Thun mussten wir bis jetzt erst einmal hin. Dort ging es uns wie den meisten andern auch. Zuerst muss man eine bis eineinhalb Stunden warten, bis man von einer zuständigen Person angeschnauzt wird. Dieses Notfallstationskonzept vom Spital Thun hat vor der Inbetriebnahme sicher auf dem Papier auch super ausgesehen.

Warum muss man eigentlich Betriebe, die gut funktionieren umorganisieren und zum Teil sogar schliessen. Nur weil da ein paar teuer bezahlte Wirtschaftsprognostiker Kosteneinsparungen propagieren, die nie eintreffen werden. Wenn der Verwaltungsrat der STS AG und die Berner Regierung glauben, dass diese Spitalumorganisation in Zweisimmen 30 Mio Franken kostet, ist ja das gut, denn glauben darf man immer. Die Praxis bei Neu-, Um- und Anbauten in bernischen Spitälern beweist das Gegenteil. Die Kosten bei solchen Projekten fallen immer doppelt so hoch, wenn nicht noch höher aus als vorgeschlagen. Und wer bezahlt diese massiven Kostenüberschreitungen, für welche jeweils niemand verantwortlich ist? Einmal mehr der sonst schon arg gebeutelte Steuerzahler!

Fehler machen ist menschlich, aber von Fehlern kann man auch lernen, das sagten uns schon die Eltern in unserer Erziehung. Da bewahrheitet sich wohl die Aussage vom leider zurückgetretenen Direktor, Adrian Schmitter, vom Spital Emmental. In seinem Abgangsinterview teilte er mit, dass die Zusammenarbeit mit dem SP-Regierungsrat Perrenoud und seinen teuer bezahlten Chefbeamten sehr schwierig bis unmöglich ist.

Erstellt am: 02.04.2015

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