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Zur MOB-Strecke Zweisimmen–Lenk

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Zur MOB-Strecke Zweisimmen–Lenk

Infotafel an der Haltestelle Boden.

Auf den Stationen zwischen Zweisimmen und Lenk wird an den Automaten eine Menge von Reiseangeboten, welche an der Lenk zu buchen seien, angeboten. Am Bahnhof selbst wird an zwei Fenstern Reklame für Städtereisen gemacht. Nur da läuft man seit über einem Jahr in einen menschenleeren Schalterraum. Als Tourismusort und Endstation ist die Schliessung des Services nahe der Kunden sehr fragwürdig. Wenn wir eine Reise oder ein Spezial-Billett wollen, müssen wir eine Reise nach Zweisimmen machen, diese auch mit 8.20 Franken Halbtax bezahlen, und investieren fahrplanabhängig mindestens eine Stunde und 40 Minuten. Schon eine Zumutung. Mit Service Public hat das gar keine Verwandtschaft.

Keine der Stationen hat behindertengerechte Einsteigemöglichkeiten. Es gibt doch eine Vorgabe des Bundes dass bis Ende 2023 die Anlagen behindertengerecht um- oder auszubauen sind.

In Matten können ältere Menschen nicht alleine aus- oder einsteigen. Der Perron liegt an einem Gleis in der Kurve mit Überhöhung. Beim Einsteigen eine Kletterpartie mit hineinrutschen und beim Aussteigen zuerst aufwärts steigen und dann das Risiko herunter zu fallen. Wir kennen ältere Menschen die im Obersimmental wohnen, welche aus diesem Grund nicht mehr selbstständig aus und in das Obersimmental reisen können.

Die Gleise wurden vor einigen Jahren umgebaut und mit modernem Gleismaterial z.B. Betonschwellen ersetzt. Bei der Haltestelle Boden z.B. wurden die Ein- und Ausfahrtweichen entfernt, das Ausweichgleis blieb lange liegen. Erst vor Kurzem wurde das Ausweichgleis zwischen den Übergängen entfernt, die modrigen Holzübergänge wurden nicht ersetzt. Im gleichen Aufwisch mit der Gleiserneuerung hätte der Mehraufwand, den man später brauchte, um die Perronkante zu erhöhen und das gesamte Schotterbett des Ausweichgleises entfernen zu können, verringert werden können. Warum hat man dies unterlassen? Das als Beispiel der Instandhaltung auf dieser Strecke.

Nun müssten die Anlagen bis Ende Jahr behindertengerecht um-/ausgebaut werden. Was mit einem erheblichen Mehraufwand, z.B. Baustelleninstallation, Fahrplaneinschränkungen, Fahrgastsicherung und Umleitung usw. verbunden sein wird.

Kürzlich wurde an der Perronkante – nobel ausgedrückt – eine weisse Markierung angebracht. Nicht einmal diese ist behindertenkonform, müsste es doch eine taktile Markierung sein. Aber vielleicht baut man eben nur, wenn subventioniert wird, das heisst wenn Steuergelder fliessen. Wir sind aber auch Steuerzahler. Die Zufahrtswege passen zum desolaten Zustand der Haltestelle, ist wahrscheinlich in den Händen der Gemeinde. Absprechen wäre aber nicht verboten.

Diese Strecke, so scheint uns, wird gegenüber der Strecke Zweisimmen–Montreux total vernachlässigt. Wahrscheinlich wird aus touristischen Gründen das obere Simmental, St. Stephan, Matten, Lenk zweit-/drittklassig behandelt. Die Asiaten fahren ja da kaum. Einem Umsteigen vom Auto auf das ÖV-Netz ist das wohl nicht dienlich.

Eigentlich ein Schandfleck unseres schweizerischen, weltbesten Bahnnetzes. Entspricht bei Weitem nicht einer Schweizerqualität und ist einem Service Public unwürdig.

Uns stellt sich die Frage, ob die betroffenen Gemeinden und Tourismusorganisationen noch nie vorstellig geworden sind oder mindestens ein Mitbestimmungs-Mitsprache-,oder Anhörungsrecht wahrnehmen dürfen/konnten. Im Speziellen betreffend Schliessung des Schalters am Bahnhof Lenk. Da hilft auch die Werbung an den Billett-Automaten und am Bahnhof selbst gar nichts! Ruedi Maeder, Lenk

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Reklame für Städtereisen am Bahnhof Lenk.

Erstellt am: 01.06.2023

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