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Bald eigenständige Energieversorgung im Simmental

Die Wasserkraftwerke im Simmental produzieren ab 2016 mehr Elektroenergie, als im Simmental pro Jahr verbraucht wird. Der Spatenstich für das Kleinwasserkraftwerk Fermelbach Albristbach und der Stollendurchbruch für das Wasserkraftwerk Laubegg sind seit dem 14. Mai 2014 Tatsache.

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Bald eigenständige Energieversorgung im Simmental

Patrick Manz, Projektleiter KW Fermelbach, Hans Bodenmann, Leiter Baukommission Gemeinde St. Stephan, Albin Buchs, Gemeindepräsident von St. Stephan, Patrick Aegerter, Gemeinderat St. Stephan, Stephan Bütler, VR-Präsident Fermelkraftwerke AG beim Spatenstich Fermelbach.

Im Simmental sind derzeit zwei Wasserkraftwerke im Bau. Die Wasserkraft ist ein wichtiger Bestandteil in der Nutzung erneuerbarer Energie in unserer Region. Die Wasserkraft kann bis zu 24 Stunden am Tag Leistung zur Verfügung stellen, die als Bandenergie genutzt werden kann. Sie steht uns dann zur Verfügung, wenn wir sie brauchen. Im Unterschied zur Fotovoltaik und zur Windenergienutzung kann die Wasserenergie auch zur Regelung des Netzes verwendet werden.

Im Simmental und im Saanenland sind derzeit 23 Wasserkraftanlagen mit einer installierten Leistung von rund 36 000 kW in Betrieb. Das ergibt bei einer mittleren Betriebszeit von 6000 Stunden pro Jahr eine gesamte Energie von rund 216 GWh/a. Das entspricht dem Jahres Elektroenergieverbrauch im Simmental, Diemtigtal und Saanenland zusammen.

Das heisst, unsere Region gewinnt die notwendige Elektroenergie im eigenen Raum. Sie ist bezüglich Energie-Produktion autonom. Gehen die beiden neuen Kraftwerke ans Netz, stellen wir dem Kanton Bern in Wimmis 22 GWh zur Verfügung. Bei 20 Rappen pro kWh ergibt das einen positiven Cash Flow von 100 000 Franken/a für unsere Region.

Spatenstich bei den Fermelkraftwerke AG

Am 14. Mai 2014 konnte die Fermelkraftwerke AG nach vierjähriger Planungszeit bei strömendem Regen den Spatenstich für die Kraftwerkanlage vornehmen. Stephan Bütler, VR Präsident der Fermelkraftwerke AG freute sich über die erteilte Konzession und über die sehr gute Zusammenarbeit zwischen den Planern und der Gemeinde St. Stephan, die mit 20 Prozent am Kraftwerk beteiligt ist. Trotz der vierjährigen Planungs- und Konzessions-Vorbereitung ist er erfreut, dass man jetzt zur Tat schreiten kann. Die am 25. April 2014 gegründete Gesellschaft hat einen Kredit von 18,5 Millionen Franken für den Bau der Anlage bereit gestellt. Im 2015 wird die Zentrale Albrist ans Netz gehen und schon ein Jahr später wird die komplette Anlage dem Betrieb übergeben. Das Trinkwasser-Kraftwerk wird ebenfalls im 2017 realisiert werden.

Durchstich Wasserstollen an der Laubegg

Am 12. September 2013 erfolgte der Spatenstich an der Laubegg und damit auch die Bauarbeiten für das Kraftwerk. Die Wasserfassung bei der Laubegg-Brücke wurden ausgehoben und mit dem Bau des Wasserstollens vom zentralen Standort in der Garstatt zur Wasserfassung wurde begonnen. Am 14. Mai 2014, 14.10 Uhr war es soweit. Die Mineure haben den letzten Meter durchbrochen und die Bauarbeiter beider Seiten standen sich mit einem herzhaften «Glück auf» gegenüber. Das Projekt läuft termingerecht und die WKW Laubegg rechnet im 2016 mit der Betriebsaufnahme.

Elektroenergieverbrauch im 2012 in unserer Region

Boltigen 6.511 GWh/a
Därstetten 3.487 GWh/a
Diemtigen 13.131 GWh/a
Erlenbach 9.432 GWh/a
Gsteig 1.217 GWh/a
Lauenen 5.626 GWh/a
Lenk 29.499 GWh/a
Oberwil 3.825 GWh/a
Saanen (3 Gemeinden) 86.200 GWh/a
St. Stephan 7.659 GWh/a
Wimmis 37.991 GWh/a
Zweisimmen 23.197 GWh/a
(Zahlen Energieabrechnung BKW)

Erstellt am: 21.05.2014

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