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Camping Jaunpass

Ära Schafroth nach 10 Jahren zu Ende

Mit einer fulminanten Feier zelebrierten Monika und Alfred Schaf-roth ihren Abschied als Pächter des «Camping Jaunpass». Bei Raclette, Getränken und Livemusik feierten langjährige Campinggäste, Angehörige und Bekannte bis tief in die Nacht und hinterliessen den sympathischen Pächtern einen ganzen Topf voller guten Wünsche.

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Ära Schafroth nach 10 Jahren zu Ende

© ksm-fotografie

Alfred (Fredel) und Monika Schafroth verlassen nach zehnjähriger Tätigkeit den Camping Jaunpass.

«Zehn Jahr sind genug, das haben wir von Anfang an so abgemacht!» erklärten Alfred, genannt Fredel, Schafroth und seine Monika. Sie hätten schon sehr viel aufgegeben, damals vor zehn Jahren, als Hans Niederhauser Senior sie für diesen Job angefragt habe. So war zum Beispiel an ein aktives Vereinsleben nicht mehr zu denken, denn dieser Job bedinge, dass man auf dem Jaunpass wohne und für die Gäste da sei. «Gerade an den Wochenenden war natürlich viel Betrieb, da musste man immer da sein. Sonntagmorgen konnten wir nur noch als solchen geniessen, wenn wir in den Ferien waren – weit weg!» ergänzte Monika Schafroth lachend. Aber sie haben es sehr gerne gemacht. Mit der Jaunpass AG hätten sie stets ein gutes Verhältnis gehabt. «Es war ein gegenseitiges Geben und Nehmen». Es war eine schöne Zeit gewesen.

Was nimmt man nach 10 Jahren auf dem Jaunpass mit?

«Die Sonne!» waren sich beide einig. Denn Boltigen, wo Schafroths in Zukunft wieder wohnen werden, ist vor allem im Winter nicht sehr sonnenverwöhnt. Generell seien die Lichtverhältnisse und -stimmungen sehr speziell auf dem Jaunpass. Manchmal frühmorgens habe man in jeder Himmelsrichtung eine andere Farbe sehen können, Fortsetzung Seite 7

schwärmte Fredel Schafroth. Die Stille im Herbst, wenn das Vieh wieder runter insTalging, die Bauern sich verabschiedeten und ihnen einen schönen Winter wünschten und die langen dunklen Nächte kamen – dann wurde es sehrruhigauf der Passhöhe. Dann erlebten sie, wie das Jahr sich seinem Ende neigte. Um später im Bergfrühling wiedermitzuerleben, wie die Natur neu erwachte, die Kühe wieder kamen unddas Leben in der Natur seine ganze Prachtentfaltete. Ganz nahe am Puls der Jahreszeiten. Schafroths kamen ins Schwärmen und man merkte es, ihnen hat es auf dem Jaunpass gefallen.

«Bitte bleibt doch noch wenigstens ein Jahr!»

Zu ihrer Abschiedsfeier kamen etwa 150 Personen, darunter viele Campeure, die es sich nicht nehmen liessen, Alfred und Monika Schafroth ihren Dank für geleistete Dienste auszusprechen. Viele brachten Geschenke mit und hatten einige liebe Worte für sie. Die Herzlichkeit, mit der Schafroths von ihren Gästen, von denen heute einige zu ihren Freunden zählen, verabschiedet wurden, war berührend. Ein Stammgast aus Holland, der seit 33 Jahren auf dem Jaunpass seinen Urlaub verbringt, sagte: «Bleibt doch bitte wenigstens noch ein Jahr hier!» Freunde und Gäste hatten die Möglichkeit, ihre Wünsche für Schafroths aufzuschreiben und den Zettel in den eigens dafür aufgestellten Wunschtopf zu werfen. Dieser Topf war am Schluss randvoll. Rund 38 kg Raclettekäse von Bruno Buchs, Molkerei Schönried, wurden geschmolzen und mit Freude verzehrt. Die Dixieband «Stone Street Stompers», welche am Samstagabend aufspielte, kam aus Burgdorf und es erstaunt nicht, dass deren Saxophonist selber Campingurlauber auf dem Jaunpass ist. Für die meisten ihrer Gäste war klar, Schafroths haben das Leben auf dem Jaunpass bereichert. «Wir konnten es natürlich nicht allen recht machen», gab Monika Schafroth zu und ergänzte, es sei ihnen ein Anliegen, auch jenen zu danken, bei denen die Chemie nicht gestimmt habe und sie keinen Zugang gefunden hätten.

Was tun Schafroths jetzt?

Ab sofort ist der Campingladen auf dem Jaunpass geschlossen, bis ihre Nachfolger den Betrieb aufnehmen. Fredel und Monika Schafroth werden nun das tun, wofür ihnen in den letzten zehn Jahren die freie Zeit fehlte: mit ihrem Wohnmobil selber Gäste auf Campingplätzen sein, reisen, Freunde besuchen, ihren Hobbies nachgehen und auch ganz ungeniert dem «süssen Nichtstun» frönen. Die grosse Mehrheit der Gäste sind sich einig: Fredel und Monika Schafroth haben es verdient!

Erstellt am: 09.04.2015

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