Einsatz der Lernenden des Paul Scherrer-Instituts

Arbeiten am Bruchmandliweg auf dem Jaunpass – aber nicht nur…

Um das Angebot Sommertourismus auf dem Jaunpass zu bereichern, hat der Verein «Jaunpass activities Interessegemeinschaft» beschlossen, einen Erlebnis-Spielweg, den Bruchmandliweg, zu erstellen. Auf einer Strecke von rund 500 Metern sollen diverse Spielgeräte entstehen. Der Präsident Hans Niederhauser hat, um die Kosten im Rahmen zu halten, die Koordinationsstelle Arbeitseinsätze im Berggebiet (KAB) um Hilfe angefragt. In Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für Berggebiete (SAB) wurde eine Gruppe Lernende des Paul Scherrer-Instituts (PSI) in den letzten zwei Wochen mit den Arbeiten betreut.

Arbeiten am Bruchmandliweg auf dem Jaunpass – aber nicht nur…

IG-Präsident Hans Niederhauser bei einem Balancier-Posten.

Da die 90 Teilnehmenden nicht alle dort beschäftigt werden konnten, fand man zwei weitere Einsatz-Projekte. Einige Lernende arbeiteten unter der Leitung von Traugott Treuthardt an der Sanierung des Wegs nach Walop-Kaiseregg, und eine andere Gruppe wurde im Gebiet Weissenburg-Bad eingesetzt. Letzten Donnerstag wurde eine Pressebesichtigung organisiert, an der auch Vertreter von KAB, SAB und Kaderleute vom PSI teilnahmen. Unter der Führung von Hans Niederhauser besuchte man zuerst die Gruppe im Weissenburg-Bad. Dort erklärte der Leiter der Arbeiten, Hansruedi Aegerter, Sekretär des Vereins Bad und Thermalquelle Weissenburg, die interessante Geschichte vom Glanz und Elend des ehemaligen Nobelhotels. Man wanderte zur Stelle hinauf, wo das alte Kurhaus stand, das Buuschebad. Ein Bau, der 170 Gäste beherbergen konnte. Dort will man, im Einverständnis mit der Eignerin Burgergemeinde Bern, die Grundmauern freilegen, um zu zeigen, welche Ausmasse das Hotel aufwies. Die Arbeitsgruppe hat an dieser Stelle hauptsächlich Holzerarbeit geleistet. Auch vorne beim ehemaligen Neuen Bad wurden Sträucher gerodet, um auf dem nostalgischen Platz, wo nur noch ein Küchenteil und der restaurierte Musikpavillon steht, zum Verweilen einzuladen. Immerhin existieren dort noch einige Kastanienbäume aus der Glanzzeit des Bades. Zudem hat man auch ein Bächlein gestaut, damit dort ein kleines Biotop entstehen kann. Über ihre Arbeiten orientierten Lernende aus den Arbeitsgruppen.

Nach der Verschiebung zum Jaunpass konnten grosse Baufortschritte bei den Spielgeräten festgestellt werden. Hans Niederhauser erklärte: «Wir sind sehr dankbar für die Hilfe, die KAB, die SAB und nun die Gruppe vom PSI bieten. Damit können wir den Tourismus im Sommer attraktiver gestalten. Wir erwarten Tagesausflügler, die hier auch mit dem öffentlichen Verkehrsmittel anreisen können.» Mit vielen Amtsstellen seien Verhandlungen nötig gewesen, um diesen Erlebnisweg zu erstellen. Vor allem habe man zur Sicherheit der Spielgeräte die Anforderungen der BfU berücksichtigen müssen. Bei Gerätehöhen über 60 Zentimeter müssten zum Beispiel Massnahmen zu Sturzdämpfungen eingeplant werden. Von andern Amtsstellen sei das geplante Erlebnishäuschen und ein Sandkasten im Wald abgelehnt worden. Ein Brätliplatz sei erlaubt, aber ohne Holzlager! Beim Posten «Tannzapfenbahn» konnten die Besucher die Schlussarbeiten beobachten. Der Konstrukteur-Lehrling Tim Wächter verriet: «Ich habe eine einfache Skizze für diese Bahn erhalten, und ich musste selbständig den ganzen Ablauf planen bis zur vollständigen Ausführung. Das hat mir gefallen, wie mir auch das ganze Lager gefallen hat.»

Fertig erstellt sind, ausser der obigen Tannzapfenbahn, die Rutschbahn im Hälsli bei der Grillstelle, eine Tyrolienne, zwei Balancierelemente auf Holzstämmen und ein Kletternetz. Eine Wippe muss noch konstruiert werden. Zu jedem Gerät gehört eine Orientierungstafel, auf der auch die Geschichte vom Bruchmandli erzählt wird. Der IG-Präsident rechnet für die zwei Wochen mit Ausgaben von 20000 Franken, eingeschlossen die Unterkunft für die Gruppe in Jaun. Das ganze Projekt soll 40000 Franken kosten. Ohne Sponsoren wäre die Ausführung des Projekts nicht möglich geworden. Finanziell wird das Werk von folgenden Spendern gefördert: Camping AG und Caravanclub Jaunpass, Ferienlagerhaus Chilmoos, Boltigen-Jaunpass Tourismus, Lenk-Simmental Tourismus, IG-Mitglieder. Restaurant Fängli, Frutiger AG, Frauenverein Weissenburg-Därstetten, Stockhornbahn Erlenbach, Basler Versicherungen, Seygemeinde Weissenbach als Landeigentümer. Gute Unterstützung erhält die IG auch von den Pass-Gastrobetrieben Des Alpes und Taverne. Hans Jungi