Run to the Hill – völlig abgefahren und nicht ganz normal

Hier verkehren die Jungs, vor denen jede Mutter ihre Töchter warnt. Der Alptraum jedes Gesetzestreuen ist das Outlaw Festival «Run to the Hill» am Juan Paso. Ein Wochenende lang wurde der Jaunpass zum Revier der «Juanpachen» (ausgesprochen «Chuanpatschen»). Neben verrückten Dingen gab es auch ein reichhaltiges Musikangebot.

Run to the Hill – völlig abgefahren und nicht ganz normal

Slam & Howie and the Reserve Men in Action.

Es ist Freitagabend, 19 Uhr, die Musikgesellschaft Boltigen steht parat und spielt den Berner Marsch. Kaum ist die letzte Note verklungen, ist ein Horn zu hören und der erste Salutschuss fällt. Es folgt die Schweizer Nationalhymne, danach erneut ein Salutschuss und die Hymne der USA. Danach kracht es noch dreimal, womit das Outlaw Fest offiziell eröffnet ist. Unterdessen heulten immer wieder Motoren auf. Ziel war es, die höchste Dezibel Zahl zu erreichen. Je lauter, desto besser. Der Sieger brachte es auf 126 DB. Zwischendurch sah man Töfflis starten, die sich beim «Race of Spades» angemeldet hatten. Eine Orientierungsfahrt für Zweitakt-Mofas durch zwei Kantone und vier Gemeinden und dies alles auf Nebenstrassen. Unterwegs wurden an fünf Checkpoints Pokerkarten gezogen. Wer am Schluss das beste Blatt hatte, wurde Sieger. Dies analog zu den Regeln des «Texas Hold’em Poker». Oder wer sich mal wieder austoben wollte, konnte Autos mit einem grossen Hammer demolieren. Höhepunkt war dann, das zerstörte Fahrzeug aufs Dach zu drehen. Drei Stück wurden an zwei Tagen zerlegt.

In erster Linie ist das Run to the Hill jedoch ein Musikevent, mit vielen Nebenattraktionen allerdings. Egal, was drei Tage lang auf dem Juan Paso passiert, der Spass und grenzloses Vergnügen stehen im Vordergrund. Fürs Auge gab es noch eine stattliche Anzahl von US-Cars, Oldtimern und Motorräder zu sehen.

Power Bands am SamstagabendAm Samstagabend spielten die Kris Barras Band (UK), Brother Dege & the Brotherhood of Blues (USA) und The Quireboys (UK.) «Ich kam wegen den Quireboys hierher. Muss aber sagen, die drei Bands waren alle gut. Die Bands waren ähnlich, aber nicht gleich und passten gut zusammen», so Cindy von Allmen. «Ich war zum ersten Mal hier und werde nicht das letzte Mal hier gewesen sein. Die Leute sind cool und es ist ein super Fest. Gut organisiert, kein Streit und alle hatten Freude hier», so von Allmen, die selber Sängerin bei Hamschter ist.