Theatergruppe Lampefieber spielte «S’Jubiläum»

Schlagkräftige Frauen und Eisbären-Retter

Jede Woche gehen Franz Tobler (Stefan Sigrist) und Markus Gebert (Joël Poschung) zur Sitzung des Vereins «Eisbären in Not». Dumm nur, dass die Sitzungen im «Blue Island», einer Striptease-Bar, stattfinden. Als die Bar abbrennt, suchen die Barfrauen Zuflucht bei Tobler und Gebert, das kommt nicht gut. Das Lustspiel «S’Jubiläum» von Dieter Gygli wurde von der Theatergruppe Lampefieber Boltigen spritzig und witzig umgesetzt.

Schlagkräftige Frauen und Eisbären-Retter

Während hinten Markus Gebert bei Barfrau Tanja die Kleidung zurechtmacht, übernimmt dies Franz Tobler (vorne) bei Barbesitzerin Lisa.

«Die Aufführungen geben eine Abwechslung zum Alltag. Es ist eine sehr intensive Zeit, die wir mit zwei Proben wöchentlich haben. Ich nehme es jedoch gerne auf mich», erklärte Poschung. «Es ist sehr schön, vor einem coolen Publikum zu spielen, und es macht Spass», hängte Poschung an. Poschung arbeitet als Strassenmeister und hat mit dem Theaterspielen den idealen Ausgleich. «Ich habe immer gerne Theater geschaut und wollte es einmal als Herausforderung machen. Es fordert einen und für die Rolle als Barfrau musste ich mich schon recht verstellen», so Silvia Karlen. Im richtigen Leben ist Silvia mit ihrem Mann Pascal Hauswart in der Schulanlage Reidenbach. «Die Vorführung am Sonntagnachmittag war mit all den Kindern auch sehr gut und lustig, wenn sie so lachen», fand Karlen. «Die Theatergruppe hat einen schönen Zusammenhalt und auch die Kritik von der Regie ist wichtig», so die beiden Spielleute. Die Regisseurin Sonja Gfeller suchte mit einer Kommission das Stück aus. «Zwischendurch bin ich vielleicht zu wenig streng», beginnt Gfeller. «Mitbestimmen dürfen auf alle Fälle alle. Denn manchmal hat jemand eine gute Idee.»

Die Theatergruppe Lampefieber ist vier Jahre jungEs war die vierte Aufführung als Verein, inoffiziell die fünfte des Theaters. «Unseren ersten Auftritt hatten wir zum Jubiläum des Turnvereins. Alles waren Theaterleute und wir fanden, ja das fägt. Wir machen weiter.» Die meisten Theaterleute waren dann bei der Gründungssitzung vor vier Jahren dabei. «Dann haben wir jedes Jahr die Gruppe etwas geformt und sind immer noch dabei. Männerrollen sind schwerer zu besetzen als Damenrollen, hier sind wir dran, Leute zu finden», erklärte Poschung.