Infektionen an der Lenk und in St. Stephan

Corona-Schreck im Simmental

Seit der Veröffentlichung von Corona-Infektionen auf Gemeindebasis gab es im Simmental und Saanenland lediglich vereinzelte Krankheitsfälle. Am vergangenen Freitag, 21. August, wurden jedoch an einem Tag sechs Infektionsfälle in der Region bekannt, weitere folgten. Die verhängten Quarantäne-Massnahmen des Kantonsarztamtes scheinen aber erfolgreich zu sein.

Corona-Schreck im Simmental

Eingang für Corona-Tests am Spital Zweisimmen. Eine telefonische Voranmeldung ist obligatorisch.

Insgesamt neun Infizierte an der Lenk und in St. Stephan innerhalb von drei Tagen liessen aufhorchen: Bahnt sich etwa eine Corona-Welle durch das Simmental an?

«Als Ausgangspunkt der Ansteckungskette sind nach den Angaben, die die angesteckten Personen bei uns gemacht haben, zwei Quellen involviert», so Kantonsärztin Linda Nartey. Die Ansteckung der weiteren Personen erfolgte dann vor Ort im Simmental.

44 Personen in Quarantäne und Aussicht auf schnelle EindämmungIm Zuge des durchgeführten Contact Tracing wurde für bislang 44 Personen in der Region Simmental-Saanenland Quarantäne angeordnet. Die neun positiv Getesteten wurden unter Isolation gestellt. Schwere Krankheitsverläufe gibt es unter den Infizierten derzeit glücklicherweise nicht.

Nartey ist optimistisch, dass die Massnahmen schnell zu einer Beruhigung der Situation im Simmental führen werden. Gleichzeitig weist sie darauf hin, dass beim Auftreten von Krankheitssymptomen enge Kontakte, auch am Arbeitsplatz, und Menschenansammlungen unbedingt vermieden werden müssen – zuhause bleiben lautet das Gebot, neben den anderen Empfehlungen des BAG: Abstand halten, Hygienemasken tragen, wenn Abstand halten nicht möglich ist, Hand- und allgemeine Hygiene sowie das Husten und Niesen in Taschentücher oder die Armbeuge.