Einweihung der neuen Holzbrücke in Weissenburg

Rundum saniert

Am Mittwoch vor Auffahrt, 29. Mai 2019 wurde die neue Holzbrücke zwischen Därstetten und Oberwil eingeweiht. «Dieses Objekt braucht sicher noch eine gewisse Angewöhnungszeit. Ich bin mir sicher, alle werden sich an dieses Bauwerk gewöhnen und auch benutzen», erklärte Gemeindepräsident Thomas Knutti.

Rundum saniert

Man kann die Brücke anschauen, wie man will. Das Design passt und gefällt.

Die Aussage war nicht ganz ernst gemeint. Denn die Brücke ist laut den Anwesenden, sehr gelungen. «Am 29. Oktober 1935 wurde die baufällige, gedeckte Holzbrücke bei Weissenburg in der Gemeinde Därstetten durch ein Hochwasser unterspült und sank in sich zusammen. Dies wäre bei der jetzigen alten Brücke auch bald passiert», erklärte Knutti. «Nun ist es die dritte Brücke, welche hier erstellt wurde und wir können uns ab heute über dieses neue Brückenbauwerk freuen. Dafür zeichneten sich auch zwei regionale Unternehmen aus, die Holzbau Blatti AG Oberwil und Chäfer-Bau aus Därstetten. Es wurde ein Ideenwettbewerb ausgeschrieben. Hier sollte uns ein Vorschlag gemacht werden, wie die neue Brücke aussehen könnte», so Knutti. «Als Bewertungskriterien wurden Wirtschaftlichkeit, Bauzeit und Ortsbild angegeben. Für mich persönlich war immer klar, eine gedeckte Holzbrücke gehört zu Weissenburg und es wäre schade gewesen, hier einfach eine Betonbrücke zu erstellen.»

Im Rahmen der Einweihung wurde die Brücke mit dem «Herkunftszeichen Schweizer Holz» von Nationalrat Erich von Siebenthal, Präsident der Initiative Holz BE, ausgezeichnet. Der Ersatzneubau der «Weissenburgbrücke» über die Simme zwischen Oberwil und Därstetten wurde in Massarbeit von den beiden Holzbaufirmen Gebr. Blatti AG, Oberwil, und Neue Holzbau AG, Lungern angefertigt. «Diese Menge des verbauten Holzes wächst in rund vier Minuten im Schweizer Wald wieder nach und speichert rund 66 Tonnen des Treibhausgases CO2. So viel wie 13 Schweizerinnen und Schweizer in einem Jahr produzieren», erklärte von Siebenthal.

Im April 2017 wurde der Ideenwettbewerb an alle Holzbaubetriebe versendet. Gemeinsam mit der Neue Holzbau AG aus Lungern wurde eine ARGE gegründet. Am 15. November war klar, sie haben gewonnen und dürfen die Holzarbeiten ausführen. Dominik Blatti dazu: «Mit Freude durften wir das Projekt angehen, und fertigten die Brücke mit Herzblut an. Eine Brücke ist etwas Emotionales. Es verbindet ein Ufer mit dem anderen. Es ist etwas Wunderschönes. Jeder Zimmermann ist begeistert an so einem Projekt mitzuarbeiten.»

Chäfer Bau ist eine Firma mit Jörg Knutti als Chef und drei weiteren Angestellten. Chäfer Bau ist eine noch junge Firma, da sich Jörg Knutti erst im März 2017 selbstständig gemacht hat. Knutti: «Im Sommer 2018 wurde ich vom Gemeindepräsidenten Thomas Knutti angefragt, ob ich die Baumeisterarbeiten für die Brücke Weissenburg offerieren möchte. Bereits im Frühherbst erhielt ich den Auftrag für die Baumeisterarbeiten.»