Safran gilt als teuerstes Gewürz der Welt

Vor drei Jahren hat Bäuerin Heidi Ziörjen, oberhalb Weissenburg versuchsweise die ersten paar Safran-knollen gesetzt. Am vergangenen Samstag wurde aus dem Versuch, trotz Regen, mit dem Stecken von 1000 Safranknollen Wirklichkeit. Nun wartet sie gespannt auf die Ernte im Oktober.

Safran gilt als teuerstes Gewürz der Welt

Mit 1000 echten Safranknollen aus Spanien starten die Bauersleute Samuel und Heidi Ziörjen zusammen mit Projektleiter Shaverdi Ahadov (r.) die Förderung des Safrananbaus in Weissenburg.

Am Samstag erwartete Heidi Ziörjen fast ein wenig ungeduldig die Lieferung der 1000 ausgewachsenen Safranknollen. Das zwanzig Quadratmeter grosse Saatbeet auf Ziörjens Heimwesen im Rütteli oberhalb von Weissenburg ist vorbereitet. Mit dem Eintreffen von Shaverdi Ahadov aus Bern, der das Forschungsprojekt Safrananbau in der Schweiz leitet, fällt Heidi Ziörjen ein Stein vom Herzen: «Nun kann Safran gepflanzt werden und wir müssen warten, bis die violett blauen Blumen in ihrer Pracht erblühen.» Heidi Ziörjen hat im Pilotprojekt mit Ahadov vereinbart, dass sie den Acker zur Verfügung stellt und für das Pflegen, Jäten und Ernten zuständig ist. Der Projektleiter stellt ihr das spanische Saatgut zum Safrananbau zur Verfügung.

«Safran, wertvolles rotes Gold»

Projektleiter Shaverdi Ahadov hat die Förderung des Safrananbaus im 2011 lanciert. Er ist überzeugt: «Im Safran ist viel Potenzial vorhanden und er lässt sich in der Schweiz vielerorts als einträgliches Nischenprodukt anbauen. Safran ist wertvolles rotes Gold.»

Shaverdi Ahadov stellte sich als ehemaliger Stellvertretender Wirtschaftsminister von Aserbeidschan vor. Als Regimekritiker flüchtete er im 2007 als politischer Flüchtling in die Schweiz. Er arbeitet bei der Rado AG Lengnau als Lagermitarbeiter. Mit vielen Ideen unter andern mit dem Walnussbaum will er als Förderer von Landwirtschafts- und Naturprojekten der Schweiz für die Aufnahme danken. Der Safrananbau ist als Forschungspilotprojekt in allen Landesteilen auf Interesse gestossen. Bereits wurden 7000 Knollen angepflanzt, unter anderem auch in Gurzelen im Gürbetal. Fritz Leuzinger