Tag der offenen Türe der Feuerwehren Boltigen, Zweisimmen und Lenk

Die Simmentaler Feuerwehren – allzeit bereit

Am 30. und 31. August veranstalteten viele Schweizer Feuerwehren einen Tag der offenen Tür. Auch die Simmentaler Feuerwehren waren mit von der Partie und luden die Bevölkerung ein, ihre Magazine zu besichtigen, Fragen zu stellen und Übungen zu beobachten. So zeigten unter anderem die Feuerwehren der Gemeinden Boltigen, Zweisimmen und Lenk ihr Können.

Die Simmentaler Feuerwehren – allzeit bereit

Blick ins Lenker Feuerwehrmagazin.

Die Simmentaler Feuerwehren stossen bei der Bevölkerung auf reges Interesse. Dies zeigte sich an den Veranstaltungen vom letzten Wochenende, bei denen laufend Besucher von jung bis alt vorbeischauten und sich die Funktionsweise der Gerätschaften und die Arbeit der Feuerwehrleute erklären liessen.

Stets einsatzbereitDie drei Feuerwehren haben viele Gemeinsamkeiten. Alle sind rund sechzig Mann stark, sie haben gut bestückte Magazine und üben mindestens zehn Mal pro Jahr. Die Anzahl der Einsätze unterscheiden sich von Ort zu Ort etwas, zwischen 20 und 35 Mal müssen die Feuerwehren pro Jahr ausrücken.

Die Feuerwehr Lenk hat nebst den Einsätzen bei Bränden, laut Kommandant Matthias Meyer, den Gletschersee als weitere Sorge – so stand sie bei der letzten Überschwemmung im Rothenbach im Einsatz. Glücklicherweise musste sie aber seither nicht mehr aus diesem Grund ausrücken.

In Zweisimmen kommen zu den Gemeindefeuerwehr- auch Stützpunktaufgaben dazu. Wie Kommandant Oliver Buchs erklärt, rückt die Feuerwehr Zweisimmen auch für die Personenrettung und als Ölwehr in der ganzen Region Obersimmental-Saanenland aus. Besondere Freude herrscht hier über das moderne, bestens ausgerüstete Feuerwehrmagazin im Gebäude der Simmental Arena, mit dem das Team bestens für die Zukunft gewappnet ist.

Spektakuläre ÜbungDie Feuerwehr von Boltigen entschied sich, den Tag der offenen Tür mit einer Übung zusammenzulegen. So erhielten die Besucher die Gelegenheit, sich die Arbeit der Feuerwehrleute live anzusehen und bei manchen Posten mitzumachen. Ob beim Appell, in einem rauchgefüllten Gebäude oder mit dem Schlauch, für Kommandant Adrian Bieri ist klar, seine Leute sind stets einsatzbereit.

Das grösste Problem, dem sich die Feuerwehr mittlerweile stellen muss, ist jedoch die Verfügbarkeit – es muss darauf geachtet werden, dass jeweils genügend Feuerwehrleute einen kurzen Weg haben, wenn ein Alarm ausgelöst wird.

Für Nachwuchs ist gesorgtDie Zukunft der Simmentaler Feuerwehren sieht gut aus. So haben sich in Zweisimmen am Tag der offenen Tür drei neue Interessenten gemeldet und wurden vor Ort über die Aufgaben der Feuerwehr informiert.

Besonders wichtig für den Nachwuchs in allen Gemeinden ist die Jugendfeuerwehr. Ab 14 Jahren haben Jugendliche im ganzen Kanton die Möglichkeit, sich als Feuerwehrleute ausbilden zu lassen und die Feuerwehr bei Einsätzen zu begleiten. Sobald sie 18 werden, können sie so von der Feuerwehr übernommen werden und gleich als vollwertige Feuerwehrmänner und -frauen mitmachen. Einzig Weiterbildungen für spezialisierte Aufgaben sind dann noch nötig, sollten sie diese übernehmen wollen.

Dieses Konzept bietet viele Vorteile: So kann der Feuerwehrnachwuchs in einem Alter das Handwerk lernen, in dem es einfacher ist, seine Zeit zu planen und in dem sie voller Begeisterung bei der Sache sind. Auch dank der Jugendfeuerwehr können die Simmentaler Feuerwehren optimistisch in die Zukunft sehen.