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Auf die nächsten 50 Jahre Grimmialpbergbahnen

Am 31. Dezember 1964, also vor genau 50 Jahren, wurden im Skigebiet Grimmialp die ersten Personen mit dem damaligen Schlepplift auf den Stierenberg befördert. Aus diesem Anlass luden die Grimmialpbergbahnen und der Skiklub Schwenden am 31. Dezember 2014 zum Jubiläumsfest ein. SVP-Nationalrat Hansruedi Wandfluh genoss als sympathischer Festredner seinen letzten offiziellen Auftritt als nationaler Politiker.

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Auf die nächsten 50 Jahre Grimmialpbergbahnen

Sie begingen gemeinsam die Jubiläums-Feierlichkeiten des Skilifts Grimmialp: SVP-Nationalrat Hansruedi Wandfluh, Gründungsmitglied Hans Stucki, ehemaliger VR-Präsident Ueli Rupp, Gemeinderatspräsident Martin Wiedmer, 1. VR-Präsident Jürg Reber und der aktuelle VR-Präsident Ueli Wampfler.

Fünfzig Jahre Tourismus- und Bergbahngeschichte mit vielen Hochs und Tiefs wurden am Silvester mit einem würdigen Jubiläumsfest gefeiert. Die Grimmialpbergbahnen hatten zusammen mit dem Skiclub Schwenden zum öffentlichen Anlass ins Festzelt, unterhalb der Talstation der Sesselbahn eingeladen.

Erster Betriebstag am 31. Dezember 1964

Ueli Wampfler, aktueller Verwaltungsratspräsident der Grimmialpbahnen, begrüsste die Fortsetzung Seite 3

Gäste herzlich und leitete gleich zum Pionierwerk der mutigen Schwendener über: «Drei Franken warderdamalige Stundenlohn der Bauleute undMitarbeiter, unter denen sowohl Wohltäter als auch Übeltäter waren.Die Sträflinge aus Witzwil, die in der Chiley stationiert waren, wurden nämlich auchinden Bau miteinbezogen. Diese erhielten allerdings nur zweiFranken dreissig, dafür ihre Aufseher vier Franken.Die Baukosten inklusive Land betrugen insgesamt 635 000 Franken», hob er einige Zahlen aus der Gründungszeit des Skilifts hervor: «Aberauch im 1964 gab es keinen frühen Winterstart und der 31. Dezember wardazumal der erste Betriebstag, an demdie Skifahrer mit dem neuen Skilift aufden Stierenberg hochgezogen werden konnten.»

Die erste Pistenmaschine war eine «Trole»

Das Gründungsmitglied Hans Stucki war am Jubiläum ebenso anwesend wie Jürg Reber, langjähriger Mitarbeiter und erster Präsident, welcher über die Geschichte des Skilifts aus dem Vollen schöpfte: «Nach mehrjährigen Vorarbeiten und Abklärungen, speziell auch durch den Visionär Alfred Hostettler, wurde am 16. Mai 1964 die Genossenschaft Skilift Grimmialp-Stierengrimmi gegründet. Das vorgesehene Stammkapital von 400 000 Franken war zu diesem Zeitpunkt noch nicht voll gezeichnet, bis zum Baubeginn gingen die fehlenden Zeichnungen jedoch noch ein. Die Bauarbeiten begannen nach der Alpzeit im Herbst und mussten wegen einem Wintereinbruch Ende November eine Zeit lang sogar eingestellt werden. Im Dezember war jedoch wieder ein Tag schöner als der andere und der Betrieb konnte rechtzeitig und mit dem OK von Bern am Silvester 1964 aufgenommen werden.» Nun stellte sich den Pionieren die Frage: Wie betreibt man eigentlich einen solchen Lift? Ein Gesandter des Lenker Bühlberglifts half schliesslich mit vielen lehrreichen Informationen aus. Auch das Pistenstampfen war mühsam. So wurde mit einer Schneewalze, einer sogenannten «Trole», welche eine selbst konstruierte Spezialanfertigung eines Obersimmentaler Tüftlers war, «gepistnet». Hansueli Erb war der Pilot dieser «Trole» und Jürg Reber der Bremser. Später begann Kurt Reber mit dem Bau einer eigens konstruierten Pistenmaschine, welche im Winter 1969 erstmals in Betrieb genommen wurde.

Vom alten Schlepplift zur modernen Sesselbahn

Im Dezember 2005 wurde die neue Sesselbahn, welche den alten Schlepplift ersetzte, trotz widrigen Umständen in der vom Hochwasser geprägten Bauphase, rechtzeitig eingeweiht. Die erste Wintersaison mit der neuen Sesselbahn konnte sich dank guten Verhältnissen sehen lassen. Es folgten jedoch mehrere schneearme Winter, die der Genossenschaft Grimmialpbahnen arg zusetzten. Gemeinderatspräsident Martin Wiedmer erwähnte in seiner Grussbotschaft unter anderem denn auch die schwierigen Zeiten mit finanziellen Engpässen: «Obwohl der Bund nicht mitzog, klappte vor der Wintersaison 2011/12 die Rettung vor dem Konkurs dank der Bevölkerung und einer Auffanggesellschaft im letzten Moment gerade noch. Und so besteht zum Glück das Bahnangebot auf der Grimmialp, wo im Sommer ebenfalls Gäste auf der Sesselbahn befördert werden, heute noch!»

Letzter Auftritt als Nationalrat

Festredner Hansruedi Wandfluh sprach bei seinem letzten offiziellen Auftritt als Nationalrat über die geschichtliche und wirtschaftliche Bedeutung dieses Skigebietes in einer Randregion wie dem Diemtigtal: «Dieses ausgesprochen familienfreundliche Skigebiet in nächster Nähe zu den Zentren Spiez und Thun schafft Wertschöpfung und lässt manch einen ein wertvolles Zubrot verdienen. Wichtig ist das dazu passende touristische und gastronomische Gesamtangebot, damit sich das Skigebiet langfristig behaupten kann. Und nicht zu vergessen ist auch die wichtige Zubringerfunktion dieses kleinen für die grossen Skigebiete. Es braucht Idealisten, die so ein kleines aber feines Skigebiet am Leben erhalten und vorausdenkend in die Zukunft investieren, wie dies hier vor neun Jahren mit dem Bau der Sesselbahn der Fall war. Ich gratuliere Euch zu den letzten fünfzig Jahren und wünsche Euch Erfolg für die nächsten fünfzig Jahre», gratulierte der abtretende Politiker den damaligen Pionieren zum Mut und den heutigen Betreibern zum Jubiläum.

Im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten wurde schliesslich das neue Jahr mit musikalisch untermaltem Bar- und Festwirtschaftsbetrieb im Festzelt bei der Talstation der Grimmialpbahnen bis in die frühen Morgenstunden willkommen geheissen.

Auf die nächsten 50 Jahre Grimmialpbergbahnen

Erstellt am: 09.01.2015

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