Der Bau der Naturparkkäserei Burgholz auf dem Schlussspurt

Ab November 2019 wird die «Aaremilch AG» die Milch von 1900 Bauernfamilien in der Naturparkkäserei anliefern. Dort wird sie zu Käse verarbeitet und von der «Simmental Switzerland» vermarktet und exportiert werden (wir haben ausführlich berichtet). Dafür wurden nun am 19. Juli 2019 auf einem Lastwagenkonvoi die ersten drei riesigen Tanks zu 60000 Litern angeliefert und mit zwei Kranen ins Innere der Naturparkkäserei gehisst. Drei weitere folgen später. Der Bau ist zeitlich auf Kurs, so Armin Wasserfallen, Betriebsleiter der Naturparkkäserei.

Der Bau der Naturparkkäserei Burgholz auf dem Schlussspurt

Von der Horizontalen in die Vertikale gehisst mit Hilfe von zwei Kränen.

Bereits früh morgens standen die drei Lastwagen beladen mit den grossen Tanks vor der Käserei. Sie waren in Padova, Italien, gestartet und nach acht Stunden Fahrt im Burgholz gelandet. Ebenfalls bereit standen zwei Kräne der Firma Affolter aus Schüpfen: ein Pneukran mit einem Leergewicht von 60 Tonnen und maximaler Kranarmlänge von 110 Metern und ein etwas kleineres Kaliber von einem Kran. «Im Schritttempo bin ich mit dem Pneukran über alle Brücken gekrochen, oft mit Polizeihilfe», erzählte der Kranführer. «Seit dem Brückendrama in Genua sind die Vorschriften in der Schweiz auch strenger geworden», ergänzte er. Der Transport der sechs Tanks kommt auf 45000 Franken zu stehen. Mit Hilfe der beiden Kräne wurden die Tanks zuerst vom Lastwagen aus der horizontalen in die senkrechte Lage gehoben, dann über die Seitenmauern des Tankraums von oben langsam und sachte in die vorbereiteten Gruben heruntergelassen. Da ging es um Zentimeter! Die Angestellten brachten diese Ungetüme von Hand in die exakte Lage über der Grube und dann verschwand ein Teil der Tanks ins untere Geschoss. Es waren drei Tanks für die Rohmilch, ein vierter folgt später ebenso einer für Fettmolke und einer für Permeat (das Endprodukt nach der Käse- und Molke-Herstellung). Die Tanks sind aus Edelstahl, hergestellt von der Firma «Bechtiger Edelstahl AG», Tübach. Die Produktion erfolgte zum Teil im Mutterhaus in Tübach und musste aber wegen der Grösse der Tanks – sie wiegen fünf Tonnen und ihr Inhalt beträgt 60000 Liter – in der Filiale in Padova beendet werden. Darum erfolgte ein Grosstransport im Konvoi und Polizeibegleitung durch den Gotthard.