Wiriehorn Rock 2015

Erfolgreiche Rock-Premiere am Wiriehorn

Die Seeländer Mundartrocker Läärguet und George begeisterten ihr Publikum am Wiriehorn-Rock letzten Samstag. Die Idee der Veranstalter, die Nebensaison am Wiriehorn zu beleben, ist gelungen. Weitere Auflagen der wohl höchstgelegenen Konzerte im Diemtigtal dürften folgen.

Erfolgreiche Rock-Premiere am Wiriehorn

Läärguet überzeugten unverzerrt und authentisch mit ihren Mundartsongs.

Ueli Sahli, Verwaltungsrat der Wiriehornbahnen AG, hatte seine Augen am vergangenen Samstag im Berghotel Wiriehorn überall, als die Premiere des Wiriehorn-Rock über die Bühne ging. «Wir wollen etwas tun, um die Nebensaison attraktiv zu gestalten», erklärte er die Veranstaltung. Hinsichtlich der über 250 Besucher sei dies gelungen, freute sich Sahli. Die mit Bedacht ausgewählten Bands Läärguät und George vermochten mehr Leute auf den Berg zu locken, als sich die Veranstalter erhofft hatten.

Läärguet mit einer Weltpremiere

Den Auftakt bildeten die sechs Jungs von der Seeländer Mundartrockgruppe Läärguet. Sie spielten ihre Songs echt, ehrlich und unverzerrt, sprich unplugged. «An einem Ort wie hier ist man mit einer Handorgel sofort viel näher beim Publikum!», sagte Sänger Heiko und freute sich über die gute Stimmung.

Das zu Beginn noch etwas verhaltene Publikum liess sich von Läärguet überzeugen. Bei ihren bekannten Hits wie «Mond» oder «Nid für ei Nacht» sang das Publikum begeistert mit. Läärguet spielt ausschliesslich eigene Songs. «Das tönt besser, als wenn wir covern,» ist sich Sänger Heiko sicher.

Ihm gehe es um Inhalt in seinen Songs, und diesen könne er berndeutschbesser transportieren. Läärguet spielten auf dem Wiriehorn erstmals ihrem neuen Song «Wenn du nid da bisch», eine Weltpremiere.

Hühnerhaut mit George

Das gut auf den Hauptakt eingestimmte Publikum feierte den ebenfalls aus dem Seeland stammenden George von Anfang an frenetisch. George, der seit über zehn Jahren erfolgreich auf der Bühne steht, und zahlreiche Alben herausgegeben und TV-Auftritte hinter sich hat, spielte seine grössten Hits.

Der bodenständige und volksnahe Sänger sagte nach seinem Auftritt: «Es war unglaublich hier! Ich spiele sehr gerne auf kleineren Bühnen, so nah am Publikum!». Er hatte die Fans auf seiner Seite. Nicht nur als George mit «Hie bini deheim» seinen grössten Hit brachte, sang der ganze Saal mit – Hühnerhautmomente auf dem Wiriehorn!

Bands mit Bedacht gewählt

«Wir wussten, dass George hier nicht unbekannt ist!», erklärte Ueli Sahli und verwies auf einige Konzerte, die George in der Vergangenheit im Höfli-Pub in Oey schon gespielt hatte. Er sei jedes mal sehr gut bei seinem Publikum angekommen. Deshalb, so Sahli, wäre die Wahl auf ihn gefallen, denn: Man brauchte jemanden, der Leute anzuziehen vermag, damit wir für das erste Wiriehorn-Rock genug Publikum mobilisieren konnten. Die Idee ist gelungen, mit über 250 Besuchern war das Berghotel mehr als nur gut gefüllt. Die Stimmung war grossartig und im Anschluss an die Konzerte wurde mit DJ Jannick bis in die frühen Morgenstunden gefeiert. Für Sahli ist klar, das war ein voller Erfolg, wir werden das wiederholen!

Vielleicht auch mal Schlager

Die Idee Wiriehorn-Rock entstand, um die Nebensaison zu beleben. «Wir müssen etwas tun, damit der Betrieb nicht nur im Winter floriert», erklärte Sahli. Konzerte und Parties scheinen ein dafür geeignetes Mittel zu sein.

Die Idee Wiriehorn-Rock wurde von den Einheimischen gut aufgenommen. Mindestens 90% der Anwesenden seien Diemtigtaler gewesen, freute sich Sahli, das sei ein gutes Zeichen. Eine Besucherin, die nicht der Konzerte wegen gekommen war, sondern um die Bemühungen der Veranstalter zu honorieren, sagte: «Man darf nicht nur sagen, die sollen etwas tun, sondern man muss auch hingehen, wenn etwas getan wird!»

Es müssen nicht immer die gleichen Musikrichtungen sein, sagte Sahli zum Schluss, auch Schlager wäre denkbar. Man darf auf weitere Innovationen am Wiriehorn gespannt sein.

Kerem S. Maurer