Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. OK Weitere Informationen

Freilichttheater Kiley

Die Tribüne ist weggeräumt, das Zelt schon bei der nächsten Veranstaltung, das Nessli wurde abgebaut, auf dem Rothbadplatz erinnert nur noch das Weglein im Hang an «Kiley». Wir dürfen auf einen super Theatersommer zurückblicken.

rating rating rating rating rating
Freilichttheater Kiley

© ANDREAS MUELLER

Gefangenen-Chor.

Als die Theaterproben im April starteten, konnte noch niemand ahnen, wie toll dieser Sommer werden würde. Stundenlang haben wir geprobt, auswendig gelernt und oft auch gelacht. Unzählige Male standen wir in Regenklamotten auf dem Theaterplatz, schien es doch immer Montags und Donnerstags zu regnen. Manchmal mussten wir uns gegenseitig motivieren. Wir hatten viele neue Theatergesichter dabei, die waren sich noch gar nicht bewusst, was da alles auf uns zukommen würde. Die alten Hasen aber wussten, wenn die Tribüne voll sein sollte, wird noch der eine oder andere mit Lampenfieber zu kämpfen haben. Die Aufstellarbeiten waren intensiv. Dank vielen stillen Helfern, konnten wir schon bald ein tolles Bühnenbild und eine richtige Theaterarena, auf dem Rothbadplatz vorfinden. Beim Theaterwochenende Anfang Juli holte sich die Schattsitekomedi den letzten Schliff. Von da an glaubten wir langsam daran, dass dieser Sommer ein guter werden könnte. «Wird das Stück beim Publikum ankommen?» Die Musik und das Licht wurde beigefügt, abgestimmt, abgeändert, diskutiert, «nein, wir machen es doch lieber andersrum...oder doch nicht?»

Auch am Stück wurde bis zuletzt geschliffen. «Kommen wir jetzt von rechts oben, oder doch eher von unten links». «Wo geh ich weg? Da sieht mich ja jeder.» «Da muss noch eine Absperrplane hin.» «Sprich lauter, wo bleibt der Text, der Text muss jetzt sitzen!» «Das Maultiergespann muss früher losfahren, ach nein, doch nicht bis zur Mitte der Bühne, nur bis ins erste Drittel. Oder wie sieht das aus?» «Nimm dir Zeit mit diesem Satz, dreh dich nochmal um»... usw.

Und immer wieder die zweifelnden Fragen: «Wird das den Leuten gefallen?» «Werden die Leute an unser Theater kommen oder müssen wir vor halbleeren Plätzen spielen?» Doch der Vorverkauf lief gut an. Das motivierte. Als die ersten zwei Spieldaten ausverkauft waren, wussten wir, wenn das Stück gefällt, spricht es sich herum und dann werden wir die Tribüne füllen. Aber eben, gefällt’s? Bereits an de Hauptprobe hatten wir ca. 50 Zuschauer. Sie waren zwar noch sehr zögerlich mit Lachen und Applaus, aber immerhin. Die Premiere erlöste uns dann. Wir spielten zwar noch nicht ganz auf dem Topniveau, das wir uns gern gewünscht hätten, aber wir spielten...

UND ES GEFIEL...

Der Rest der Geschichte ist bekannt. Wir haben die Tribüne noch um 20 Plätze erweitert, auf 346, haben eine Zusatzvorstellung organisiert und durften so 12 Abende vor ausverkauftem Haus bei Traumwetter spielen. Unser Selbstvertrauen stieg, wir kamen aus uns heraus und spielten uns in einen richtigen Rausch. Ist ja auch einfach, wenn man jeden Abend so ein gut gelauntes Publikum vor sich hat. Insgesamt 4000 Besucher haben unser Stück gesehen. Die Reaktionen waren für uns alle auch überwältigend. Von Tränen der Rührung bis Tränen des Lachens war alles zu hören. Und immer wieder die Bemerkung, wie toll das Wetter doch mitmachen würde. Aber wie heisst es so schön… das Glück des Tüchtigen… und ich glaube, das haben wir uns diesen Sommer verdient. Wir bedanken uns auf diesem Wege noch einmal bei allen, die irgendwie zum Gelingen von «Kiley» beigetragen haben.

Und wer weiss, vielleicht treffen wir uns mal wieder auf dem Rothbadplatz, irgendwann?!?

Freilichttheater Kiley

Streit im Nessli.

Freilichttheater Kiley

Aufseher.

Freilichttheater Kiley

Die traurige Lisi…

Freilichttheater Kiley

Die KIiley Sträflinge.

Freilichttheater Kiley

Kiley Wagen.

Erstellt am: 21.08.2013

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare

Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Interessante Artikel